Ein Automobilzulieferer reduzierte mit der Rundtaktmaschine Transturn seine Taktzeiten um 75 %. Die Anlage bearbeitet Zylinderköpfe für Hochdruckpumpen auf der Vorder- und Rückseite.
Mit hohen Drehkapazitäten und der Produktivität von Transfermaschinen soll sie Mehrspindeldrehautomaten Konkurrenz machen. Die Besonderheit der indexierbaren Rundtaktmaschine Transturn sind die Hirthverzahnung des Schalttellers und horizontal angeordnete Werkstückspanneinheiten, die als leistungsstarke, unabhängige Drehspindeln ausgeführt sind. Pro Arbeitsstation kommen mindestens zwei CNC-gesteuerte Bearbeitungseinheiten zum Einsatz, die auf Säulen montiert sind. Je nach Ausführung bietet die Transturn sechs oder zwölf Drehspindeln.
Laut Hersteller Wirth & Gruffat, Argonay/Frankreich, haben sich der Automobilzulieferer Bosch und einer seiner Unterlieferanten für zehn Maschinen des Typs entschieden, um darauf Zylinderköpfe der Hochdruckpumpen ihrer Dieseleinspritzsysteme zu produzieren. In der Vergangenheit dauerte das Bearbeiten auf Mehrspindlern und Bearbeitungszentren pro Teil 2 min. Mit der Transturn konnte die Taktzeit auf 25 s gesenkt und die Teileausbringung auf 3000 Stück pro Tag erhöht werden. Der Grund dafür: Die Fertigung erfolgt im Doppelzyklus. Mittels Wendestation werden die Zylinderköpfe auf zweimal sechs Arbeitsstationen auf der Vor- und Rückseite simultan bearbeitet. Die Aufspannung erfolgt mittels Spannfutter für die Vorderseitenbearbeitungund in einer Spannzange. Die Werkstückspindel leistet 10 kW, erreicht ein Drehmonent von 28 Nm und rotiert mit 6000 min-1. Jede Spindel wird bezüglich ihrer Drehzahl einzeln angesteuert. Der Schaltteller erlaubt eine auf bis zu ±2 µm genaue Teilepositionierung. Ein weiteres Argument für die Investition: Auch Tieflochbohrungen sind im Arbeitszyklus möglich. Die kompakte Maschine ist im Wesentlichen aus deutschen Komponenten aufgebaut: So kommen die Steuerung von Siemens, Hydraulikkomponenten von Bosch Rexroth, oder der Schaltteller von Fibro.
Wirth & Gruffat gehört seit 1991 zur Frankfurter Autania Gruppe, zu der auch der österreichische Komplettbearbeitungsspezialist WFL Millturn mit Sitz in Linz gehört. hw
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