ThyssenKrupp Steel Europe hat ein Warmband entwickelt, das sich bei gleichbleibender Produktqualität wie kalt gewalztes Material verarbeiten lässt. Es soll vergleichbar gute und gleichmäßige mechanische Eigenschaften aufweisen.
Scalur heißt das Material, das ThyssenKrupp als Premiumprodukt anpreist. Den Angaben zufolge verfügt es über „extrem enge“ Abmessungstoleranzen und eignet sich besonders für Tiefziehprozesse, für die Warmband mit niedrigen Dicken gebraucht wird. Es ist in Dicken von 1,2 bis 6 mm erhältlich, die Breiten liegen zwischen 900 und 1600 mm.
Das Spektrum der Stahlsorten, die die Warmbandreihe umfasst, reicht von weichen Stählen zum Kaltumformen über mikrolegierte Stähle mit Streckgrenzen von 315 bis 550 MPa bis hin zu höchstfesten Complexphasenstählen mit Streckgrenzen von 680 MPa. Maßhaltigkeit und gleichmäßige chemische Zusammensetzung dokumentiert ThyssenKrupp durch Werte wie 0,002 % für den typischen Schwefelgehalt und 0,05 bis 0,07 mm für die Dickenabweichung, je nach Blechdicke.
Scalur wird auf der Gießwalzanlage in Duisburg produziert, die – im Unterschied zur konventionellen Warmbandfertigung – das Stranggießen und Warmwalzen in einer Fertigungslinie koppelt. Die besonders homogene Gefügestruktur entsteht unter anderem dadurch, dass die Brammen unmittelbar aus der Stranggießanlage und damit direkt aus der Gießhitze in die Warmbandstraße laufen. Dabei ist die Temperaturverteilung gleichmäßiger als in der klassischen Warmbandfertigung, bei der die Brammen zunächst abkühlen und vor dem Warmwalzen wieder aufgeheizt werden müssen.
ThyssenKrupp, Duisburg , Tel. (0203) 52-0
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