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Damit sie drucken wie geschmiert

Bielomatik: Zentralschmierung bei Burda-Druck auf Vordermann gebracht
Damit sie drucken wie geschmiert

Retrofit | Heute arbeiten fast alle Burda-Druckereien mit Schmierung von Bielomatik. Zuletzt wurden zwei ältere Systeme im Werk 1 in Offenburg durch eine maßgeschneiderte Sechskreisschmierung ersetzt.

Nikolaus FechtFachjournalist in Gelsenkirchen

„Da wir viele Verlagszeitschriften wie Focus, Bunte oder Freizeit Revue drucken, müssen wir uns auf unsere Maschinen verlassen können“, erklärt Wolfgang Kienzle, Projektleiter und technischer Koordinator bei der Burda Druck GmbH, Offenburg. „Wir leben stets im Takt mit dem jeweiligen EVT, dem Erstverkaufstag.“ Der Geschäftserfolg steht und fällt dabei mit der Produktivität der Druckerei, die durch jede technische Störung beeinträchtigt wird. Eine sehr wichtige Rolle spielt im Druckprozess neben der Steuerung die Fettzentralschmierung, die das Gros der Schmieraufgaben in einer typischen Druckerei abdeckt.
Bei den Burda-Druckereien in Europa stammt diese Technik heute nahezu ausschließlich von der Bielomatik Leuze GmbH + Co. KG aus Neuffen: Nach dem Retrofit in Offenburg besitzen mittlerweile zehn der insgesamt elf Burda-Druckmaschinen eine Fettzentralschmierung der Schwaben. Eine Sechskreisschmierung ersetzt zwei nicht mehr funktionierende Schmiersysteme an den Falzapparaten von zwei Druckmaschinen.
Das umfassende Retrofit als maßgeschneiderte Erneuerung der bestehenden Technik hat Ottmar Weber vom Bielomatik-Onsite-Service maßgeblich betreut, mit entwickelt und in die Tat umgesetzt. Der altgediente Experte legte die Schmieranlage vollständig neu aus und modifizierte sie. Nun lassen sich alle Störmeldungen an der selbst entwickelten Steuerung ablesen, die Elektrofachleute von Burda-Druck über eine Schnittstelle an die Elektronik der Druckmaschinen angebunden haben. Weber installierte Druckanzeiger an den Hauptverteilern der verschiedenen Schmierkreise, um die Fehleranalyse zu vereinfachen.
Bei diesem ersten Großprojekt wurden 160 m Stahlrohr (18 mm Durchmesser) und 100 m Zuleitung und Rückführung verlegt, um die verschiedenen Falzapparate mit Fett an jeweils 500 Schmierstellen zu versorgen. Außerdem erhielt das Werk 1 einen speziell für Burda-Druck entwickelten Schmierschrank, der das Sechskreissystem über drei Impulsgeber mit Fett versorgt.
„Das alte System war nicht mehr zeitgemäß, denn wir erhielten auch nicht mehr alle Ersatzteile“, blickt Klaus Kaltenbach zurück, Abteilungsleiter Mechanische Werkstätten bei Burda-Druck. „Außerdem traten ständig Probleme mit der Zweileitungs-Versorgung auf.“
Retrofit schließt auch Ersatz alter Bauteile ein
„Wegen zeitweiliger Ausfälle der Schmierung kam es in den letzten Jahren zu erhöhtem Verschleiß von Spindel und Lagern“, ergänzt Projektleiter Kienzle. „Insofern dürfte sich der Retrofit mit Blick auf den Wegfall der Kosten für Material, Personaleinsatz und Ausfallzeiten innerhalb von ein bis zwei Jahren amortisieren“, schätzt er. „Jetzt schon spüre ich die hohe Produktionssicherheit, die mir sehr am Herzen liegt, weil sie für Termintreue sorgt – das A und O für jeden Verlagsdrucker. Und die wenigen Fehler und Störungen lassen sich nun schnell und problemlos beheben.“
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