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AMB steht unter gutem Stern

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AMB steht unter gutem Stern

AMB steht unter gutem Stern
Mehr als 75 000 Besucher erwartet der Veranstalter in den fünf Messetagen. Jeder fünfte kommt aus dem Ausland. Die Lage des Messegeländes am Flughafen Stuttgart erleichtert die Anreise ebenso wie der direkte Anschluss an die Autobahn A8 und die S-Bahn-Station am Airport
Wie die rund 1200 Aussteller der AMB 2010 die Krise genutzt haben, um neue Metallbearbeitungslösungen zu entwickeln und das Leistungsspektrum auszubauen, zeigt die Zerspanermesse Ende September in Stuttgart.

Positiver könnten die Vorzeichen für die Stuttgarter Zerspantechnikmesse AMB kaum sein. „Der Auftragsmotor läuft derzeit wieder auf Hochtouren“, kommentiert VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer die aktuelle Lage. Auf den steilsten Absturz in der Geschichte der Werkzeugmaschinenindustrie würden nun die höchsten Zuwachsraten seit den frühen 70er-Jahren folgen. Auch die Hersteller von Präzisionswerkzeugen, dem zweiten großen Bereich im AMB-Ausstellungsspektrum, haben wieder Oberwasser. Nach einem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise desaströsen Jahr 2009 mit einem Umsatzeinbruch von mehr als einem Drittel binnen Jahresfrist, legten die Auftragseingänge im ersten Quartal um 23,8 % zu.

Stark vertreten sind beide Branchen im direkten Umfeld der AMB, deren Slogan „Mitten im Markt“ den Standortvorteil präzisiert. Und erfolgreich sind sie dazu. In den drei Monaten Mai bis Juli verbuchten die baden-württembergischen Hersteller von Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeugen Auftragseingänge, die laut VDMA um 87 % beziehungsweise 85 % höher lagen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Maschinen- und Anlagenbau des drittgrößten Bundeslandes kam in diesem Zeitraum auf ein Plus von real „nur“ 55 %.
Gerade diese Hersteller erwarten sich jetzt von der AMB 2010 „Aufschlüsse über die weitere Entwicklung“, formuliert Ulrich P. Hermani den Anspruch. Für den Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg findet diese Messe deshalb „exakt zum richtigen Zeitpunkt statt“. Die Unternehmen hätten nämlich die Krise genutzt, um neue Produkte zu entwickeln und das Leistungsspektrum auszubauen.
Kein Wunder also, dass die Landesmesse Stuttgart als Organisator für die „Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung“ wieder ein volles Haus vermelden kann. Die in den neun Messehallen verfügbaren 105200 m² Bruttoausstellungsfläche dürfte bis zum Messestart am 28. September ausgebucht sein. 1200 Aussteller und rund 20 vertretene Unternehmen aus fast 30 Ländern machen die AMB zum Schaufenster des Werkzeugmaschinen-Weltmarktes in Deutschland. Laut Veranstalter rangiert sie damit in der Rangliste der Branchenfachmessen in Deutschland nach der EMO auf dem zweiten Platz.
In welcher Investitionslaune die erwarteten 75 000 Besucher aus 60 Ländern waren, wird sich nach Torschluss der Messe am 2. Oktober zeigen. Wer in moderne Produktionstechnik investieren will und dafür die Entscheidungen trifft oder vorbereitet – vom Inhaber über den Geschäftsführer bis zum Gruppenleiter und Facharbeiter –, den erwartet in den Messehallen ein vielfältiges Angebot. Dabei erleichtert eine thematische Aufplanung die Orientierung für Besucher:
  • Hallen 1 und 2: Präzisionswerkzeuge
  • Halle 4: Software und Engineering, Steuerungen, weitere Ausrüstung und Zubehör
  • Halle 6: Säge-, Bohr- und Verzahnmaschinen
  • Halle 8: Schleif- und Entgratmaschinen
  • Hallen 9, 7, 5 und 3: Dreh- und Fräsmaschinen sowie Bearbeitungszentren
Daran wird deutlich, dass im Ausstellungsspektrum die Zerspantechnik im Mittelpunkt steht. Die Innovationen und Weiterentwicklungen des Ausstellungsteils ergänzt ein Rahmenprogramm. Kolloquien, Sonderschauen, Wettbewerbe und Partnernetzwerke, die in Zusammenarbeit mit Verbänden, Forschungsinstituten und Universitäten organisiert werden, wollen neue Erkenntnisse für den Fertigungsalltag liefern. Dabei werden den Besuchern zahlreiche Möglichkeiten aufgezeigt, um ihre Fertigung noch effizienter und wirtschaftlicher auszurichten. Dieses Ziel verfolgen beispielsweise Wissenschaftler des PTW Darmstadt auf einem Gemeinschaftsstand im Rahmen der „Innovationstour Metallbearbeitung – Trends von morgen“. Nachhaltige Technologien und Prozesse für die Zukunft stehen im Mittelpunkt des Fertigungstechnischen Kolloquiums (FtK) der Gesellschaft für Fertigungstechnik in Stuttgart (siehe Seite 49).
Auf den Ingenieursnachwuchs zielt die Ausbildungsinitiative „Think-Ing.“ des VDMA Baden-Württemberg. Der Berufswettbewerb „Skills Germany“ und die „Sonderschau Jugend“, ausgerichtet vom VDW zusammen mit namhaften Unternehmen, rücken die Vielfalt diverser Berufsbilder der Werkzeugmaschinenindustrie ins rechte Licht. Energieeffizienz fokussiert die ebenfalls vom VDW organisierte Sonderschau „Blue Competence“. Die Siemens-Sonderschau „Medical Technology Center“ stellt Prozesse für die Fertigung medizintechnischer Produkte vor. Das Partnernetzwerk „b2fair-Business to fairs“ unter der Leitung der Handwerkskammer Stuttgart unterstützt kleine und mittlere Betriebe dabei, einen Produktions- oder Vertriebspartner im Ausland zu finden. Weitere Themen im Rahmenprogramm sind Trockenbearbeitung und Arbeitsschutz.
Wer auf der Messe spezielle Lösungen für aktuelle fertigungstechnische Herausforderungen sucht, kann sich Redakteuren des Industrieanzeigers anschließen. Am 29. September bringen sie Besucher im Rahmen zweier Thementouren zu ausgewählten Ständen und dort mit Experten zusammen. Mehr zu den Rundgängen Titanbearbeitung, Großteilebearbeitung und Konturenbearbeitung lesen Sie ab Seite 24.

Messe in Kürze

Veranstaltung: AMB – Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung
Termin: 28. September bis 2. Oktober
Ort: Messegelände am Flughafen Stuttgart
Schwerpunkte: Spanende und abtragende WZM, Präzisionswerkzeuge, Messtechnik/QS, Werkstofftechnik, Software, Robotik, Handhabungstechnik, Bauteile, Baugruppen, Zubehör
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 17 Uhr
Eintrittspreise: Tageskarte 25 Euro, Dauerkarte 54 Euro
Veranstalter: Landesmesse Stuttgart GmbH
Weitere Informationen:
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