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Automation und intelligente Funktionen optimieren das Laserschneiden

Laserbearbeitung
Automatisierung und intelligente Funktionen optimieren Prozesse und Nachhaltigkeit

Effiziente Lasertechnik und Know-how rund um die Fertigungsprozesse – so will Salvagnini Kunden helfen, aktuelle und künftige Herausforderungen in der Blechteilefertigung zu meistern. Das Konzept „Beyond Manufacturing“ soll den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen.

» Mona Willrett, Redaktion Industrieanzeiger

Mit dem Konzept „Beyond Manufacturing“ geht Salvagnini über die Produktionstechnik hinaus. Die Vision des italienischen Blechbearbeitungsspezialisten umfasst drei große Themen – Nachhaltigkeit, Intelligenz und Automatisierung. Mit seinem beratenden Ansatz und der Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, will das Unternehmen Erfahrung und Fachwissen mit Kunden teilen. Denn das sei – neben hochwertiger Technologie – der Schlüssel, die Effizienz und Produktivität von Fertigungsprozessen sowie deren Qualität zu verbessern, die Rentabilität zu optimieren, Verschwendung zu minieren und sich flexibel an den Markt anzupassen.

In diesem Sinne war Salvagnini die Idee der Kreislaufwirtschaft nicht nur bei Ausbau und Modernisierung des Betriebsgeländes in Sarego wichtig. Auch die Produkte des Unternehmens sind so konzipiert, dass der größte Teil der Komponenten recycelt werden kann. Zudem sitzen 80 % der Zulieferer in einem Umkreis von 100 km um den Produktionsstandort.

Passend zu dieser Philosophie stellte der Maschinenbauer im Herbst 2022 einen neuen 8 kW-Laser mit hoher Leistungsdichte vor – als Alternative zum verbreiteten Wettbewerb um immer höhere Laserleistungen. „Die hohe Leistungsdichte ist mittlerweile ein charakteristisches Merkmal unserer Strahlquellen“, sagt Pierandrea Bello. Der Produktmanager für Lasertechnologien bei Salvagnini fährt fort: Diese 8 kW-Laserquelle erreiche höhere Schnittgeschwindigkeiten als herkömmliche Strahlquellen dieser Leistung und schneide bei Blechdicken bis 6 mm sogar schneller als ein 10-kW-Laser. Zusammen mit anderen Merkmalen der Laserschneidmaschine L5 führe dieser Laser im Hauptanwendungsbereich – bei geringen bis mittleren Blechdicken – zu einer noch höheren Leistungsdichte. Weil sie bei hohen Schnittgeschwindigkeiten weniger Energie und Gas verbrauche, sei die neue Strahlquelle zudem auch wirtschaftlich nachhaltig.

Laser schneidet mit Druckluft

Salvagnini-Laser sind fürs Schneiden mit Stickstoff und Sauerstoff konzipiert. Die Option Acut erweitert ihre Möglichkeiten und erlaubt das Schneiden mit entsprechend aufbereiteter Druckluft. Je nach Leistung der Laserquelle können mit Acut laut den Italienern Bleche mit Dicken bis 20 mm geschnitten werden – mit einer ähnlichen Produktivität wie beim Schneiden mit Stickstoff, aber bei geringeren Kosten. Zur Nachhaltigkeit der Option trägt auch APM2 bei, die neue kompakte Vorrichtung, die direkt an das Druckluftnetz der Fabrik angeschlossen wird und die für den Schneidprozess erforderlichen Druckwerte sicherstellt.

