Mit der klaren Ausrichtung auf industrielle Fachbesucher soll die Messe Metall punkten. Das sagt Robert Stefani, Marketingleiter beim neuen Veranstalter easyFairs GmbH. Die Schau findet vom 6. bis 8. März in Halle A6 der Messe München statt.
Herr Stefani, warum haben Sie die Fachmesse Metall München übernommen?
Wir sind als Veranstalter regionaler Fachmessen in der Größenordnung von 100 bis 400 Aussteller europaweit tätig. Da wir das Thema Metall bislang nicht im Portfolio hatten, in diesem Bereich aber tätig werden wollten, hat das sehr gut gepasst.
Im Vorfeld wurde viel vom geschärften Profil berichtet. Was heißt das konkret?
Im Gegensatz zur früheren Metall München sprechen wir ausschließlich Fachbesucher an. Während durch die Verbindung mit der Handwerksmesse bislang ein erheblicher Besucheranteil aus dem Handwerk stammte, liegt unser Fokus klar auf der industriellen Fertigung. Unsere Hauptzielgruppen sind die Automobilindustrie, deren Zulieferer, der Maschinenbau sowie die Luft- und Raumfahrt.
Wo lagen bei der früheren Metall die Schwierigkeiten?
In einer Ausstellerumfrage erhielten wir eindeutige Signale, dass die Messe und das Publikum bislang zu sehr handwerklich geprägt waren. Die Aussteller wünschten sich eine klarere Ausrichtung auf Besucher aus industriellen Betrieben.
Wie wollen Sie diesen Wandel erreichen?
Zum einen koppeln wir die Metall 2013 von der Handwerksmesse ab. Sie findet zwar in diesem Jahr noch parallel statt, aber räumlich getrennt, so dass es keinen Übergang mehr geben wird. Außerdem haben wir vor unserer Kick-off-Veranstaltung im Mai 2012 eine Umfrage unter 1300 potenziellen Besucherfirmen durchgeführt und abgefragt, was sie von einer regionalen Messe erwarten und wie wir ihnen den Messebesuch erleichtern können.
Welche Ergebnisse lieferte die Umfrage?
Die Erkenntnis war, dass die Besucher über Trends und Entwicklungen informiert werden und nicht nur Standardprodukte sehen wollen. Sie erwarten zudem Fachvorträge – auch von Forschungsinstituten.
Wie unterscheidet sich die künftige Metall von anderen Regionalmessen?
Unser Fokus liegt auf dem regionalen Einzugsgebiet im Umkreis von etwa 300 Kilometern um München. Wir haben keine Ambitionen, das auszudehnen oder zu internationalisieren. Zu unseren Besonderheiten gehört auch, dass die Aussteller bereits vor der Messe exakt wissen, was ihr Auftritt kostet. Und die Besucher haben freien Zutritt, so dass sie lediglich Zeit und die Anfahrt investieren müssen.
Mit rund 130 Ausstellern fällt die Schau kleiner aus als die letzte Metall…
Wir haben die Veranstaltung im Mai übernommen und ab Juni mit der Akquise begonnen. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, eine neue Veranstaltung innerhalb von neun Monaten umzusetzen. Insofern sind wir zufrieden. Zumal wir von vielen ehemaligen Aussteller signalisiert bekamen, sie seien beim nächsten Mal wieder dabei, wenn wir unser Konzept durchsetzen können. Wir wissen, dass wir noch einige Hausaufgaben erledigen müssen. Doch wir sind zuversichtlich, denn die Region ist sehr attraktiv für die Aussteller.
Wo soll die Metall in fünf Jahren stehen?
Sie soll ein Fixpunkt im Terminkalender der Austeller und regionalen Besucher sein. Wir denken, 200 bis 250 Aussteller in zwei Hallen sind realistisch.
Wie viele Besucher erwarten Sie 2013?
Mit 7000 bis 8000 Gästen an drei Messetagen wären wir sehr zufrieden.
Haider Willrett haider.willrett@konradin.de
Mehr zur Metall 2013 auf Seite 46
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