Startseite » Technik » Fertigung »

Fertigung: Innovationsplattform für Metallbearbeitung

Messe EMO 2019
Innovationsplattform für Metallbearbeitung

Die 22. EMO geht vom 16. bis 21. September 2019 in Hannover an den Start. Neben „handfester“ Maschinentechnik entwickelt sich auch die Digitalisierung zu einem immer wichtigeren Themenfeld.

Deutschland kann mit dem drittgrößten Werkzeugmaschinenmarkt weltweit aufwarten und gilt daher als adäquater Gastgeber der Weltleitmesse der Metallbearbeitung. „Alle wichtigen Hersteller von Produktionstechnik präsentieren sich in Hannover auf der Leistungsschau für die Industrieproduktion. Da will keiner fehlen“, sagt Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim EMO-Organisator VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Angemeldet sind mehr als 2100 Aussteller aus 47 Ländern. Daneben ist aber auch das Publikum international vertreten: 2017 – die Messe findet zweijährig statt – reisten fast die Hälfte der etwa 130.000 Messegäste von außerhalb Deutschlands nach Hannover, aus rund 160 Ländern. Bei den Ausstellern waren es damals 64 %, fast drei Viertel davon brachten nach eigenen Angaben Neuerungen mit, die sie eigens für die EMO entwickelt hatten. Das gebe es laut Schäfer auf keiner anderen Messe.

Herausforderungen für die Industrie

„Entscheidend für die intelligente Fabrik ist die übergreifende Vernetzung von Menschen, Anlagen und Geschäftsprozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so Schäfer. Die Vernetzung in der Industrie komme deutlich schneller in Fahrt, weil höhere Prozessorleistung verfügbar sei und die Verarbeitung großer Datenmengen erst möglich mache. Bis 2020 sollen nach Schätzungen des internationalen Marktforschungsinstituts International Data Corporation weltweit 30 Mrd. Endpunkte in der Wirtschaft und im privaten Bereich vernetzt werden können. Digitalisierung und intelligente Vernetzung der Fabrik ermöglichen zusätzlich neue Funktionen wie Process Monitoring oder Predictive Maintenance, die mit lernenden Maschinen auf der Basis von Smart Data und Datenanalyse einen Schritt weitergehen. Sie schaffen die Grundlage für neue Geschäftsmodelle, etwa der Plattformökonomie. Dabei darf aber auch die IT-Sicherheit nicht aus den Augen verloren werden.

Trend zu ganzheitlichen Lösungen

Um alle Facetten von Industrie 4.0 gebündelt herauszustellen, wird IoT auf der Messe in verschiedenen Themenkonstellationen gebündelt, so ist etwa ein eigener Ausstellungsbereich IoT in der Produktion für Einzelaussteller im Umfeld der Steuerungstechnik, Software und Automatisierungstechnik reserviert: „Wir wissen, dass dieser Ausstellungsbereich auch für IT-Anbieter wie IBM, Microsoft oder die Telekom und andere ein interessantes Umfeld bietet, wenn sie ihr Geschäft mit den Herstellern von Produktionstechnik ankurbeln wollen“, sagt Schäfer. „Produktionsplaner investieren heute nicht nur in Maschinen, sondern wollen ganzheitliche Lösungen sehen, und das bietet keine andere Messe so konzentriert wie die EMO Hannover“, resümiert Schäfer.

Eine gemeinsame Sprache

Besonders kleinere Mittelständler brauchen die Möglichkeit, ihre Maschinen einfach anbinden zu können, um an den neuen Entwicklungen im IoT-Umfeld teilzuhaben und sich dennoch auf ihr jeweiliges Kern-Know-how konzentrieren zu können. Deshalb hat der VDW gemeinsam mit acht deutschen Werkzeugmaschinenherstellern und allen wichtigen Steuerungsanbietern vor mehr als einem Jahr die Schnittstelle Umati auf den Weg gebracht: Sie steht für Universal Machine Tool Interface.

Eine gemeinsame Sprache

Ende 2018 wurde eine Joint working group bei OPC UA eingerichtet. Seither arbeitet die internationale Werkzeugmaschinengemeinde an der Revision und Verbreitung des Umati-Standards. Er gewährleistet eine neutrale, offene Anbindung von Maschinen an übergeordnete IT-Systeme. In Hannover wird erstmals eine vollständige Implementierung der Spezifikation vorgestellt. Zuletzt hatten sich rund 60 Werkzeugmaschinen-Hersteller angemeldet, um ihre Maschinen anzubinden. „Der VDW geht davon aus, dass auch erste Produkte angeboten werden, in dem vorkonfigurierte OPC-UA-Server gemäß der Spezifikation direkt in die jeweiligen Steuerungen integriert sind“, erläutert Schäfer und resümiert abschließend: „Mit Rahmenveranstaltungen und Sonderschauen ergänzen die Organisatoren das Angebot der Aussteller. Die EMO wird damit einmal mehr zum Mekka für die internationale Produktionstechnik und weist die Richtung für die Entwicklung in den kommenden Jahren.“


EMO in Kürze

Termin: 16. bis 21. September 2019

Ort: Messe Hannover

Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr, am Samstag bis 16 Uhr.

Preise: Tagestickets im Vorverkauf 36 €, am Schalter 52 €. Dauertickets 65 € beziehungseise 89 €.

Viele Aussteller laden ihre Kunden und Interessierte mit kostenlosen Tickets ein, diese müssen vorab registriert werden.

Die Messe wechselt sich mit der EMO Milano in Italien ab und findet alle zwei Jahre im Zyklus Hannover – Hannover – Mailand statt. In Deutschland veranstaltet die Messe Stuttgart in den Zwischenjahren die etwas kleinere AMB, die nächste also 2020.

Weitere Infos: www.emo-hannover.de

Unsere Webinar-Empfehlung


Hier finden Sie mehr über:
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de