Mehr denn je kommt es heute auch auf die Ergonomie und Bedienfreundlichkeit der Maschinen an. „Unsere Laser werden mit ‚Face‘, der Mensch-Maschine-Schnittstelle für die gesamte Salvagnini-Produktpalette, gesteuert“, sagt Bello. Face reduziert die Interaktionszeit, da alle Funktionen sofort ersichtlich und mit wenigen Klicks verfügbar sind. Die zentrale Position des Touchscreen-Monitors gewährleistet auch die lückenlose Kontrolle aller Vorgänge und sorgt für volle Sichtbarkeit sowohl des Schneidbereichs als auch des Palettenwechsels. „Im Laufe der Zeit haben wir aber auch ein breites Spektrum an einfach zu bedienenden Lösungen für die Prozesssteuerung und Effizienzsteigerung entwickelt. Intuitiv und benutzerfreundlich unterstützen sie den Bediener bei der täglichen Arbeit.“

Flexibler mit Bildverarbeitung

Der adaptive Prozesssensor APC2 überwacht den Prozess in Echtzeit und sorgt so für höhere Geschwindigkeit und bessere Qualität. Er stoppt die Bearbeitung im Störungsfall, um dann den Schnitt mit geänderten Parametern fortzusetzen. APC2 ermöglicht auch das automatische Ermitteln der Fokallänge. Zur weiteren Vereinfachung einiger Vorgänge, die zeitaufwendig sind oder zu Fehlern oder Ausschuss führen, lassen sich die Laser des Herstellers auch mit maschineller Bildverarbeitung ausstatten. Das erhöht die Flexibilität des Systems und erweitert den Einsatzbereich. AVS macht Laserschneiden zu einer dem Stanzen nachgeschalteten Bearbeitungsstation und gewährleistet höchste Präzision für die geschnittenen Teile. NVS überprüft, ob der Laserstrahl zentriert ist und nutzt die durch maschinelles Lernen gewonnenen Algorithmen zum Überwachen des Düsenzustands sowie zur Reduktion von Abfall. SVS ermöglicht die Wiederverwertung von Blechverschnitt, um damit auf dringende Anfragen reagieren zu können oder um den bei Folgebearbeitungen entstandenen Ausschuss zu ersetzen.

Software und Hardware für Nachhaltigkeit

Einen wichtigen Beitrag, die Betriebskosten zu senken und Ausschuss zu reduzieren, leistet auch die Software. Die Schneidprogramm-Software Streamlaser ist Teil der Stream-Programmiersuite. Neben den Standardfunktionen, wie der automatischen Definition von Anschnitten, Schneidsequenzen und Schachtelungen, die der Programmierer interaktiv ändern kann, verfügt sie über zwei Funktionen, die die Materialeffizienz verbessern und die Kosten senken:

  • Der Verschachtelungsalgorithmus OPTI optimiert die Nutzung des Blechs und minimiert Verschnitt und Ausschuss.
  • Safe Grid optimiert automatisch die Positionierung der Teile in Bezug auf das Gitter und verhindert, dass sich Einstechvorgänge, Anschnitte und Schnitte auf der Y-Achse überschneiden. Es reduziert den Verschleiß und die Wartungskosten und verbessert zudem die Bearbeitungsqualität.

Fachkräftemangel abfedern

Eine immer entscheidendere Rolle spielt beim Laserschneiden die Automatisierung. Sie sorgt dafür, dass Be- und Entladevorgänge in der Folge stetig steigender Schnittgeschwindigkeiten nicht zum Nadelöhr werden. Außerdem hilft sie, die Folgen der Lohnkosten und des Fachkräftemangels abzufedern.

Die von Links, der IoT-Lösung von Salvagnini, generierten Daten zeigen, dass die Effizienz eines Stand-Alone-Lasersystems kaum mehr als 60 % erreicht. Systeme mit Automation verfügen über deutlich höhere Effizienzwerte – in Kombination mit horizontalen Be- und Entladelösungen erreichen sie 80 %, zusammen mit dem LTWS-Lagerturm sogar 90 %.

LTWS ist fürs bedienerlose Be- und Entladen sowie Lagern von Material konzipiert. Der Lagerturm ist kompakt und hat kurze Zykluszeiten. Be- und Entladevorrichtungen sind unabhängig voneinander, was die Prozesseffizienz auch bei schnellen Schneidprogrammen erhöht. Die Autonomie wird durch die verschiedenen verfügbaren Materialien und die Store-Software gewährleistet, die leere Lagerebenen erkennt, in die Material eingelagert werden kann.

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