Hochgenau, superschnell und äußerst wirtschaftlich

„Nach zwanzig Jahren, in denen wir die S40 ständig weiter entwickelt haben, war die Zeit reif, das Konzept komplett zu überarbeiten“, sagte Fred Gaegauf anlässlich der Präsentation der neuen Universal-Rundschleifmaschine S41. Laut dem Technischen Geschäftsführer der Fritz Studer AG in Thun/Schweiz ist die Neue um rund 15 % steifer und 20 % präziser als das Vorgängermodell. Zudem soll die S41 schneller arbeiten, mit kürzeren Nebenzeiten auskommen und ein breiteres Anwendungsspektrum abdecken als die S40, von der die Schweizer fast 1000 Einheiten verkauften.

Zu den besonderen Merkmalen der S41 gehört laut Studer zum Beispiel das massive, thermostabile Maschinenbett aus Granitan S103. Das Bett soll durch sein günstiges thermisches Verhalten kurzfristige Temperaturschwankungen weitgehend ausgleichen. Die hohe Steifigkeit und das gute Dämpfungsverhalten sind die Basis für die hochwertigen Oberflächen der geschliffenen Teile und langen Standzeiten der Schleifscheiben.

Die Führungsbahnen sowohl des Längsschlittens als auch des Querschlittens sind direkt im Maschinenbett abgeformt und verlaufen in größerem Abstand. Das neue Führungsbahnsystem StuderGuide sorgt sowohl bei Stillstand als auch während der Bewegung für hohe Präzision der Längs- und Querschlitten. Es kombiniert die Vorteile von hydrostatischen und hydrodynamischen Führungssystemen und vermeidet den Slip-Stick-Effekt oder das Aufschwimmen des Schlittens.

Zur hohen Präzision der Maschine trägt auch bei, dass die aus massivem Grauguss bestehenden Längs- und Querschlitten über den gesamten Verfahrweg vollständig auf den Führungen aufliegen. Mit dem wartungsfreien Führungssystem gewährleistet Studer auf 950 mm Messlänge eine Geradheit der Mantellinie von unter 0,003 mm. Die ersten Tests ergaben sogar Werte kleiner 0,002 mm.

Darüber hinaus verfügt die S41 über eine Reihe von Eigenschaften, die dem Anwender ein erweitertes Werkstückspektrum und damit ein breiteres Marktspektrum eröffnen. So wurde etwa die Spitzenhöhe bei der Standardausführung auf 225 mm (optional 275 mm) erhöht, die Spitzenweite beträgt 1000 mm (optional 1600 mm) und das maximale Werkstückgewicht 250 kg.

Über 30 Schleifkopf-Kombinationen ermöglichen bis zu vier Außenschleifscheiben oder drei Innenschleifspindeln. Sie werden nicht mehr über Riemen sondern von Motorspindeln angetrieben. Die Maschine lässt sich auch mit Spindeln fürs Hochgeschwindigkeitsschleifen (HSG) ausrüsten. Innenschleifspindeln, die mit 6000 bis 120 000 min-1 rotieren, sind verfügbar. Automatische Auswuchtsysteme und Frequenzumformer erlauben, den Prozess gezielt auf die Einsatzbedingungen abzustimmen. Außerdem stehen Schleifspindelstock-Varianten mit einer Vertikalspindel zum Schleifen von Längsnuten oder mit einer Längsschleifachse zum Schleifen von Innenkonen zur Auswahl.

Ermüdungsfreies Arbeiten und eine unkomplizierte Maschinenbedienung sind weitere Aspekte für dauerhafte Qualität. hw