Startseite » Technik » Fertigung »

Blechkamerad füttert zwei Pressen

Pressenautomation: Crossbar Roboter steigert Produktivität
Blechkamerad füttert zwei Pressen

Der Ruf nach Kostensenkungen und höherer Flexibilität in der Produktion könnte den Trend zur Roboterisierung noch verstärken. Selbst die Ausbringung älterer Anlagen lässt sich so steigern. Für die Automation von Pressenlinien bietet Schuler den Crossbar Roboter an. Er verbindet die Vorteile von Roboter- und Crossbar-Technologie.

„Der Crossbar Roboter ist eine neue Variante der Pressenverkettung auf Crossbar-Basis“, sagt Reiner Dörner, Leiter Produktmanagement, Entwicklung und Projektierung bei der Schuler Automation GmbH & Co. KG in Gemmingen. Wie ein Crossbar-Feeder in einer Pressenlinie transportiert der Roboter die Teile ohne Zwischenablage von Werkzeug zu Werkzeug und positioniert sie – falls erforderlich – jeweils neu. Im Vergleich zur Sonderanfertigung Crossbar-Feeder ist das Investitionsvolumen für die auf Standardtechnik basierende Roboterlösung jedoch geringer. Gegenüber einer normalen Feeder-Verkettung, zu der pro Pressenlücke je ein Be- und Entlade-Feeder sowie eine Zwischenablage gehören, haben Crossbar-Systeme einen entscheidenden Vorteil: Es wird nur ein Handlingsgerät pro Pressenlücke benötigt. Das senkt die Kosten drastisch. Zudem ergänzt die Automationslösung von Schuler die Beweglichkeit eines 6-Achsen-Roboters. Die hängend montierte Fahrbahn, und eine an der Roboterhand befestigte Schwenkachse sorgen für größtmögliche Flexibilität – ähnlich wie bei einem menschlichen Handgelenk, das in verschiedenen Dimensionen beweglich ist. Die Ausbringung soll im Vergleich zu Linien ohne Crossbartechnik, die nur mit Roboter oder Feeder verkettet sind, erheblich ansteigen.

„Durch den Einsatz von bewährter und praxiserprobter Robotertechnologie stellen wir außerdem eine hohe Verfügbarkeit des Produktes sicher“, erklärt Reiner Dörner. Drei verschiedene Robotermodelle für jeweils unterschiedliche Traglasten bieten die Gemminger an: Während die größeren Varianten von Fanuc und Kuka für Traglasten bis 90 kg geeignet sind, trägt das kleinere Kuka-Modell bis zu 60 kg.
Dabei eignet sich diese Automatisierungslösung nicht nur für neue Anlagen. „Auch beim Nachrüsten an vorhandenen Pressenlinien gewährleistet unser System Produktionssicherheit“, betont Dörner. Die Roboter können bei neuen und älteren mechanischen und hydraulischen Pressen eingesetzt werden, wobei die Abstände zwischen den Anlagen zwischen 5 und 10 m betragen. Der Einbauraum zwischen den Pressen bleibt für Wartungsarbeiten frei zugänglich. Die Programmierung der Automation erfolgt für den Anwender einfach und übersichtlich über ein Bedienpanel.
„Der Crossbar Roboter wird bereits erfolgreich eingesetzt. Zum Beispiel konnten wir eine Pressenlinie bei einem deutschen Automobilhersteller verketten, auf der sowohl Außenhautteile als auch Strukturteile für diverse Fahrzeuge hergestellt werden. Weitere dieser Anlagen stehen in Brasilien, den USA, China und Schweden“, erzählt der Produktmanager. In Zukunft erwarten die Spezialisten von Schuler Automation zudem zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Anlagenmodernisierung – dem sogenannten Retrofit. Schließlich können Anwender mit Hilfe der Crossbar-Roboter ihre Gesamtkosten erheblich senken und gewinnen zudem noch an Flexibilität. „Ein Saugertooling reicht für den Werkzeugtransport pro Pressenlücke. Dadurch lassen sich die Investitionen für die Automation deutlich senken. Außerdem können Anwender Produktionswechsel wesentlich schneller umsetzen“, nennt Reiner Dörner abschließend weitere Vorteile. hw
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de