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Innovative Ausbildung hat Priorität

DMG Trainings-Akademie setzt an Beruflichen Schulen Gelnhausen innovative Standards
Innovative Ausbildung hat Priorität

Mit einer hochmodernen Ausbildungswerkstatt, die aufgrund neuer Sicherheitsrichtlinien geschaffen werden musste, begeistern die Beruflichen Schulen Gelnhausen angehende Industrie-, Werkzeug- und Feinwerkmechaniker. Innovative Dreh- und Frästechnologie von DMG sowie Schulungen durch die DMG Trainings-Akademie bilden eine solide Basis für das wegweisende Unterrichtskonzept.

Die Ausbildung von Industrie- und Werkzeugmechanikern muss in vielerlei Hinsicht aktuellen Standards entsprechen. So gab an den Beruflichen Schulen Gelnhausen 2009 das Thema Sicherheit den Anstoß, die Werkzeugmaschinen der Ausbildungswerkstatt zu erneuern. Für Wolfgang Lanz und seinen Kollegen Jürgen Hammerich, die sich die Aufgabe des Abteilungsleiters Berufsfachschulen BS-Elektrotechnik teilen, war dies Anlass genug, ein gänzlich neu gestaltetes Schulungskonzept vorzustellen und beim Schulträger durchzusetzen.

„Binnen kürzester Zeit“, erinnert sich Initiator Lanz, „haben wir eine Aufstellung gemacht, was an Ausstattung nötig ist, und parallel dazu ein Unterrichtsmodell entwickelt, das die umfangreiche Investition rechtfertigt.“ Im Vordergrund steht für den Ingenieur die fortschrittliche und innovative Ausbildung der Schüler. Dazu gehören seiner Meinung nach auch moderne Technologien, wie sie in der Industrie heute üblich sind.
„Wir haben den Anspruch, Theorie und Praxis im Unterricht zu vereinen. Das funktioniert nur, wenn die Schüler alle Möglichkeiten haben, praxisnah zu arbeiten“, betont Lanz. Die konventionelle Trennung in theoretischen und praktischen Unterricht sei nach heutigen Maßstäben nicht zielführend. Das Konzept des Ingenieurs sieht deshalb vor, dass der Unterricht auf realen Projekten basiert: „Sinn der Sache ist, dass die Schüler theoretische Grundlagen an praktischen Beispielen erlernen und sofort umsetzen können.“ Dieses Modell habe einen ungleich höheren Lerneffekt. So durchdacht das Konzept von Wolfgang Lanz ist, so aufwändig war es auch, die Vorstellungen beim Schulleiter und Kreisrat durchzusetzen.
Ein wesentlicher Teil des Ausbildungskonzepts war die moderne maschinelle Ausstattung der Werkstatt. Diese musste den Sicherheitsstandards entsprechen, die von der Unfallkasse festgelegt wurden, und alle Voraussetzungen erfüllen, um innovativen Unterricht durchzuführen. Eine Umrüstung der alten Maschinen kam nicht in Frage, weil die Kosten dafür nicht überschaubar gewesen wären. Hinzu kam, dass niemand Garantieleistungen gegeben hätte, wie sie bei Neumaschinen üblich sind.
Die Wahl eines geeigneten Maschinenlieferanten hat Wolfgang Lanz schließlich mit Hilfe einer Umfrage in umliegenden Betrieben durchgeführt. Er kam zu dem Ergebnis: „Fast alle fortschrittlich arbeitenden Unternehmen nutzen sowohl in den Lehrwerkstätten als auch in der Produktion 5-achsige DMG-Maschinen.“ Damit war klar, dass auch an den Beruflichen Schulen Gelnhausen mit Maschinen des Bielefelder Herstellers gearbeitet werden sollte.
Während Investitionen in dieser Größenordnung für gewöhnlich ausgeschrieben werden, war es in diesem Fall so, dass die Zahl der möglichen Anbieter für die Maschinenlösung aufgrund des ausgefeilten Konzepts drastisch reduziert war. „Die hohen Sicherheitsstandards konnten viele nicht erfüllen, weil dafür Maschinen hätten extra umgebaut werden müssen“, erinnert sich Wolfgang Lanz. Anders war es bei DMG und der zuständigen DMG Trainings-Akademie, wie Rainer Volk, Produkt Sales Manager Ausbildungsprojekte, erklärt: „Wir haben erstmalig diese besondere Sicherheitslösung konzipiert, um den strengen Kriterien der Unfallkasse gerecht werden zu können.“ Eine Elektrofirma habe auf Basis der Unfallverhütungsvorschriften der Unfallkasse einen Anforderungskatalog ausgearbeitet, den DMG umsetzen musste. Zwei zentrale Punkte waren zu beachten: „Die Richtlinien sahen vor, dass am Eingang der Werkstatt ein Not-Aus-Schalter angebracht ist, der alle Maschinen umgehend in den Ruhezustand versetzen kann. Außerdem musste jede Maschine mit einem Sicherheitsschloss versehen werden, so dass eine Bedienung nur möglich ist, wenn ein Schlüssel steckt“, ergänzt Rainer Volk.
Die DMG Trainings-Akademie hat den Beruflichen Schulen Gelnhausen nicht nur ein besonderes Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Das Angebot war vielmehr eine ganzheitliche Komplettlösung. Die Schüler arbeiten heute an einer extrem vielseitigen 5-Achs-Fräsmaschine des Typs DMU 50 und zwei NEF 400 Drehmaschinen. Vier DMU 35 runden das Maschinenprogramm ab. Werkzeuge und Spannmittel hat ebenfalls DMG geliefert, genauso wie das Voreinstellgerät UNO 115 Microset und Trainingssoftware für die Schulung in PC-Räumen. „In der Ausbildung der Schüler machen wir mit dieser Ausrüstung einen spürbaren Innovationssprung“, fasst Wolfgang Lanz den erheblichen Nutzen zusammen – eine Tatsache, die auch zur Motivation der Schüler beitrage. Die DMG Trainings-Akademie habe zudem die Lehrer unter dem Motto „Train the Trainer“ in speziell zugeschnittenen Lehrgängen geschult, damit neben der maschinellen Ausstattung auch das Know-how auf dem neuesten Stand ist.
Die Gelnhausener haben mit der Umsetzung des neuen Konzepts eine innovative Ausbildungsform begründet, die sich sehr nah an der Industrie orientiert. „Das zentrale Thema sind hier praxisnahe Projekte von realen Auftraggebern“, beschreibt Wolfgang Lanz den Kernpunkt des Ausbildungsmodells. Praxisnah bedeutet, dass an den Beruflichen Schulen Gelnhausen jeder Arbeitsschritt, den solch ein Projekt erfordert, durchgeführt wird. „Damit integrieren wir neben den Industrie- und Werkzeugmechanikern sowie Zerspanern auch Konstrukteure und Verfahrensmechaniker, die die Formen auf ihren Spritzmaschinen abmustern.“ Ein Werkzeug sei bereits bei einem Kunden aus der Industrie im Einsatz. Das praxisnahe Unterrichtskonzept ist darüber hinaus ein Garant für Ausbildungsqualität. Das belegen nicht zuletzt die durchweg überzeugenden Prüfungsleistungen der Schüler. dk
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