Bereits im Herbst 2023 brachte Heller mit der F 6000 das erste 5-Achs-Bearbeitungszentrum (BAZ) seiner neuen, modular konzipierten F-Baureihe auf den Markt (XYZ: 1000 x 1000 x 1400 mm). Rund ein halbes Jahr später steht mit der F 5000 ein weiteres Modell mit einem Arbeitsbereich von 800 x 850 x 1100 mm (X/Y/Z) und reduziertem Footprint zur Verfügung. Die Palettengröße 630 x 630 mm und 2000 kg maximale Zuladung der F 5000 entsprechen den Werten der F 6000, ebenso die Verfahrgeschwindigkeiten und weitere Leistungsdaten. Denn beide neuen F-Maschinen von Heller bedienen sich hinsichtlich der Schlüsselkomponenten wie Spindeln, Köpfe und Tische aus dem gleichen modularen Baukasten. Zu sehen ist die neue Baureihe auf der AMB in Halle 10, Stand A31.
Zu den Highlights der neuen Generation fünfachsiger, auf Flexibilität und Genauigkeit optimierter Bearbeitungszentren zählen die grundlegend überarbeiteten Schwenkköpfe sowie die darin integrierten, von Heller entwickelten und gebauten Motorspindeln, die im Standard mit einer HSK-A 100 und ab sofort wahlweise mit einer HSK-A-63-Schnittstelle ausgestattet werden können. Der dynamische Schwenkkopf sorgt mit seiner 5. Achse für eine hohe Zerspanleistung.
Je nach Anforderung stellt Heller verschiedene Spindeln bereit: Die Speed Cutting Unit (SCU) erreicht in Verbindung mit Werkzeugschaft HSK-A 100 Drehzahlen von 15.000 min-1. Alternativ wird die für den universellen Einsatz ausgelegte Dynamic Cutting Unit (DCU) mit 400 Nm und 12.000 min-1 angeboten. In Verbindung mit HSK-A 63 erreichen sie Drehzahlen von bis zu 18.000 min-1.
Ein weiteres Kernelement der Baureihe F ist das überarbeitete Antriebskonzept der Linearachsen mit zwei Kugelgewindetrieben in der Z-Achse und einer deutlich verstärkten X-Achse. Dr.-Ing. Manuel Gerst, Entwicklungsleiter der Heller Gruppe, erläutert: „Wir bieten bei der F 5000 und F 6000 eine erhöhte Dynamik in den Linearachsen. Gleichzeitig haben wir im Pro-Paket die Positionstoleranzen weiter reduziert. So liegt der neue Standard bei 5 μm. Analog wurden die Toleranzen der Rundachsen B und C ebenfalls reduziert und liegen im Standard bei 7 Winkelsekunden. In Summe erreichen wir dadurch am Werkstück neue Bestwerte hinsichtlich Genauigkeit und Bearbeitungszeit.“
Robuste Kinematik, hohe Präzision
Mit dem neuen Maschinenaufbau – im Speziellen durch die direkte Späneentsorgung nach hinten – ist der Footprint der F-Baureihe deutlich kleiner geworden. So liegt die Breite bei rund 3700 mm. Auch bei hoher Werkzeugkapazität bleiben beide Maschinen in Kombination mit neuen Werkzeugregalsystemen um fast zwei Meter schlanker als die bisher verfügbaren Varianten. Ein Vorteil, der insbesondere bei der Automatisierung mehrerer Bearbeitungszentren zum Tragen kommt. Denn wo früher drei Maschinen Platz fanden, können nun vier Maschinen in Reihe stehen. Das 5-Achs-Bearbeitungszentrum F 5000 gibt es – wie die F 6000 – im Standard als Variante mit automatischen Palettenwechsler (APC). (su)