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3D-Drucken wird zur Jedermann-Technologie

Alphacam eröffnet Druck-Service für Privatleute, 3D Systems vertreibt Billigbausatz für 3D-Printer
3D-Drucken wird zur Jedermann-Technologie

Die Visionäre der generativen Fertigung reden schon lange von der „Demokratisierung“ der Schichtbaumethoden – und damit der Produktion schlechthin. Jetzt ist es so weit: Die Branchengrößen 3D Systems und Alphacam stellen die Weichen dafür, dass sich jeder und jede am 3D-Drucken beteiligen kann.

Auf der Messe Euromold schrieb 3D Systems einen Wettbewerb aus, der eindeutig zeigt, auf wen die Amerikaner beim Verbreiten der generativen Technologien setzen: auf die Studenten, den technischen Nachwuchs. Das Hochschulteam, das als erstes den Bausatz des „Billig“-3D-Printer RapMan zusammensezten und ein Teil ausdrucken konnte, durfte seinen RapMan (oder „RapChick“, die weibliche Variante) behalten. Gewinner waren die Bauhaus Uni Weimar und die TU Ilmenau.

Dieser „RapMan Challenge“ ist der erste große Marketing-Schritt, den 3D Systems auf seinen Oktober-Coup folgen ließ: den Kauf des Unternehmens „Bits from Bytes“ (BfB), das den RapMan für 995 Euro als Bausatz anbietet. Als montiertes Gerät für immer noch unter 2500 Euro. Dieser 3D-Printer kann Teile aus ABS, PLA in verschiedenen Farbtönen, PP und PE ausdrucken. BfB soll damit einen Marktanteil von 17 % erobert haben. Die darauf aufsetzende 3D-Systems-Strategie ist klar: Kommt der Consumermarkt in Schwung, so schiebt er auch den Industriemarkt an.
Die Zeit ist offenbar reif dafür. Plattformen wie www.shapeways.com oder www.makerbot.com bilden sich. Trotzdem fehlt es noch an Daten, die das „Fabben“ interessant machen. 3D Systems will deshalb mit jedem 3D-Printer die Gratis-Software netfabb Studio der netfabb GmbH, Parsberg, mitliefern. Sie hilft den STL-Daten (die sich aus CAD-Datensätzen exportieren lassen) auf die Sprünge, damit brauchbare Teile daraus werden. Zudem wird nach weiteren Partnern gesucht, um die Inputtechnologien für 3D-Daten besser abzudecken, wie aus der Darmstädter Niederlassung von 3D Systems zu hören ist.
Einen ganz anderen Weg geht die Alphacam GmbH, um das Fabben zu demokratisieren. Er spricht alle preisbewussten CAD-Kenner an und unter ihnen natürlich besonders die Studenten. Die Schorndorfer bieten den Webservice „FabberHaus“ an: Privatleute können selbst erstellte 3D-Datensätze im STL-Format auf eigene Faust für den Druck vorbereiten. Dies erledigen sie an einem Schorndorfer FabberHaus-Terminal, durch Download eines Druckertreibers oder eben als Studierende an einer der 200 Schulen und Hochschulen mit entsprechenden 3D-Printern. Übers Web schicken sie die Daten ein und erhalten dann ein Angebot, das bei 49 Cent pro Kubikzentimeter Material liegen soll. „Weil der Nutzer die Daten selbst für den 3D-Druck vorbereitet, gibts den günstigen Preis“, erklärt Alphacam-Chef Michael Junghanß. Auf Wunsch bekommt der Kunde das Teil zugeschickt, als Option bereits befreit vom Stützmaterial.
Ein Vorteil ist, dass die Teile mit der industriebewährten FDM-Technologie erstellt werden, also mit respektabler Genauigkeit. Verlockend für jeden Heimwerker, der mal ein Teil braucht, meint Junghanß. os
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