Startseite » Technik » Fertigung »

Energieeinsparungen in der Versorgung mit Prozessluft

Druckluft/Prozessluft
Industrie profitiert von energieeffizienter Prozessluft

Prozessluft verbraucht jede Menge Energie. Vor dem Hintergrund aktueller Preisentwicklungen und des voranschreitenden Klimawandels ist Energieeffizienz längst zum Zukunfts- und Wettbewerbsfaktor geworden. Kompressorspezialist Aerzen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der die komplette Kundenanwendung miteinbezieht, und deutliche Energieeinsparungen verspricht.

» Sebastian Meißler, Marketing, Aerzen

Ohne Prozessluft stehen viele Industrien still. Doch ihre Erzeugung verbraucht jede Menge Energie. Druckluft ist – physikalisch bedingt – die mit Abstand teuerste Energieform. Zwar steht Luft gratis zur Verfügung, doch die Kosten für die benötigte elektrische Energie zur Verdichtung schlagen kräftig zu Buche. Viele Industrieprozesse sind jedoch auf eine zuverlässige Versorgung mit Prozessluft angewiesen.

In der Situation mit Umweltauflagen, knapper werdenden Ressourcen, begrenzten CO2-Emissionen und einem zunehmenden Preisdruck kommen Anlagenbetreiber nicht umhin, ihre Prozesse zu optimieren und Ressourcen sparsamer und effizienter zu nutzen. Mit einer ganzheitlichen Energieeffizienzstrategie bringt Aerzen die Analyse, das Engineering, die Gerätetechnik, die Finanzierung sowie den Service in ein ganzheitliches System und ermöglicht so Energieeinsparungen von 20 bis 30 Prozent.

Energieeffizienz-Sünden

Prozessluft optimieren: Energieeffizienz-Sünden vermeiden

Zu den größten Effizienzsünden gehören überdimensionierte Aggregate, zugesetzte Filter, zu warme Ansaugluft, eine fehlende übergeordnete Steuerung, nicht abgestimmte Servicekonzepte, falsche Rohrquerschnitte sowie Maschinen, die nicht im Bestpunkt eingesetzt werden. Auch Zubehör, Frequenzumrichter oder Antriebsmotoren, die nicht auf die Anwendung optimiert sind, stehen einer optimalen Ressourcennutzung im Weg.

Der hohe Energieverbrauch bei der Drucklufterzeugung ist naturgegeben und lässt nur bedingt Rückschlüsse auf die Qualität der eingesetzten Kompressoren zu. Da jedoch jede Maschine ihre höchste Effizienz bei unterschiedlichen Anforderungen und Bedingungen entfaltet, ist die Auswahl der passenden Gebläsetechnologie sowie eine automatisierte und optimierende Steuerung der drucklufterzeugenden Maschinen von entscheidender Bedeutung.

Mit dem nötigen Know-how kann durch den Einsatz der richtigen Gebläse oder Verdichter eine Menge an Energie und CO2-Ausstoß eingespart werden. Der Technologiemix Performance³ von Aerzen setzt hier Maßstäbe. Das Verbundkonzept kombiniert die Stärken der unterschiedlichen Gebläse- und Verdichterlösungen und gilt als effiziente, leistungsstarke und flexible Technologielösung zur bedarfsgerechten Prozessluftversorgung.

So bieten Strömungsmaschinen wie der Aerzen Turbo eine überdurchschnittlich hohe Energieeffizienz im Auslegungspunkt. Verdrängermaschinen wie der Delta Blower (Drehkolbengebläse) und der Delta Hybrid (Schraubengebläse) dagegen zeichnen sich durch einen hohen Regelbereich von 25–100 % sowie eine nahezu gleichbleibende Effizienz auch im Teillastbetrieb aus. Je nach Anlagenkonfiguration und Auslastung werden die Aggregate in Kombination oder als Einzellösung so geschaltet, dass die effizienteste Lösung erzielt wird. Eine übergeordnete Steuerung wie die AERsmart steigert die Performance weiter. AERsmart teilt die geforderte Luftmenge so auf, dass die höchsten Wirkungsgrade der einzelnen Maschinen beziehungsweise der Gesamtkonfiguration genutzt werden. So wird der installierte Maschinenpark ganz nah dem theoretisch höchsten Wirkungsgrad betrieben. Bis zu zwölf Maschinen kann AERsmart auf diese Weise zu höchster Effizienz steuern. Zusätzliche Einsparungen bis zu 15 % sind möglich.

