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Turbostart durch neuartige Antriebsidee

Pick&Place-Modul ist schmal, schnell und direkt
Turbostart durch neuartige Antriebsidee

Turbostart durch neuartige Antriebsidee
Das Pick&Place-Modul HP70 vekürzt die Transportzeiten zwischen den Bearbeitungsstationen drastisch Bild: Weiss
Das neue direkt angetriebene Pick&Place-Modul HP 70 ist laut Anbieter Weiss schmaler als jedes Linearmotor- oder Pneumatik-Modul. Auch bei der Geschwindigkeit soll die Komponente alle bisherigen Pick&Place-Einheiten auf die Plätze verweisen.

Der Newcomer arbeitet mit zwei Linearmotorachsen und besitzt daher alle Vorteile des Direktantriebs: rasante Dynamik, freie Programmierbarkeit, geringster Verschleiß, höchste Genauigkeit, äußerste Kompaktheit. Gerade die Kompaktheit wurde so weiterentwickelt, dass das HP70 weniger Raum beansprucht als jedes andere Pick&Place: Mit nur 60 mm Breite läuft der Kraftzwerg laut Anbieter Weiss GmbH (Halle 1, Stand 1155) den für ihre schmale Bauweise bekannten pneumatischen Modulen den Rang ab. Die herkömmlichen direkt angetriebenen Module bauen deutlich breiter.

Die Vorteile für Anwender: Auf kleinerem Bauraum werden die gleichen Bearbeitungsprozesse erledigt. Das heißt zunächst: Einsparung beim Flächenverbrauch. Gleichzeitig steigt der Output, weil sich die Transportzeiten von einer Bearbeitungsstation zur nächsten verringern. Das Optimierungspotenzial liegt laut Weiss teilweise bei fast 50 %. Der Impuls für diese Neuentwicklung kam direkt aus der Praxis. Kunden, so Weiss, hätten den Verbesserungsvorschlag gewissermaßen eingereicht. Sie können jetzt auf dem identischen Rundschalttisch oder Linearmontagesystem die doppelte Anzahl an Arbeitsstationen realisieren.
Dabei laufen die beiden Achsen nicht wie sonst üblich senkrecht zueinander, sondern sind parallel übereinander angeordnet. Der Grund liegt auch hier im Wunsch nach mehr Kompaktheit. Wird eine Achse horizontal und eine vertikal nebeneinander verbaut, wächst das Modul in die Breite.
Für das HP70 haben die Weiss-Ingenieure einen komplett neuen Weg beschritten: Zwei horizontale Achsen mit 125, 225 oder 325 mm Hublänge werden parallel übereinander gesetzt und durch eine kinematische Einheit verbunden. Diese sorgt für den Vertikalhub von 55 mm. Das Prinzip der Parallel-Kinematik kennt man aus der Mechanik. In der Handlingtechnik sei sein Einsatz ein Novum, betont das Buchener Unternehmen.
Überdies soll es alle Geschwindigkeitsrekorde von Pick&Place-Geräten toppen. Denn wo andere zwei Achsen jeweils starten und stoppen müssen, verlangsamt das HP70 lediglich eine Achse, um aus voller Fahrt von der horizontalen in die vertikale Richtung überzugehen. Der zeitraubende Start einer zweiten Achse entfällt komplett. Es erreicht dabei über 100 Takte/min bei einer Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm.
Ein anderer Vorteil der Konstruktion: Beide Motoren sind in feststehenden Grundkörpern eingegossen. Weder außerhalb noch innerhalb des Gehäuses wird – von den Greifern abgesehen – ein bewegtes Kabel benötigt.
Auch die Bedienerfreundlichkeit wurde weiter verbessert, indem das manuelle Teachen von Positionen vereinfacht wurde. Auf Knopfdruck kann das Modul frei verfahren und die jeweilige Position in die Weiss Application Software übernommen werden.
Auch der Austausch oder das Nachrüsten von Komponenten wurde vereinfacht. So kann der Anwender beispielsweise zusätzliche Ventile einfach selbst einbauen – das Gerät bleibt in der Anlage. Beibehalten wurde das komfortable und minutenschnelle Einrichten der Fahrsequenzen. dk
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