Werkzeugbau | Das zykluszeitneutrale Auslagern von Arbeitsschritten – etwa das Montieren oder Kühlen – außerhalb des Werkzeugs ist die Besonderheit der SCPS-Light-Spritzgießtools.
Abgeleitet von den Mehrkomponenten-Paternoster-Werkzeugen entwickelte die Zahoransky Formenbau GmbH in Freiburg das SCPS-Light-System speziell für Einkomponententeile. Außerhalb des Werkzeugs können zykluszeitneutral Einlege-/Metall-teile in Kassetten beladen und dem Spritzgießwerkzeug zugeführt sowie die fertigen Spritzeile entnommen werden. Anstelle von Montagearbeiten oder dem Einlegen von Metallteilen kann die externe Station auch zum Kühlen der Spritzteile genutzt werden. Der Nutzen durch das Auslagern von Arbeitsschritten außerhalb des Werkzeugs liegt in beträchtlich reduzierten Zykluszeiten. Aufgrund ihrer besonderen Bauart sind die SCPS-Light-Spritzgießwerkzeuge kaum größer als Standardformen und passen so in jede Standard-Spritzgießmaschine.
Eine Weiterentwicklung ist das SCPS-Flex-System. Diese Werkzeuge besitzen mehrere Stationen zum Auslagern von externen Arbeitsschritten. Dabei dient die erste Station zum Beispiel dem Einlegen von Metallteilen. Nach der Entnahme der Vorspritzlinge können diese in der zweiten Station über einen gesamten Maschinenzyklus gekühlt und eventuell weiter verarbeitet – beispielsweise bedruckt – werden. Im nächsten Schritt spritzt man die Teile fertig, verbringt sie in Station drei und entnimmt sie dort mit einem Roboter. Dieses modulare System lässt sich durch weitere Stationen flexibel erweitern.
Alle Bewegungen im Werkzeug erfolgen über Servoantriebe mit höchster Positioniergenauigkeit und unabhängig von der Hydraulik der Spritzgießmaschine. Die integrierte, hauseigene Steuerungslösung macht die Werkzeuge unabhängig vom Maschinenablauf. Die Zahoransky-Steuerung kommuniziert mit der Spritzgießmaschine über eine Euromap-Schnittstelle. Alle Werkzeug-abhängigen Befehle, einschließlich der Ansteuerung aller Servo-Achsen, erfolgen über die eigene Steuerung. (hw) •
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