Ein Bolzen für alle Fälle

Mit 648 Ausstellern aus 39 Ländern ist die Fastener Fair so groß wie nie zuvor. Gegenüber der vergangenen Veranstaltung im Oktober 2009 entspricht dies einem Plus von 4 %. Die Ausstellungsfläche vergrößert sich gar um 25 % auf 12 500 m2. Damit belegt die Messe erstmals drei Hallen auf dem Stuttgarter Messegelände– die Hallen 4, 6 und 8.

„Der Bedarf an Verbindungs- und Befestigungstechnologie ist gerade jetzt, wo wichtige Industriesektoren wie Maschinenbau, Automobil- und Bauindustrie wieder kräftig an Fahrt gewinnen, stark angestiegen. Die Fastener Fair kommt deshalb gerade zur richtigen Zeit“, sagt Messedirektorin Susanne Rauberger im Namen des Veranstalters Mack Brooks Exhibitions.

Entsprechend umfangreich ist das Angebot an Produkten und Dienstleistungen für Verbindung und Befestigung: Es reicht von Befestigungselementen und Halterungen für die Industrie und die Baubranche über Montage- und Installationssysteme bis hin zu Produktionstechnologie für Befestigungselemente sowie Lagerung und Logistik.

Damit richtet sich die Fachmesse an Großhändler, Zulieferer, Komponenteneinkäufer, Konstrukteure und Branchenexperten der Verbindungs- und Befestigungstechnologie. Im Mittelpunkt der Messe stehen neben traditionellen Produkten innovative Technologien und Lösungen. Auf der Veranstaltung sind Stände mit den wichtigsten Produktneuheiten zur Verbindungs- und Befestigungstechnologie im Rahmen des Wettbewerbs „Kurs auf Innovation“ gesondert gekennzeichnet. Die innovativsten Produkte werden auf der Messe prämiert.

Eine im wahrsten Sinne des Wortes „starke“ Neuheit zeigt die Wera Werk Hermann Werner GmbH & Co. KG, Wuppertal, mit ihrem „Koloss“. Dabei handelt es sich um eine multifunktionale Knarre, mit der man nicht nur schrauben, sondern auch ohne Risiko für das Werkzeug hämmern, schlagen und ausrichten kann. Da die Knarre durch die Hammertätigkeit sehr hohen Kräften ausgesetzt ist, wird der Hammerkopf formschüssig verstiftet, um ungewolltes Lösen von Werkzeugteilen auszuschließen. Der Vierkant weicht zudem beim Schlagen automatisch aus und kann daher nicht beschädigt werden. Den zinkphosphatierten Hammerkopf hat der Hersteller gesenkgeschmiedet.

Einen Alleskönner-Bolzen, patentiert für Megnetfeldbolzenschweißen, hat die Heinz Soyer Bolzenschweißtechnik GmbH, Wörthsee, entwickelt. Er eignet sich für alle bekannten Schweißsysteme mit Spitzen-, Hub- und Kurzzeithubzündung. In Verbindung mit der Gerätetechnik des Herstellers ersetzt dieser Bolzentyp sehr viele andere auf dem Markt.

Sabine Koll Journalistin in Böblingen