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Zuverlässigkeit steht an erster Stelle

Zentralschmieranlagen: Baumaschinen topfit halten
Zuverlässigkeit steht an erster Stelle

Automatische Zentralschmieranlagen für Baumaschinen galten lange als ein „nettes“ Zubehör. Das hat sich geändert, zumal sich deren Einsatz schon nach kurzer Zeit rechnet. Geringeres Ausfallrisiko der Maschine und schonender Umgang mit vorhandenen Ressourcen sind weitere Argumente gegen das manuelle Schmieren.

Die exakte Termineinhaltung der Projekte in einem engen Zeitfenster wird im Hoch- oder Tiefbau immer entscheidender. Die eingesetzten Baumaschinen müssen „topfit“ sein, um sommers wie winters zuverlässig ein hohes Maß an Produktivität zu erzielen. Ansonsten droht der Zeitplan aus den Fugen zu geraten, meist mit dem Ergebnis unkalkulierbarer Folgekosten. Da kommt wenig Freude auf, insbesondere dann, wenn der Ausfall der Baumaschine auf Mangelschmierung oder schadhafte Dichtungen zurückzuführen ist.

Reibungsbedingter Verschleiß sowie Korrosion und Schmutz setzen den mechanischen Komponenten erheblich zu. Dagegen gibt es ein probates Mittel: Perfekt angepasste Zentralschmieranlagen, die mit dem richtigen Schmierstoff in der richtigen Dosierung zur richtigen Zeit die richtige Stelle automatisch schmieren und schützen. Welches System sowohl ökonomisch als auch ökologisch jedoch die besten Ergebnisse liefert, hängt nicht zuletzt vom Maschinentyp und den herrschenden Umgebungs- und Einsatzbedingungen ab. Das Zauberwort heißt hier: maßgeschneidert!
Die von SKF entwickelten Zentralschmieranlagen für Baumaschinen verfügen dank ihrer robusten Bauweise über eine hohe Funktionssicherheit. Eingesetzt werden Kolbenpumpen der Baureihe KFG(S) mit integrierter Steuerung. Die Schmierstoffverteilung erfolgt über Progressivverteiler. Sie führen die jeweils erforderliche Schmierstoffmenge während der Kontaktzeit den zu schmierenden Stellen nacheinander zu und stellen so sicher, dass jede Schmierstelle optimal mit Schmierstoff versorgt wird.
Um dem Betreiber jederzeit den Überblick über den aktuellen Füllstand des Pumpenbehälters geben zu können, hat SKF den quasi analogen Füllstandschalter entwickelt. Er erfasst die Veränderung des Füllstandes digital und zeigt sie in analogen Schritten an, etwa in Abstufungen von 0,5 l. Diese Technik ermöglicht dem Baumaschinenführer rechtzeitig und bei passender Gelegenheit, beispielsweise in den Arbeitspausen zwischen den Maschineneinsätzen, für das Nachfüllen des Behälters zu sorgen. Bei konsequenter Signalauswertung kann sogar der Schmierstoffverbrauch ermittelt werden. Treten starke Abweichungen vom Normalverbrauch auf, kann eine Serviceaufforderung aktiviert werden.
Zur Steuerung von Progressiv-Zentralschmieranlagen hat SKF mit dem Basisgerät IG502 ein universelles und doch einfaches Steuerungskonzept entwickelt. Zur Fachmesse Bauma 2010 stellt SKF ein neues Steuergerät vom Typ LC502 vor, das sich durch eine Reihe von neuen und verbesserten Features auszeichnet. Obwohl das Steuergerät IG502 als Standardgerät nach wie vor angeboten wird, wird sich das neue LC502 mit seiner Vielzahl an neuen Optionen ein breites Einsatzfeld erschließen. Hervorzuheben sind die neuen Steuermöglichkeiten anhand verschiedener Parameter. Die Steuerung kann jetzt in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl erfolgen und nicht mehr nur zeitabhängig nach Minuten. Ebenso punktet das neue Gerät bei Fragen der Zuverlässigkeit der Schmierung, da es bis zu drei Schmierkreise überwachen kann. Es verfügt außerdem über eine Drahtbruchüberwachung sowie einen internen Überlastschutz.
