Die Hersteller von Präzisionswerkzeugen sehen der AMB optimistisch entgegen, denn ihre Auftragsbücher füllen sich wieder. Gefragt sind von Kundenseite verstärkt Tools, um neue Werkstoffe zu bearbeiten.
„Es gibt eine ausgesprochen positive, dynamische, steil nach oben verlaufende Bewegung, die unter Umständen zum Jahresende nahe an das Rekordjahr 2008 heranreichen könnte“, stellt Lothar Horn fest, Geschäftsführer der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH. Mit dieser Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage steht er nicht alleine: Alle Hersteller von Präzisionswerkzeugen atmen nach dem Krisenjahr 2009 hörbar auf.
Dabei ist ihnen allen bewusst, dass ihre Kunden weiter an der Effizienz- und Kostenschraube drehen werden. Diese Anforderungen wollen sie mit entsprechenden Produkten und Beratungsleistungen adressieren. Daneben stellen sich die Anbieter weiteren Herausforderungen der Anwender wie etwa der Bearbeitung moderner Werkstoffe.
„Neue Werkstoffe wie kohlenstofff- (CFK) oder glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) sind erst wirtschaftlich zu bearbeiten mit den Hochleistungsschneidstoffen Poly-Kristalliner Diamant und kubisches Bornitrid, also PKD und CBN“, stellt Dieter Kress klar, Geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Dr. Kress GmbH. Horn bestätigt: „Wir müssen uns auf neue Materialien wie Verbundwerkstoffe und daraus resultierend die Entwicklung von neuen Hartmetallsorten, Geometrien und Beschichtungen einstellen.“ Sandvik Coromant hat dafür beispielsweise Coropak 10.2 mit Bohrern für CFK entwickelt, die die benötigten Bohrungstoleranz einhalten und dabei Problemen wie Delamination und Absplitterungen entgegentreten.
Sabine Koll Journalistin in Böblingen
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