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Ein Laser arbeitet in zwei Maschinen

Laserbearbeitung: Netzwerk verbessert die Wirtschaftlichkeit der Scheibenlaserquelle
Ein Laser arbeitet in zwei Maschinen

Mit der TruMatic 3000 Fiber lassen sich Stanzen, Laserschneiden und Laserschweißen in einem System verbinden. Der Nutzungsgrad der Strahlquelle wird dadurch deutlich erhöht und die Produktivität gesteigert.

„Die Ergebnisse der diesjährigen Blechexpo liegen deutlich über unseren Erwartungen“, sagte Dr. Mathias Kammüller im Anschluss an die Messe. „Bei allen Fragezeichen, die hinter der Lage des deutschen Maschinenbaus stehen, ist es positiv, dass unsere Kunden wieder investieren“, fuhr der Leiter des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen/Elektrowerkzeuge bei der Ditzinger Trumpf GmbH & Co. KG fort.

Besonders interessierten sich die Kunden für die beiden neuen Produkte, die die Schwaben auf der Messe vorstellten: Die TruLaser 1030, eine kleine, leichte, einfach zu bedienende und kostengünstige Einsteigermaschine fürs Laserschneiden, und die TruMatic 3000 Fiber. Die zentrale Idee um diese neue Stanz-Laser-Kombimaschine ist einfach: Sie teilt sich mit der Roboterzelle TruLaser Robot 5020 einen fasergeführten TruDisk Scheibenlaser im Trumpf LaserNetwork. Das erhöht den Nutzungsgrad der Strahlquelle deutlich. Denn in einer Mittelklasse-Kombimaschine wie der TruMatic 3000, die es bisher nur mit CO2-Laser gab, ist der Laser oft nur zu einem geringen Teil der Bauteilbearbeitungszeit tatsächlich aktiv. Die restliche Zeit steht er, weil die Maschine stanzt oder gerüstet wird. Für Laserschweißanlagen gelten ähnliche Strahl-Ein-Zeiten, da beispielsweise immer wieder Vorrichtungen umgebaut werden müssen. Hier liegt viel Potenzial für eine Effizienzsteigerung.
Dass eine Kombimaschine ein flexibles Arbeitsinstrument für einen Blechbearbeitungbetrieb ist, hat sich seit Jahren bewiesen. Gerade in letzter Zeit erlebt dieser Maschinentyp eine große Nachfrage. Die Überzeugung, dass auch das Laserschweißen gewinnbringend in die Prozesskette integriert werden kann, hat sich hingegen noch längst nicht in jeder Blechfertigung durchgesetzt. Das Modell der neuen TruMatic 3000 Fiber eröffnet neue Möglichkeiten.
Die effizienteste Methode ist sicherlich, die beiden Anlagen TruMatic 3000 Fiber und TruLaser Robot 5020 parallel arbeiten zu lassen. Der fasergeführte TruDisk 3001 mit 3 KW Leistung, der ein zentrales Element des LaserNetworks ist, kann im Bereich von ms von einer Anwendung zur anderen schalten. Die Maschinen werden durch das intelligente LaserNetwork unterstützt und holen sich den Laserstrahl jeweils automatisch. Das heißt: Wenn der Laser in der Kombimaschine beim Stanzen nicht benötigt wird, steht seine Energie der Roboterzelle zur Verfügung, die ihrerseits während Rüst- und Umbauarbeiten das Laserlicht der TruMatic 3000 überlässt. Der energieeffiziente Festkörperlaser kann aber beispielsweise auch in einer Schicht für die Kombimaschine und in der nächsten fürs Laserschweißen eingesetzt werden. Er führt den Laserstrahl einfach über eine Faser und lässt sich daher flexibel aufstellen. Als Spezialist für Dünnblech bis 4 mm Dicke passt er gut zur Kombibearbeitung und ermöglicht sinkende Schnittmeterkosten.
Neben der gemeinsamen Nutzung des Lasers ergänzen sich die beiden Anlagen noch auf einem weiteren Gebiet. Die Kombimaschine bietet eine große Bandbreite von Stanzanwendungen und Umformungen. Unter anderem kann sie die Fügekanten fürs Schweißen vorbereiten. Das erleichtert den Vorrichtungsbau und macht selbst kleine Losgrößen rentabel. So rechnet sich der Einstieg ins Laserschweißen gleich in mehrfacher Hinsicht.
In den Krisenmonaten hat Trumpf seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung deutlich gesteigert. Die F&E-Quote liegt derzeit bei 9 %. Dabei sei nur ein Teil des relativen Anstiegs dem gesunkenen Umsatz geschuldet, betonte Kammüller während der Blechexpo. Die Ausgaben seien auch real erhöht worden. hw
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