Mehrspindelköpfe | Produktionsanlagen in der Großserienfertigung müssen kurze Taktzeiten und hohe Prozesssicherheit gewährleisten. Beim Bau solcher Anlagen greift Alfing auf bewährte Module zurück. Dazu gehören auch Mehrspindelköpfe von Romai.
„Qualität und Zuverlässigkeit sind das A und O“, betont Johannes Feifel, Konstrukteur für Sondermaschinen bei der Alfing Kessler Sondermaschinen GmbH – kurz Alfing – in Aalen. Feifel beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der kundenspezifischen Konzeption kompletter Fertigungslinien für die Pleuel-Bearbeitung und spricht aus Erfahrung. Je nach Volumen und der zu produzierenden Variantenvielfalt kommen in solchen Fertigungslinien unterschiedliche Maschinenkonzepte zum Einsatz, darunter mehrspindlige Bearbeitungszentren, Fertigungsmodule oder Rundtisch- und Transfermaschinen. Neben der Pleuel-Vorbearbeitung, dem Cracken und Montieren sowie dem anschließenden Fertigbearbeiten integrieren die Aalener in die Linien auch zusätzliche Prozesse wie das Schleifen, Honen, Messen oder Waschen.
Die Pleuel-Serienproduktion stellt eine ganze Reihe von Anforderungen. Allen voran die Taktzeit. Deshalb sind die Sondermaschinen in der Regel auf Mehrfachbearbeitungen ausgelegt. Zu diesem Zweck kommen auch mehrspindlige Bohrköpfe der Romai Robert Maier GmbH, Vaihingen/Enz-Horrheim, zum Einsatz. Die Werkstücke werden in Aufnahmen mit jeweils bis zu fünf Stück von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation getaktet. Die vertikalen und horizontalen Bearbeitungen erfolgen dann mithilfe von stationären Mehrspindelköpfen an allen Werkstücken gleichzeitig. Neben bis zu zehn Werkzeugspindeln in Reihe, verfügen solche Mehrspindelköpfe je nach Anforderungen zusätzlich über bis zu vier in Stufen abgesetzte Spindelreihen. So lassen sich durch Verschieben der Köpfe in einer Station mehrere Bearbeitungsoperationen nacheinander jeweils an allen Werkstücken gleichzeitig realisieren. Die Mehrspindelköpfe sind auf dreiachsigen Schlitteneinheiten montiert, wobei die Adaption an die Rollenschienen-Führungswagen von Romai bei Bedarf vorbereitet wird.
Die Alfing-Anlagen zur Pleuel-Bearbeitung sind weltweit bei Automobilherstellern und deren Zulieferern im Einsatz. Sie arbeiten dort meist rund um die Uhr und über viele Jahre. Dabei muss jede einzelne Komponente zu einer dauerhaft hohen Anlagenverfügbarkeit beitragen.
Neben der Zuverlässigkeit und der Produktivität hat Präzision bei den Aalenern zentrale Bedeutung. „Die vorgegebenen engen Toleranzen lassen sich nur im Zusammenspiel aller Komponenten erreichen“, so Feifel. Die Maßnahmen mit denen Romai diese Anforderungen erfüllt, beginnen mit einem robusten und schwingungsdämpfenden Gehäuse- und Getriebeaufbau und reichen bis hin zum Einsatz von Hochpräzisionslagern für höchste Plan- und Rundlaufgenauigkeiten oder aus einem Teil gefertigte Wellen und Zahnrädern. Außerdem ist jeder Mehrspindelkopf mit einer integrierten Dauerschmierung ausgestattet, inklusive eigener Schmierpumpe, Durchflusswächter, Filter und Kontrolle. (hw) •
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