Zentralschmieranlagen | Eine neue Messkurve liefert schnellere Aussagen zum Fließverhalten von Schmierfetten. Die laut Anbieter deutlich preiswertere Messmethode bietet damit eine willkommene Lösung für das Berechnen von Fettströmungen in Zentralschmieranlagen.
Die Schmierstellen komplexer Maschinen und Anlagen in der Stahlindustrie, im Bergbau, in der Zement-, Papier- oder Lebensmittelindustrie werden häufig über Zentralschmieranlagen versorgt. Hierbei muss das Schmierfett teilweise extrem lange Rohrleitungssysteme passieren, bevor es schließlich die eigentliche Schmierstelle erreicht. Extreme Hitze oder Kälte kann großen Einfluss auf die Fließfähigkeit und die Gebrauchstauglichkeit der Schmierstoffe und damit auf die Sicherheit des Anlagenbetriebs haben. Kenntnisse über das Fließverhalten von Schmierfetten sind daher sehr wichtig.
Verlässliche Aussagen über die Förderbarkeit von Schmierfetten in Zentralschmieranlagen werden anhand sogenannter Rheometerkurven ermittelt. Die Kenntnis der Rheometerkurven eines Schmierfettes sollte Grundbedingung für seinen Einsatz in Zentralschmieranlagen sein. Deren Bestimmung ist aber mit erheblichem Aufwand verbunden: Dazu wird ein konstanter Fettmassenstrom durch ein Prüfrohr gefördert. Gemessen wird der sich hierbei einstellende Druckverlust auf einer bestimmten Rohrlänge. Dieses Verfahren ist zeitintensiv und teuer: Die aufwändigen Messgeräte sind mit mehreren Kilogramm Prüffett zu befüllen, die häufig in der Nacht vor dem Versuch temperiert werden müssen. Es gibt daher nur wenige Labore, die über eine solche Einrichtung verfügen – oft stehen den Anlagenbetreibern keine oder nur veraltete Rheometerkurven zur Verfügung.
Bechem hat nun ein völlig neues Verfahren entwickelt, das den Angaben zufolge deutliche Zeit- und Kostenvorteile bietet. Hierbei wird auf sogenannten Rotationsviskosimetern gemessen. Mit ihnen lassen sich Rheometerkurven in deutlich verkürzter Zeit bestimmen. Für den Versuch benötigt man nur eine sehr geringe Schmierstoffmenge.
Die Abbildung stellt die konventionelle Shell-Delimon-Rheometerkurve der neuen Bechem-Rheometerkurve für einen Rohrdurchmesser von 16 mm exemplarisch gegenüber. Die Darstellung zeigt, dass sich die Bechem-Rheometerkurve als eine geeignete Alternative anbietet. Die Messergebnisse, die sie auf Basis von Bechem-Versuchen mit dem Rotationsviskosimeter wiedergibt, machen aussagekräftige Angaben über das Fließverhalten eines Schmierfettes in Leitungssystemen. (os)
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