Wärmeenergie sinnvoll nutzen

Aus thermodynamischen Gründen fällt bei Druckluftanwendungen Wärme an. Sie entsteht sowohl im erzeugten Luftstrom als auch unter der Schallhaube durch die Abwärme der Verdichterstufe, des Motors und des Schalldämpfers. Früher blieb sie oft ungenutzt. Doch angesichts des wachsenden Interesses an ökologischer Nachhaltigkeit und betriebswirtschaftlichem Kostenbewusstsein blicken Anlagenbetreiber mit zunehmender Aufmerksamkeit auf die Wärmerückgewinnung. „Mit vergleichsweise geringen Investitionskosten kann die für die Drucklufterzeugung aufgewandte elektrische Energie zu einem großen Teil zurückgewonnen und der Gesamtwirkungsgrad der Drucklufterzeugung erhöht werden“, erklärt Stephan Brand, Director Marketing bei Aerzen, und ergänzt: „Wir stimmen unsere Wärmerückgewinnungslösungen auf die kundenindividuelle Applikation ab.“ Basis für die optimale Abwärmenutzung ist die Ermittlung der verfügbaren Wärmemenge. Diese hängt von der nutzbaren Temperaturdifferenz, dem Massen- beziehungsweise Volumenstrom, der zeitlichen Verfügbarkeit sowie der spezifischen Wärmekapazität des Wärmeträgermediums ab.

Maschinenraumbelüftung

Prozessluft und Maschinenraumbelüftung

Ein wichtiger Effizienzbaustein, der oft vernachlässigt wird, ist der Maschinen- oder Aufstellraum – ein großer Fehler, denn stimmen die Umgebungsbedingungen hier nicht, müssen die Gebläse und Verdichter mehr leisten beziehungsweise länger laufen, um die geforderte Leistung zu erzielen. Die Folge: Der Energiebedarf steigt und treibt die Kosten unnötigerweise in die Höhe. Für einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb ist es daher unerlässlich, den Maschinenraum in das Effizienzkonzept miteinzubeziehen und eine professionelle Raumbelüftung zu integrieren.

„Anlagenbetreibern ist oft gar nicht bewusst, wie sehr sie mit einer unzureichenden Belüftung der Aufstellräume die Effizienzvorteile ihrer Aggregate konterkarieren. Dabei sind die Verluste durch zu hohe Temperaturen und/oder falschen Luftdruck eklatant. Schnell kommen mehrere Zehntausend Euro pro Jahr zusammen“, macht Brand deutlich. Die Knackpunkte sind vor allem ein ausreichender Volumenstrom, der richtige Luftdruck, die wirksame Begrenzung der Temperatur im Aufstellraum sowie die richtige Gebäudeplanung.

Digitale Services nutzen

Verdichter- und Gebläseaggregate genügen hohen Effizienzstandards. Durch die Vernetzung von Gebläsen und Sensoren sowie den Einsatz digitaler Technologien können Anlagenbetreiber zusätzliche Einsparpotenziale heben und ihren ökologischen Fußabdruck weiter verbessern. Mit der IIoT-Plattform AERprogress bietet Aerzen maßgeschneiderte Digital Services für seine Verdichter und Gebläse – sei es Energieeffizienzoptimierung, Live-Monitoring oder Predictive Maintenance. Die automatisierte Erfassung, Auswertung und Analyse von Betriebsdaten ermöglicht es, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und die Betriebsweise von Kompressoren nachhaltig zu optimieren. So lassen sich durch ein durchgängiges Energiemonitoring – konform zur DIN EN 50 001 – schleichende energetische Veränderungen leicht erkennen und deren Ursachen beheben. (sc)

Die Maschinen können in einem optimierten Zustand betrieben werden, was die Energieverbräuche um bis zu 8 % reduziert. AERprogress macht die Energiekosten vollständig transparent und bietet zudem eine Kontrolle über die CO2-Bilanz sowie den Vergleich zu vorherigen Zeiträumen.

Maximale Energieeffizienz, minimale Gesamtbetriebskosten

In vielen Branchen ist Energieeffizienz bereits jetzt das bestimmende Thema. Zukünftig wird sich die Problematik weiter verschärfen. Das bedeutet: Wer jetzt nicht handelt, zahlt später drauf. Die gute Nachricht: Energieeffizienz ist kein Buch mit sieben Siegeln – erst recht nicht, wenn man einen so erfahrenen und kompetenten Partner wie Aerzen an seiner Seite hat. Der Kompressorspezialist weiß, worauf es ankommt, und realisiert zukunftssichere Anlagenkonzepte mit einem Höchstmaß an Energieeffizienz, CO2-Minimierung und Zuverlässigkeit bei bestmöglicher Förderung der energetischen Optimierung. Auch die Mietmaschinen und Zubehörteile von Aerzen Rental sind ausgesprochen energieeffizient. Sie haben nahezu die gleichen Energieverbrauchswerte wie vergleichbare ortsfeste Anlagen und verursachen keine zusätzlichen Stromkosten.

„Investitionen in Energieeffizienz-Maßnahmen sind natürlich erst einmal mit Kosten verbunden, diese rechnen sich aber innerhalb kürzester Zeit. Sind die Kosten einmal amortisiert, spart der Anwender Jahr für Jahr beträchtliche Summen“, betont Stephan Brand. Mit individuellen ROI-Berechnungen veranschaulicht Aerzen die Kostenvorteile und zeigt, welche kurzen Amortisationszeiten – wenige Monate bis drei Jahre – erreicht werden können.

Unsere Webinar-Empfehlung


Hier finden Sie mehr über:
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de