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Fixe Bandzufuhr

Antriebstechnik: neuer Walzenvorschub für servopressen
Fixe Bandzufuhr

Mehr Dynamik und Flexibilität im Produktionsbetrieb verspricht ein neuer Walzenvorschub. Power Feed soll die Automationszeit in hochdynamischen Pressen auf ein Minimum reduzieren.

In der Zulieferindustrie steht der Wunsch nach höheren Taktzahlen ganz oben: Herstellungsprozesse sollen effizienter gestaltet und die Presswerke besser ausgelastet werden. Für diese Ziele muss der gesamte Prozess optimiert werden – insbesonderei die Bandzuführung. Hier setzt der Göppinger Pressenbauer Schuler AG mit dem neuen Walzenvorschub Power Feed an.

Ihren Fokus legten die Entwickler auf den Zeitabschnitt während des Herstellungsprozesses, in dem das Bandmaterial durch den Walzenvorschub weiter bewegt wird. In dieser so genannten Automationszeit entscheidet sich, wie gut die Maschine ausgelastet wird. „Das Ziel muss es sein, die Automationszeit auf ein Minimum zu reduzieren“, erklärt Sven Vosse, Leiter Produktbereich Modulare Bandzuführanlagen bei Schuler Automation in Heßdorf.
Für hochdynamische Pressen wie etwa die Schuler-Servopressen gilt ab sofort, dass die Automationszeit mit dem neuen Walzenvorschub weiter verkürzt werden kann. Servo-Direktantriebe sowie spielarme und wartungsfreie Planetengetriebe sollen für mehr Dynamik und Systemgenauigkeit sorgen. Auch langfristig könne auf diese Weise eine Systemgenauigkeitvon ± 0,05 mm erreicht werden. Hinzu kommt eine entsprechende Walzenbeschichtung, die hohe Beschleunigungen auf das Material überträgt.
Diese Faktoren sorgen laut Schuler dafür, dass hochdynamische Pressen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Die Lösung Power Feed ist dabei entsprechend der zu bewegenden Masse in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt. Der Anwender kann entscheiden, ob die Leistungsklasse L (Light) mit bis zu 100 kg bewegbarer Masse, M (Medium) mit bis zu 180 kg bewegbarer Masse oder H (Heavy) mit bis zu 300 kg bewegbarer Masse eingesetzt wird.
Damit der Power-Feed-Einsatz in neuen und bestehenden Anlagen einfach zu realisieren ist, wurde das gesamte System flexibel konstruiert. „Wir haben dafür gesorgt, dass die Anbindung des Walzenvorschubs an die Schnittstellen von bestehenden Systemen sehr schlank und offen für alle gängigen Feldbus-Systeme ist“, hebt Sven Vosse auf den Vorteil ab. Anwender könnten außerdem die Performance problemlos verändern: Wer sich aufgrund der aktuellen Anforderung zunächst für das BP-Paket (Basis Performance mit bis zu 30 m/s²) entschieden hab, könne später ein stärkeres Performance-Paket nachinstallieren. Hier sind die Pakete HP (hohe Performance mit circa 30 % Performance-Steigerung) und EHP (extra hohe Performance mit rund 60 % Performance-Steigerung) verfügbar. Gleiches gilt für die Maße des Walzenvorschubs, denn auch die maximale Bandbreite kann aufgrund der modularen Konstruktion nachträglich den Anforderungen angepasst werden.
In der Planungsphase hat Schuler eine Kundenbefragung durchgeführt. Kriterien wie Werkstoffspezifika, Systemgenauigkeit, Beschleunigungswerte, Walzenwerkstoffe und die Zugänglichkeit spielten hierbei eine wichtige Rolle. Ergebnis: der sehr flexible Antriebsstrang. Bei vielen vergleichbaren Produkten würden die einzelnen Komponenten des Antriebstrangs – Motor, Getriebe und Kupplungen – noch als Sonderkomponenten hergestellt, heißt es. „Bei unserem neuen Walzenvorschub setzen wir durchgängig Komponenten ein, die weltweit eingekauft werden können“, betont Sven Vosse.
Möglich werde dies unter anderem durch eine ausgefeilte Steuerungstechnik. Dadurch und durch den modularen Aufbau des Walzenvorschubs können einzelne Komponenten in hoher Stückzahl vorgefertigt werden. Deshalb lässt sich das neue Produkt inklusive der Steuerung laut Vosse sehr schnell ausliefern: rund drei Monate nach Bestellung. dk
Offen für alle gängigen Feldbus-Systeme
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