Gute Stimmung in vollen Hallen

Die deutlich positive konjunkturelle Entwicklung hat auch die AMB beflügelt. Die zweite Ausstellung für Metallbearbeitung auf dem neuen Stuttgarter Messegelände präsentierte sich in Bestform: Mit über 86 000 Besuchern konnte die Branchenschau den bisherigen Besucherrekord von 2008 (85 000) sogar leicht übertreffen, was nach der schwierigen Wirtschaftslage des vergangenen Jahres so nicht zu erwarten war. Erfreulich auch, dass das Einzugsgebiet der Besucher erweitert werden konnte. Die Landesmesse Stuttgart GmbH als Veranstalter registrierte Besucher aus mehr als 80 Ländern. 2008 waren die Gäste aus 55 Ländern angereist.

Mit 1343 Ausstellern verzeichnet die AMB auch einen neuen Ausstellerrekord (2008: 1306) und eine höhere Internationalität. Vertreten waren 29 Länder. Belegt war das komplette Gelände der Messe Stuttgart, insgesamt 105 200 Bruttoquadratmeter. Im Mittelpunkt der Schau standen spanende und abtragende Werkzeugmaschinen sowie Präzisionswerkzeuge. Mit diesem Ergebnis in diesen industriellen Schlüsselbranchen behauptet die AMB ihren Spitzenplatz im Reigen der internationalen Branchenleitmessen.

„Die Investitionsbereitschaft der Besucher liegt wieder auf demselben Niveau wie zur AMB 2008, als sich die Wirtschaft noch in einer absoluten Hochphase befand, so das Ergebnis unserer Besucherbefragung“, sagt Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. „Ein Indiz dafür, dass der Aufschwung in den Betrieben angekommen ist. 97 Prozent der Besucher gaben an, dass die Bedeutung der AMB für die Branche in Zukunft sogar noch wichtiger wird oder zumindest gleich hoch bleibt“, so Kromer weiter. Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW), Frankfurt/M., kann dies für seine Mitgliedsunternehmen bestätigen: „Die AMB 2010 ist aus unserer Sicht hervorragend gelaufen. Die Qualität der Besucher war hoch, es gab konkretes Interesse an Investitionen. Wir sind zuversichtlich, dass sich aus den vielen Anfragen ein gutes Nachmessegeschäft ergeben wird.“

Gelohnt hat sich die Teilnahme an der AMB auch für die Präzisionswerkzeughersteller. Dr. Wolfgang Sengebusch, Geschäftsführer des Fachverbandes Präzisionswerkzeuge im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA): „Die AMB 2010 ist von der ersten Stunde an durchweg sehr erfreulich verlaufen. Eine Viertelstunde nach Messeöffnung waren die Hallen täglich voll. Unsere Mitglieder sind alle rundum zufrieden.“ Entsprechend sehr gut war die Stimmung unter den Ausstellern. Das kann Lothar Horn, in Personalunion Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Präzisionswerkzeuge und Geschäftsführer der Paul Horn GmbH in Tübingen, nur bestätigen: „Es gab noch nie so viele Interessenten und hochqualifizierte Gespräche an unserem Messestand wie auf dieser AMB, praktisch durchweg, von der ersten Minute an. Der wirtschaftliche Zeitpunkt könnte nicht besser sein, das Messegelände auch nicht. Die AMB ist die Leitmesse im geraden Jahr. “ Auch in den Maschinenhallen brummte es. „Bei uns war extrem viel los, wir hatten deutlich mehr Besucher an unserem Stand wie vor zwei Jahren, darunter deutlich mehr Ausländer. Es war spürbar, dass die Unternehmen ihre Reisebudgets wieder frei gegeben haben. Schon nach drei Tagen hatten wir mehr Maschinen verkauft als während der gesamten Laufzeit der AMB 2008“, sagte Marcus Kurringer, Marketingleiter, der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH aus Nürtingen.

Im Rahmenprogramm der Metallbearbeitungsmesse standen die Trendthemen Energieeffizienz und Medizintechnik im Mittelpunkt. Dem Facharbeiter- und Ingenieurmangel wurde mit Veranstaltungen zu den Berufschancen in der Branche und Berufswettbewerben ebenfalls Rechnung getragen. Die nächste AMB findet vom 18. bis 22. September 2012 wieder in Stuttgart statt. hw