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Biegewerkzeug stellt sich selbst ein

Je nach Biegelänge konfiguriert sich das Werkzeug in Echtzeit
Biegewerkzeug stellt sich selbst ein

Biegetechnik | Das automatische Einstellen der Biegewerkzeuge verkürzt die Nebenzeiten und steigert so die Effizienz von Biegeprozessen. Das ATA genannte System bietet Salvagnini für die Abkantpresse B3 an.

Das automatische Einstellen der Biegewerkzeuge macht die Abkantpresse B3 in der Ausführung ATA noch leistungsfähiger. ATA steht für Automatic Tool Adjuster. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung, die es gestattet, die Länge des oberen Werkzeugs automatisch zu ändern und einzustellen und so die Nebenzeiten zu verkürzen sowie die Effizienz beim Biegen von Einzelchargen oder parametrisierten Werkstücken zu erhöhen. Während sich der Bediener umdreht, um ein neues zu biegendes Blech zu entnehmen, stellt das System ATA praktisch ohne Zeitverlust automatisch die Länge des Werkzeugpakets und die variable Breite der “V”-Nut ein. ATA sieht die Verwendung von auf dem Markt erhältlichen Standardwerkzeugen vor, und kann auch deaktiviert werden, um die Abkantpresse konventionell zu bedienen.

„Wir sehen ATA nicht nur als Werkzeugwechselsystem, sondern als Einrichtung, die die Herangehensweise an eine Abkantmaschine verändert und ihre Bedienung, ihr Potenzial und die Einsatzbereiche neu interpretiert“, erklärt Nicola Vanzo, Direktor Projekt Management bei Salvagnini in Sarego/Italien. Mit der B3 ATA habe man im Bereich des Abkantens einige typische Vorzüge der Paneelherstellung eingeführt, etwa die Flexibilität, dabei aber wichtige Aspekte wie das Investitionsvolumen oder die Vielseitigkeit beibehalten. Mit der gleichen Philosophie wie das Biegezentrum bietet die B3 ATA die Möglichkeit, das Biegewerkzeug je nach herzustellendem Werkstück zusammenzustellen. Je nach der auszuführenden Biegelänge konfiguriert es sich in Echtzeit.
Normalerweise muss der Bediener darauf achten, die jeweiligen Einstellungen festzulegen und zu installieren. Das kostet nicht nur produktive Zeit, sondern zwingt auch zum Einsatz von Abkantpressen mit einer größeren Länge als die der Biegung, um mehrere Einstellungen zu ermöglichen. Tatsächlich komme es nicht selten vor, dass für ein Werkstück mit einer Biegelänge von zum Beispiel 1,5 m eine Presse von 4 m eingesetzt werde. Und dazu muss der Bediener sich noch je nach den auszuführenden Biegungen ständig von einer Einstellung zur anderen bewegen.
„Durch ATA ändert sich die Rolle des Bedieners und die Einsatzweise der Abkantpresse und nähert sich der der Paneelherstellung an. Der Bediener muss lediglich das Blech an die Anschläge anlegen und es gegebenenfalls während des Biegens begleiten, ohne sich um das Rüsten oder die zu verwendende Werkzeugstation zu kümmern, da das System von Mal zu Mal die erforderliche Einstellung von selbst vornimmt. Damit ist die Abkantpresse in der Lage, einen Kit aus Teilen zu produzieren, die unterschiedliche Einstellungen erfordern, mit einer Zykluszeit, die die Summe der Zykluszeiten der einzelnen Teile ist, ohne dass die Rüstzeit und das mit dem Umrüsten verbundene Risiko berücksichtigt werden müssen. (hw) •
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