Maschinenbauer, die Technologien zur Herstellung und Qualitätsprüfung von Verbundwerkstoffen entwickeln und produzieren, bekommen jetzt Unterstützung durch den Verband: Der VDMA bildet das neue Netzwerk „Composite Technology“.
Zur Gründung des Forums VDMA Composite Technology haben sich zunächst Unternehmen aus vier Fachverbänden des VDMA zusammengefunden, um eine Plattform für den Austausch untereinander, mit Anwendern sowie der Forschung zu etablieren.
Composites sind Schlüssel-Werkstoffe für Leichtbau, Ressourcen schonende Verkehrsmittel und für nachhaltige Energiegewinnung: Faserverstärkte Werkstoffe senken in Flugzeugen durch Gewichtseinsparungen den Kerosinverbrauch. In Rotorblättern von Windkraftanlagen ermöglichen sie die Erfolgsgeschichte dieser regenerativen Energie. Und auch die Autoindustrie will sukzessive vermehrt Composites einsetzen.
Die Herausforderung liegt in der Produktion: Die technologische Kette beginnt mit der Herstellung von Verstärkungsfasern aus Glas, Kohlenstoff und anderen Materialien. Die Verstärkungsstrukturen werden dann in eine Matrix aus Kunststoff oder Beton gebettet, woraus Halbzeuge und Endprodukte entstehen. All dies muss inklusive Bearbeitung und Prüfung immer stärker automatisiert erfolgen. Wichtige Ziele in der Herstellung von Composites und ihrer Vorprodukte sind daher die Verringerung des noch hohen manuellen Aufwands, das Verkürzen der Zykluszeiten und die Gewährung gleichbleibender Bauteilqualitäten.
„Das Prozessverständnis an sich und die Netzwerke mit den Kunden sind unsere Hauptthemen, zusätzlich wollen wir uns aber auch um Marktbeobachtung und Vertriebsfragen kümmern sowie die Interessen der Firmen in der Technologiekette angemessen vertreten“, erläutert der Sprecher des neuen VDMA-Forums, Jochen Zaun, dessen Unternehmen Spezialmaschinen für die Herstellung des textilen Grundmaterials liefert.
Um die weiteren Aktivitäten kümmern sich Firmenvertreter gemeinsam mit dem VDMA-Team unter Leitung von Thorsten Kühmann und Thomas Waldmann (die Geschäftsführer der Fachverbände Kunststoff- und Gummimaschinen sowie Textilmaschinen). Für den 19. November ist ein Treff zum Erfahrungsaustausch und zur Konkretisierung des Arbeitsprogramms geplant. os
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