Linearführungen | Bisher konnten Dämpfer und Arretiermechanismen nur getrennt voneinander in ein lineares System eingebaut werden. Das Gleitsystem der CAE Group vereint beide Funktionen in einer Konstruktion.
Eine gleichmäßige Bewegung spielt in verstellbaren Systemen wie der Jalousie, der flexiblen Fernsehhalterung und der höhenverstellbaren Schreibtischlampe eine signifikante Rolle. Je besser die Haptik solcher Produkte optimiert ist, desto zufriedener sind die Nutzer. Doch wo eine Bewegung beginnt, endet sie früher oder später – und das im besten Fall weich und federnd. Bislang wurden zusätzliche Dämpfer und Arretiermechanismen eingebaut, um ein anwenderfreundliches Handling zu erzielen. Diese beiden Funktionen konnten jedoch nur getrennt voneinander in das lineare System eingebaut werden. Die CAE Group hat nun ein System entwickelt, um Linearführungen und Transportanlagen kontrolliert zu dämpfen und zu arretieren. Das Zauberwort heißt: Bremsgleitstein.
Die Anzahl der Bauelemente wird reduziert
Es handelt sich dabei um ein einfach aufgebautes System, das zwei wichtige Funktionen miteinander vereint. Es ist vielseitig einsetzbar und reduziert die Anzahl der Bauelemente in der Produktion, weil das Dämpfen und Arretieren nicht mehr über mehrere Bauteile in das System eingebracht werden müssen. Das senkt die Herstellungskosten und spart Zeit.
Bremsgleitstein wird mittels einer Feder zusammengeschoben
Die Konstruktion des Systems ist einfach erklärt: Ein Bremsgleitstein besteht aus zwei Teilen und wird mittels einer Feder oder alternativen Vorrichtung gegeneinander geschoben. Dabei erzeugt der Gleitstein eine Bremskraft. Die Feder sorgt derweil – abhängig von der Auslegung der Federkraft – für die gewünschte Haltekraft oder Dämpfung. Durch die Verwendung von Bremsbelägen aus Gummi oder Elastomer kann die Brems- und Dämpfungswirkung, das heißt die Reibkraft, erhöht werden.
Aufgrund seiner Konstruktion, die in Größe, Form und Werkstoff individuell angepasst werden kann, ist das Gleitsystem für verschiedene Verstell- und Arretiermechanismen geeignet. Es kann branchenunabhängig in alle Systeme, die auf das Gleiten, Verstellen, Dämpfen und Arretieren ausgelegt sind, eingesetzt werden. Systeme mit automatisch lösender Bremse sind nur ein Anwendungsbeispiel. Hierbei blockiert der Bremsgleitstein, weil die vorgespannte Feder die Bremskraft erzeugt. Wird der Auslauf nach unten bewegt, so spannt er die obere Druckfeder, bis der untere Stift den unteren Pin des Bremsgleitsteins berührt und die Bremswirkung aufhebt. Sobald der Auslauf nicht mehr bewegt wird, setzt die Bremswirkung wieder ein.
Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich in der Verriegelungsmechanik und in Transportsystemen für schwere Baugruppen. Das Patent für den Bremsgleitstein ist beantragt und wurde bereits durch das Patentamt geprüft. •
Nähere Informationen zu den Produkteigenschaften und Anwendungsbeispielen finden sich unter
