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Hannover Messe: Einblicke ins neue Messekonzept

Hannover Messe
Erster Einblick ins neue Messekonzept

Erster Einblick ins neue Messekonzept
Bis sich die Hallen der Hannover Messe wieder füllen, wird ein Jahr vergehen. Einen ersten Eindruck vom brandneuen Messekonzept verschafft unser Rundgang in diesem Beitrag. Bild: Deutsche Messe
Die im April geplante und dann wegen der Corona-Pandemie auf Juli verschobene Hannover Messe ist für dieses Jahr nun abgesagt. Dabei sollte ein neues Messekonzept Premiere feiern. Was die Besucher nun im April 2021 erwartet, zeigt unser Messerundgang heute schon.

Dietmar Kieser

Der zur Pandemie ausgeartete Covid-19-Erreger hat die Messeveranstalter rund um den Globus gezwungen, die Termine ihrer Fachschauen entweder spät ins Jahr zu verlegen oder aufs nächste Jahr zu verschieben. Ende Januar konnte die Deutsche Messe AG das Ergebnis der rund ein Jahr währenden Arbeit am neuen Konzept der Hannover Messe Journalisten präsentieren. Das Premierenpublikum indes muss sich noch lange gedulden. Die Fachwelt, die Anbieter und Nutzer innovativer Technologien aus wichtigen Industriebranchen, wird den großen Wurf erst mit einer Verspätung von einem Jahr begutachten und bewerten können.

Die Angst vor der Ansteckung durch das aggressive Virus und die Verantwortung gegenüber Ausstellern und Besuchern hat das Team um den Deutsche-Messe-Vorstandschef Dr. Jochen Köckler bewogen, die Hannover Messe erstmals in ihrer Geschichte abzusagen und auf April 2021 zu verlegen.

Dabei sollte die generalstabsmäßig ausgearbeitete Neukonzeption samt geänderter Hallenaufteilung für neue Impulse und eine thematisch besser verzahnte Produkt- und Lösungspräsentation sorgen. Einerseits hätte das Leitthema „Industrial Transformation“ – gespiegelt an den Megatrends Digitalisierung, Individualisierung, Klimaschutz und demografischer Wandel – den Blick auf die Chancen und Potenziale öffnen sollen. Andererseits hätten die rund 6000 gemeldeten Aussteller zeigen können, wie Transformation gelingen und aus Wandel Wachstum und Fortschritt werden kann. Viele Neuheiten, die zu sehen gewesen wären, zeigt nun diese Ausgabe des Industrieanzeigers. Auch der Veranstalter will es nicht bei der Absage belassen und arbeitet an einer digitalen Informations- und Netzwerkplattform.

Digitale Vernetzung ist das Drehmoment

Die digitale Vernetzung samt der rasant anwachsenden Datenmenge sollte das Drehmoment sein auf der fünftägigen Leistungsschau für Industrie-, Energie- und Umwelttechnologien. Doch unabhängig vom Veranstaltungstermin steht fest: Vernetzte Systeme und Cloud- wie auch Edge-Technologien werden bestehenden wie auch neuen Geschäftsprozessen in Unternehmen eine völlig neue Dynamik verleihen.

Wie sich all dies im Rahmen einer Messe verzahnt präsentieren kann, erproben die Macher der größten Industriemesse der Welt nun erstmals vom 12. bis 16. April 2021. Öffnen sich dann die Tore, wird sich gegenüber den Hannover Messen der Vorjahre vieles verändert haben. Bis auf den Bereich Energy Solutions werden fast alle anderen Austeller nicht mehr in ihren angestammten Hallen zu finden sein. Und anstelle einzelner Leitmessen gliedert sich die Leistungsschau in acht Ausstellungsbereiche und rund 30 Themenfelder. Letztere reichen von Additive Manufacturing über Hydrogen & Fuel Cells und Industrial Start-ups bis hin zu Predictive Maintenance und Virtual Reality.

Hätte die Messe diesen April stattgefunden, könnte ein Rundgang durch die Hallen mit dem Themenbereich Logistics starten. Wer von den drei Nordeingängen her in Halle 2 beginnt, trifft auf Aussteller, bei denen Lösungen für das Materialhandling und die Automation der Logistik hoch im Kurs stehen. Das ist auch noch in den angrenzenden Hallen 3, 4 und 5 der Fall. Zusätzlich bekommen Messegänger in Halle 3 Anregungen für den Einsatz des neuen Mobilfunkstandards 5G, für den ein funktionsfähiges Netz eingerichtet ist.

