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Als Option stattet Carl Benzinger seine Präzisionsdrehzentren GoFuture in der Variante B6 mit dem Honmodul MHcut der Firma MAS aus. Wesentlicher Vorteil dieser Ausstattung ist die prozesssichere Komplettbearbeitung kleiner, hochwertiger Präzisionsdrehteile. Zum einen entfallen zeit- und arbeitsaufwändige Zwischentransporte und mehrfache Aufspannungen auf Dreh- und Honmaschinen. Zum anderen sorgt das Honmodul mit seiner integrierten Überwachung des Prozesses für eine adaptive Regelung der Feinstbearbeitung von Bohrungen.
An der Honnadel werden die Vorschubkraft und das Drehmoment überwacht, die Daten gelangen zur CNC-Steuerung des Präzisionsdrehzentrums. Diese steuert davon abhängig zum einen die Vorschubgeschwindigkeit beim Honen, zum anderen regelt sie adaptiv die Vorbearbeitung der Bohrungen. Ist beispielsweise die Vorschubkraft innerhalb parametrierter Grenzwerte niedrig, werden die weiteren Bohrungen auf kleinere Durchmesser bearbeitet. Erkennt das Honmodul dagegen steigende oder zu hohe Vorschubkräfte und Drehmomente, wird die CNC-Steuerung das Vorbearbeiten nachfolgender Werkstücke auf größere Durchmesser hin steuern. So kann das Präzisionsdrehzentrum auch Ausschuss erkennen und aussschleusen. Darüber hinaus werden sämtliche Bearbeitungsparameter beim Honen exakt erfasst. Sie können im Sinne von Industrie 4.0 protokolliert, ausgewertet und beurteilt werden.
Durch Variation einzelner Werkzeugparameter, zum Beispiel der Korngröße der Beschichtung beziehungsweise des Abrasivmittels CBN oder Diamant, lassen sich unterschiedlich geforderte Genauigkeiten und Oberflächengüten verwirklichen. Derzeit stehen Honnadeln für 1 bis 5 mm Bohrungsdurchmesser zur Verfügung, demnächst wird das Spektrum erweitert.