Der Germanische Lloyd, Zertifizierungsstelle für Windenergieanlagen und deren Komponenten, hat einen neuen Polyurethan-Klebstoff (PUR) von Henkel zertifiziert, der im Vergleich zur Epoxid-Technologie eine effizientere Herstellung von Rotorblättern ermöglicht.
Mit dem PUR-Klebstoff Macroplast UK 1340 erfüllt der Hersteller die spezifischen mechanischen Anforderungen für den Einsatz in der Windkraftindustrie und ermöglicht darüber hinaus eine effiziente Herstellung von Rotorblättern. Primäre Anforderungen des Germanischen Lloyd an den Klebstoff betreffen insbesondere die Zugscherfestigkeit, Alterungsbeständigkeit, das Kriechverhalten sowie dessen Glasübergang.
Der zweikomponentige Klebstoff verhält sich in seinen physikalischen Eigenschaften temperaturabhängig. In einem Temperaturbereich, der als Glasübergang (Tg) bezeichnet wird, ist die Veränderung der mechanischen Eigenschaften signifikant. Der Glasübergang trennt in den unterhalb liegenden spröden Bereich vom oberhalb liegenden weichen Bereich. Für die Windkraft-Rotorblätter wird deshalb ein Tg von mindestens 65 °C verlangt, um dem Kriechen der Klebeverbindung vorzubeugen und bei höheren Umgebungstemperaturen eine gewisse Steifigkeit zu erzielen. Je nach gewünschter Elastizität liegt dieser bei PUR-Klebstoffen üblicherweise jedoch nur zwischen -30 und 45 °C. Der Henkel-Klebstoff schafft jedoch ein Tg von 65 °C und höher. Prüfungen haben zudem eine Zugscherfestigkeit oberhalb von 20 MPa im Temperaturbereich zwischen -40 und 80 °C nachgewiesen. Nach dem Anmischen beträgt die Topfzeit zwischen 60 und 80 min – bei einer optimalen Umgebungstemperatur von 20 °C. sk
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