Auch Stammaussteller beziehen neue Quartiere

In der angrenzenden Halle 4 – hier beginnt der Bereich Automation, Motion & Drives – spielen Antriebstechnologien eine wichtige Rolle. Um das Kerngeschäft der Antriebstechniker geht es auch in Halle 5, in der sich zudem die Branchenspezialisten der Hydraulik und Pneumatik präsentieren. Mit der Fluidtechnik geht es weiter in Halle 6, in der auch die Industrierroboterszene ihre Neuheiten präsentiert. Die logische Ergänzung des Themenfeldes findet sich in der Präsentation von Lösungen für das Handling & Assembly sowie der Machine Vision. Deren Komponentenzulieferer in Form der Lineartechnik haben in der Nachbarhalle 7 ihre neue Heimat gefunden. Auch noch über die Hallen 8, 9 und 11 hinweg zieht sich der Ausstellungsbereich Automation, Motion & Drives. Als eine der wenigen Ausstellergruppen nehmen die Sensorhersteller in Halle 9A ihren angestammten Platz ein.

Nur ein kurzer Fußmarsch ist es bis zur nächsten Hallenspange, die mit Halle 11 beginnt. Hier startet der Ausstellungsbereich Energy Solutions. Dort zeigen neben den Automatisierungs- auch die Energietechnikspezialisten ihre Innovationen. Überdies erhalten die Besucher auch Einblicke in aktuelle Trends der Prozessautomatisierung. Von hier aus erstrecken sich zudem die Stände der Hersteller für die elektrische Energietechnik, die bis in die benachbarten Hallen 12 und 13 hineinreichen. Von Halle 13 aus, die am Ausgang West 1 liegt und einen Eckpunkt des Rundgangs bildet, sind es nur wenige Schritte bis zur Halle 27, die das Energiespektrum der Messe abschließt. Dort haben auch die Aussteller für E-Mobil-Infrastrukturen wie auch Wasserstoff und Brennstoffzellen ihr Quartier bezogen.

Wer den Rundgang nicht direkt in Halle 25, der neuen Heimat der jetzt mit Future Hub ausgeflaggten Forschungsthemen und der Start-ups (Halle 24), fortsetzen möchte, sollte das Freigelände überqueren und den Hallenkomplex 14 bis 17 ansteuern. Diese Hallen repräsentieren den Ausstellungsbereich Digital Ecosystems, vormals Leitmesse Digital Factory. Die Themenwelt ist nicht nur mitten im Gelände angeordnet, sie bildet auch thematisch das künftige Herz der Hannover Messe, da sie in alle anderen Bereiche ausstrahlt.

Die Aussteller hier widmen sich einem integrativen Thema, das als Kerngeschäft alle Industriebranchen bewegt. So sind dort Digitalisierungs- und Plattformthemen ebenso untergebracht wie Infrastrukturtechnologien und das wichtige Thema der IT-Sicherheit (Halle 15), Virtual und Augmented Reality und vorausschauende Wartung (Halle 16) bis hin zu Lösungen wie ERP-Pakete, Logistik-IT und Engineering-Software (Halle 17) ergänzen den Bereich Digital Ecosystems.

Nebenan in Halle 23 präsentieren Aussteller des Bereichs Engineered Parts & Solutions ihre Neuheiten bei Leichtbau, Additive Manufacturing und innovativen Materialien. Das Spektrum der Zulieferteile, Komponenten und Materiallösungen erstreckt sich in den Hallen 22, 19, 20. In der benachbarten Halle 21 sind die Zulieferer ebenso präsent wie das Top-Zukunftsthema Industrial 5G in Gestalt der 5G Arena. Da auch hier der Ausstellungsbereich Global Business & Markets Stellung bezieht, ist dort der Hauptstand des Partnerlandes Indonesien platziert. Ganz in der Nähe liegen die Ausgänge West 2 und West 1. Von letzterem aus lässt sich über den wettergeschützten Skywalk in kurzer Zeit der ICE-Messebahnhof Laatzen erreichen.

Welche Neuheiten Aussteller der auf das Jahr 2021 verschobenen Hannover Messe nun nicht mehr zeigen können, finden Sie in unseren Produktneuheiten: https://industrieanzeiger.industrie.de/kategorie/technik/produkte/

Kontakt:

Deutsche Messe AG
Messegelände
30521 Hannover
Tel: +4951 89-0
www.hannovermesse.de


Ausstellungsbereiche strukturieren die Messe neu

Anstelle der bisherigen Submessen bildet die Technologieschau künftig acht Ausstellungsbereiche ab und führt darin rund 30 maßgebliche Themenfelder zusammen.

Die Ausstellungsbereiche sind:

  • 5G Arena
  • Automation, Motion & Drives
  • Digital Ecosystems
  • Energy Solutions
  • Engineered Parts & Solutions
  • Future Hub
  • Global Business & Markets
  • Logistics
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