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Keramik schlägt Zirkon um Längen

Abtragsleistung und Standzeit deutlich verbessert
Keramik schlägt Zirkon um Längen

Ein neuartiges Schleifband mit keramischen Schleifkörnern ist Ursache für die hohe Leistungssteigerung der neuen Fächerschleifscheiben Evolution G-AK. Es ist dem Zirkonkorundschleifband deutlich überlegen.

Die neue Fächerschleifscheibe Evolution G-AK mit Keramikkorn erfreut sich kurz nach der Markteinführung schon sehr großer Beliebtheit. Das ist nicht zuletzt in der extremen Abtragsleistung und der hohen Standzeit dieser innovativen Scheibe begründet. Die Ursache dieser Leistungssteigerung, die gegenüber einer klassischen Fächerschleifscheibe erreicht wird, liegt in dem verwendeten Schleifband. Durch das kontinuierlich selbständige Nachschärfen des Keramikkorns ist es einem bisher verwendeten Zirkonkorundschleifband deutlich überlegen.

In Tests hat der Hersteller die jeweiligen Leistungswerte der neuen Keramikkorn-Fächerschleifscheibe Evolution G-AK im direkten Vergleich zu seiner besten Zirkonkorund-Fächerscheibe Special G-AZ ermittelt. Die standardisierten Testbedingungen haben die signifikante Überlegenheit der Schleifscheibe mit Keramikkornschleifband eindrucksvoll verdeutlicht.
Im Testverfahren kamen die Scheiben auf einem 1400 W Winkelschleifer bei 7 A Stromaufnahme zum Einsatz. Beide Fächerschleifscheiben wurden in der Ausführung 125 mm bombiert, Korn 40 getestet. Bearbeitet wurde Edelstahl V2A im Flächenschliff.
Dabei hat sich gezeigt, dass die Fächerscheibe mit Keramikkorn nach 70 min Dauereinsatz einen Materialabtrag von 1707 g erreicht. Im Vergleich dazu erzielt die Zirkonkorund-Fächerscheibe einen Materialabtrag von nur 548 g. Dies entsprach dem Ergebnis nach Totalverschleiß beider Scheiben.
Das Testergebnis zeigt , dass die Scheibe mit Keramikkorn-Schleifband die 3-fache Standzeit aufweist. Auch bei der Abtragsleistung setzt die Evolution G-AK neue Maßstäbe: Mit durchschnittlich 243 g Materialabtrag pro Zeiteinheit – gemessen wurde in 10 minütigen Intervallen – ist sie drei mal schneller als die Zirkonkorund-Scheibe mit 78 g Materialabtrag.
Noch ein weiteres Phänomen zeigt sich im Test: Im reinen Flächenschliff stumpfen die Zirkonkörner nach einer gewissen Zeit sichtbar ab – man spricht vom so genannten Verglasen – während das selbstschärfende Keramikkorn diesen Effekt nicht aufweist und so seine enorme Aggressivität bis zum Schluss beibehält.
Beim Kantenschliff sind die Unterschiede beider Scheibentypen nicht so deutlich ausgeprägt, aber auch hier überwiegen die Vorteile des neuen Produktes.
Die neuen Fächerschleifscheiben weisen aber noch eine Reihe weiterer Vorteile auf. So erreichte die Fächerschleifscheibe mit Keramikkorn beim Einsatz auf hochlegierten Stählen einen bis zu 50 Prozent höheren Materialabtrag. Darüber hinaus ist ein geringerer Kraftaufwand beim Abtragen notwendig, was den Arbeitskomfort deutlich erhöht. Außerdem entstehen dadurch geringere Temperaturen beim Schleifen, die insbesondere bei der Bearbeitung von Edelstahl das Anlaufen des Materials vermeiden.
Die keramischen Schleifkörner sitzen bei dem neuartigen Schleifband Evolution G-AK auf einem robusten Polyesterrücken. Eine Vollkunstharzbindung mit schleifaktiven Zusatzstoffen garantiert auch bei hoher Belastung die anhaltende Festigkeit der Schleifkörner auf der Unterlage. Das Schleifband wird in fächerartigem Aufbau auf einen Gewebeteller aufgebracht und bietet so beste Verwendbarkeit für einen Flächen- oder Kantenschliff.
Die Testergebnisse sind für den Anwender in seinem Arbeitsalltag nachvollziehbar: Durch die deutlich höhere Abtragsleistung kommt es in der Praxis zu einer spürbaren Zeit- und damit Kostenersparnis gegenüber bisher eingesetzten Scheiben.
Der Hersteller bietet die neue Fächerschleifscheibe mit Keramikschleifband in den gängigen Gewebetellerdurchmessern und unterschiedlichen Körnungen an, so dass für jeden Anspruch und Anwendungsfall das richtige Produkt zur Verfügung steht. Das Sortiment umfasst:
  • Evolution G-AK: Durchmesser 115 mm, Körnung 40, 60, 80; bombiert und gerade;
  • Evolution G-AK: Durchmesser 125 mm, Körnung 40, 60, 80; bombiert und gerade.
Für die Herstellung von Schleifscheiben ist über die gesamte Prozesskette ein hoher Energieeinsatz notwendig, nicht zuletzt deshalb, weil schon die Herstellung der einzelnen Rohstoffkomponenten sehr energieaufwändig ist. Umso wichtiger ist es deshalb, die Endprodukte, das heisst die Schleifscheiben, langlebiger zu machen und ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Jeder Einsatz mehr bedeutet neben einem erhöhten Qualitätsstandard zusätzlich auch die Einsparung natürlicher Ressourcen, so die Aussage des Herstellers.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird im neuen Labor des Herstellers daran gearbeitet, die thermische, mechanische und tribologische Stabilität der Trenn- oder Schleifscheiben zu verbessern. So kann beispielsweise mit einer nur geringfügig höheren thermischen Resistenz der Kunststoff-Bindemittelmatrix die Standzeit einer Scheibe deutlich gesteigert werden.
Besonders Erfolg versprechend sind dabei die Forschungen, die aktuell mit Granulaten durchgeführt werden, deren Partikel im Größenbereich der Nanoskalierung angesiedelt sind. lb
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