Alle Kraft auf „Speed“ gesetzt

Spritzgießtechnik | Niedrige Teilegewichte, extrem hohe Stückzahlen und integriertes In-Mould-Labeling (IML) – das macht die komplexen hohen Anforderungen beim Spritzgießen von dünnwandigen Verpackungen aus. Dafür will Sumitomo (SHI) Demag auf der Fakuma seine Kompetenz demonstrieren. Der Schwaiger Spritzgießmaschinenbauer führt zu diesem Zweck die Produktion von Lebensmittelbehältern mit IML auf einer El-Exis SP 200 mit 2000 kN Schließkraft vor (Halle B1, Stand 1105).

Die hybriden El-Exis-SP-Maschinen sind durch die Kombination aus elektrischen und hydraulischen Antrieben für größtmögliche Dynamik ausgelegt. Das SP steht für „Speed Performance“. Die Zukunft der Spritzgießtechnik liege zwar bei den elektrischen Maschinen, so heißt es aus Schwaig, aber bei Hochgeschwindigkeitsanwendungen wie dünnwandigen Verpackungen, für die Langlebigkeit und eine hohe Verfügbarkeit extrem wichtig sind, hätten hybride Spritzgießmaschinen deutliche Vorteile.

Das hybride Antriebskonzept ermöglicht eine sehr hohe Beschleunigung. Innerhalb von Millisekunden erreicht die El-Exis SP die eingestellte Geschwindigkeit und ermöglicht dadurch kurze Einspritz- und minimale Zykluszeiten.

Partner sind in diesem Projekt unter anderen das Schweizer Unternehmen Otto Hofstetter beim Werkzeug und Polymac bei der Automation.

Auch bei technischen Bauteilen hat Sumitomo Demag ein Highlight zu bieten: das Gasaußendruckverfahren (GAD). Am Beispiel einer Radioblende wird gezeigt, wie sich mit GAD eine so hohe Oberflächenqualität erzielen lässt, dass Lackieren überflüssig wird: Nach dem Einspritzen in die Kavität übt ein zugeführtes Gas flächigen Druck auf die Nicht-Sichtseite des Bauteiles aus und drückt die Schmelze solange gegen die Formstruktur des Werkzeuges, bis sie erstarrt ist. So erfolgt die Abformung genauer und gleichmäßiger. Technologiepartner für GAD wie auch für GID ist die Stieler Kunststoff Service GmbH aus Goslar. •