Für große Baumaschinen, bei denen das Schmiersystem in mehrere voneinander unabhängige Schmierkreise aufgeteilt werden muss, haben die SKF-Techniker ein neues 5/4- Wegeventil entwickelt. Es besitzt einen Eingang, der zu jeweils einem von vier Ausgängen geschaltet werden kann. So können bis zu vier voneinander unabhängige Schmierkreise mit Schmierstoff versorgt und mittels einer separaten Steuerung überwacht werden.
In Verbindung mit der CAN-Bus-Technologie ist eine weitere Optimierung der Schmierung von Baumaschinen möglich, da sich das Zentralschmiersystem in das bordeigene Kommunikationsnetz der Baumaschine einbinden lässt.
Um den hohen Anforderungen bei der Schmierung von Großmaschinen, wie sie etwa im Mining-Bereich eingesetzt werden, hinsichtlich Schmierstoffvorrat, -verbrauch und großen Leitungslängen gewachsen zu sein, hat SKF das Pumpenaggregat vom Typ FK entwickelt.
Dieses ist modular aufgebaut, verfügt über eine robuste Konstruktion und zeichnet sich durch eine hohe Funktionssicherheit aus, selbst bei Verwendung von hochviskosen Schmierstoffen. Es ist ausgelegt für einen Betriebsdruck von bis zu 400 bar. Das Besondere an dem Pumpenaggregat FK ist, dass der Kunde sich sein Aggregat so zusammenstellen kann, dass es dem gewünschten Einsatzzweck optimal gerecht wird.
Der Schmierstoffbehälter wird in den Größen für 15, 30 oder 60 kg geliefert. Die Schmierstoff-Fördermenge kann stufenweise von 12 bis 74 cm³/min gewählt werden. Die elektrische Versorgung in VAC und VDC ermöglicht, dass das Pumpenaggregat FK in alle gängigen mobilen oder stationären Systeme eingebunden werden kann.
Baumaschinen ohne Zentralschmieranlagen können mit relativ geringem Aufwand nachgerüstet werden, wenn die dazu notwendigen Bausätze zum jeweiligen Maschinentyp passen und sie einfach und schnell zu montieren sind. Beide Forderungen erfüllen die Nachrüst-Kits von SKF. Sie wurden nach den Vorgaben namhafter OEM erstellt und erfüllen deren Anforderungen sowie deren Schmierstoff-Vorschriften. Die Bausätze stehen in großer Anzahl sowie in allen Varianten zur Verfügung; gleiches gilt auch für die angebotenen Reparatur-Kits.
Damit das Nachrüsten oder die Reparatur ohne Komplikationen durchgeführt werden kann, liefert SKF nicht nur den kompletten Bausatz mit allen erforderlichen Bauteilen, sondern auch die Pläne und Anweisungen für die Montage eines Zentralschmiersystems für den jeweils in Frage kommenden Baumaschinentyp. Auf Wunsch kann die Montage durch SKF-Servicetechniker erfolgen.
Hydraulikhämmer oder Abbruchzangen benötigen einen anderen Schmierstoff als die übrigen Schmierstellen eines Baggers. Deshalb wird bei der von SKF entwickelten Lösung zur Schmierung von Anbaugeräten jeder Hammer oder jede Zange mit einer eigenen, kleinen, leicht zu montierenden Meißelpaste-Schmieranlage ausgerüstet. Diese Lösung erweist sich beim Wechsel des Anbaugeräts von einer Maschine zur anderen als besonderer Vorteil.
Thilo Standhardt Segment Manager Fahrzeuggeschäft, SKF Lubrication Systems, Hockenheim
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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