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„Der Faserlaser wird weiter an Boden gewinnen“

Lasertechnik: Rofin-Sinar-Chef Günther Braun setzt auf neuartige wie klassische Strahlquellen
„Der Faserlaser wird weiter an Boden gewinnen“

„Der Faserlaser wird weiter an Boden gewinnen“
„Die Lasys kann für uns eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden opto-technologisch orientierten Messen werden.“
Günther Braun ist CEO und Präsident der Rofin-Sinar Technologies Inc., Hamburg und Plymouth/Michigan (USA). Er ist sicher, dass klassische CO2- und Festkörperlaser trotz des Aufkommens des Faserlasers keineswegs ausgedient haben.

Mit dem US-Unternehmen Nufern hat Rofin-Sinar kürzlich einen Hersteller von Spezialfasern und Faserlaser-Modulen übernommen. Wie schätzen Sie die Bedeutung des Faserlasers für die Lasertechnik und für Ihr Unternehmen ein?

Der Faserlaser wird neben den klassischen Lasertechnologien sicherlich weiter an Boden gewinnen. Wir sind der Auffassung, dass der Faserlaser in jedes Technologie- beziehungsweise Produktportfolio gehört. Deshalb haben wir schon seit geraumer Zeit Faserlasersysteme im Angebot, um auch dieses Spektrum abzudecken.
Wo sehen Sie die Hauptvorteile des Faserlasers?
Die wesentlichen Vorteile liegen in seiner Kompaktheit und seiner höheren elektrischen und optischen Effizienz.
Wie entwickelt sich das Geschäft mit „herkömmlichen“ Lasern und Lasersystemen für den Makro- und Mikro-Bereich?
Unsere Geschäftszahlen zeigen, dass sich das Geschäft mit konventionellen Lasertechnologien auf hohem Niveau befindet. Klassische CO2- und Festkörperlaser haben keineswegs ausgedient. Im Gegenteil: Es kommen immer neue Anwendungen hinzu.
Wo liegen die größten Potenziale?
Derzeit sehen wir die größten Potenziale in sogenannten „Emerging Markets“ und „Emerging Regions“. Das beste Beispiel für erstere ist die Photovoltaik mit mannigfaltigen Anwendungen, bei letzteren denkt man derzeit sicherlich sofort an China, der Werkbank für die Welt.
Mit der Lasys in Stuttgart gibt es eine neue, anwendungsorientierte Messe für die Lasertechnik. Wie sehen Sie diese Veranstaltung, und welche Bedeutung hat sie für Ihr Unternehmen?
Die Lasys kann für uns eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden opto-technologisch orientierten Messen werden und die Lücke zu den eher branchenspezifischen Anwendermessen schließen. Mit der starken Anwendungsorientierung könnte die Lasys zu einer weiteren Plattform werden, um das große Spektrum der Lasermaterialbearbeitung einem breitem Publikum in konzentrierter Form zu zeigen. Es wird spannend sein, zu sehen, wie die Besucher die neue Messe aufnehmen.
Wie groß wird der Stand von Rofin-Sinar sein, und was wird gezeigt?
Unser Messestand wird eine Größe von rund 120 Quadratmetern haben, auf denen wir Produkte aus unseren drei Unternehmensbereichen Macro, Micro und Marking ausstellen werden. Aufgrund der Ausrichtung der Messe werden wir hier mit unseren Systemen zum Schweißen, Markieren und zur Oberflächenbearbeitung Lösungen für die unterschiedlichsten Anwendungen präsentieren.
Zum Vergleich: Wie sehen Sie die Messe Laser in München, und wie groß war Ihr Stand dort?
Auf der Messe Laser versuchen wir in der Regel technologische Neuheiten im Bereich Laserstrahlquellen aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen, aber auch Neuheiten in unserem Komponentengeschäft vorzustellen. Unser Stand war bei dieser seit Jahren etablierten Messe zuletzt knapp 290 Quadratmeter groß.
Welche Neuheiten wird Rofin-Sinar auf der Lasys vorstellen?
Unser Bereich Micro wird die neue Workstation Cube vorstellen, eine Arbeitsstation die in Kombination mit verschiedenen Laserstrahlquellen für Markieranwendungen eingesetzt werden kann. Der Bereich Macro wird das neue Remote-Welding-System RWSflex zeigen. Sicherlich werden wir auch noch einige Weiterentwicklungen von Produkten aus dem Markierbereich vorstellen.
Was sind die Highlights?
Wir hoffen, dass verschiedene unserer neuen Produkte echte Highlights sind, mit denen wir unseren Kunden mehr Flexibilität beim Bearbeiten ihrer Produkte bieten können. So kann die neue Workstation Cube zum Beispiel sowohl als Einzelarbeitsplatz als auch integriert in Fertigungslinien schneiden, schweißen, strukturieren sowie beschriften. Besonders interessant ist auch die neue Generation unseres Remote- Welding-Systems RWSflex, die wir mit ei-ner neuen Steuerung und einer flexiblen Programmierung vorstellen werden.
Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de
Mehr Flexibilität beim Bearbeiten von Produkten

Neue Technologien
Der Faserlaser ist eine spezielle Form des Festkörperlasers. Der dotierte Kern einer Glasfaser bildet hierbei das aktive Medium. Es handelt sich also um einen Glaslaser mit Lichtwellenleiter- Eigenschaften. Das Laserlicht, das durch die Faser geleitet wird, wird aufgrund der großen Länge sehr verstärkt. Wesentliche Vorteile des Faserlasers sind eine hohe Strahlqualität, ein hoher Wirkungsgrad, eine gute Kühlung durch die große Oberfläche der Faser sowie ein kompakter und robuster Aufbau.

Rofin-Sinar im Profil
Rofin-Sinar entwickelt und produziert seit mehr als 30 Jahren Laserstrahlquellen und -systeme für die industrielle Materialbearbeitung. Mit einer Vielzahl an CO2-, Nd:YAG-, Scheiben-, Dioden- und Q-Switch-Lasern steht ein breites Spektrum an Industrielasern für vielfältige Anwendungen wie Schweißen, Schneiden, Markieren oder die Oberflächenbearbeitung zur Verfügung.
Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1600 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September 2007 endete, einen Umsatz von rund 480 Mio. US-$. Rofin-Sinar ist weltweit mit Niederlassungen vertreten und verfügt über eine installierte Basis von mehr als 28 000 Lasern bei rund 3000 Kunden weltweit.
Im Rahmen der Messe Lasys (Halle 4, Stand D55) zeigt Rofin-Sinar diverse Neu- und Weiterentwicklungen.
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