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Langfristige Strategien sollen künftigen Erfolg sichern

Säge- und Lagertechnik: Mit neuer Struktur und schlanken Prozessen in die Zukunft
Langfristige Strategien sollen künftigen Erfolg sichern

Mit neuer Geschäftsleitung, optimierter Fertigung und interessanten Säge- und Lagerlösungen präsentierte sich Kasto zur Hausausstellung. Die Badener erwarteten rund 800 Besucher, überwiegend aus Deutschland und Europa.

Anlässlich der Hausausstellung Future Days hat sich der neue Geschäftsleitungskreis des Sägen- und Lagertechnik-Spezialisten Kasto GmbH & Co. KG in Achern seinen Kunden, Partnern und der Presse vorgestellt. Nach dem Ausscheiden von Hans-Jürgen Stolzer ist Armin Stolzer seit Dezember alleiniger Geschäftsführender Gesellschafter. Er leitet das Unternehmen, dessen Wurzel bis ins Jahr 1844 zurückreichen, in fünfter Generation und führt die Geschäfte inzwischen seit 25 Jahren. Zum Geschäftsleitungskreis gehören neben Stolzer auch dessen Tochter Stephanie Bäumler (Marketing, Vertrieb), Dieter Heyl (Produktion) und Valentin Meier (Konstruktion und Beschaffung). Zum Unternehmenslenkungsausschuss gehören jetzt als Gesellschafter neben Armin Stolzer dessen Frau Ruth Bäumler-Stolzer, Tochter Stephanie Bäumler und deren künftiger Mann Jonathan Riegel sowie Tochter Nicole Krebber und deren Mann Sönke Krebber.

Um seinen Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern, möchte der Sägen- und Lagerspezialist seinen Weg zum schlanken Unternehmen fortsetzen und unter dem Gesichtspunkt Lean Production die Produktion, die Logistik und Unternehmensabläufe optimieren. In diesem Zusammenhang haben die Badener unter anderem eine Taktmontage für die Baureihen Tec und Twin eingeführt und den innerbetrieblichen Materialfluss mit Hilfe von Verteilzentren und Routenzügen (Milk Run) optimiert. Darüber hinaus hat Stolzer weitere Innovationen in den Bereichen Sägemaschinen, Lageranlagen, Steuerungen und Software angekündigt. Stolzers Tochter Nicole Krebber betonte, dass sich Kasto im High-End- und im Medium-Markt engagiere, der Low-Budget-Bereich sei für das Unternehmen (derzeit) nicht interessant. Als Entwicklungsschwerpunkte nannte die Maschinenbau-Ingenieurin unter anderem die Weiterentwicklung der Powerbandsägenmaschinen, die Standardisierung des Kreissägenprogramms sowie die Reorganisation des Produktportfolios.
Anlässlich der Hausausstellung präsentierten die Badener unter anderem das Längslagersystem Uniline 3.0 als Lösung für die optimierte Blechfertigung, ein Baukastensystem für die individuelle Gestaltung des Materialhandlings an Kompakt- und Universalsägen und mit der Maxcut eine Maschine, die konzipiert ist, bis zu 4 m x 2 m x 0,8 m messende Aluminiumblöcke hochpräzise in 5 bis 600 mm dicke Scheiben zu schneiden.
Zu den Kennzeichen der Hochleistungs-Bandsägemaschine mit 12 m Länge und 6,8 m Breite gehören eine hohe Verfügbarkeit und die einfache Bedienung. Beim Wechsel der Aluminiumblöcke wird zudem wenig Zeit vergeudet: Die Stillstandzeiten liegen unter 3 min. Darüber ist der vollautomatische Betrieb der Maschine über mehrere Tage hinweg gewährleistet. „Die Maxcut ist eine der stärksten Maschinen am Markt und auf Grund ihrer extrem schweren Bauart für den mittleren bis sehr harten Produktionseinsatz ausgelegt sowie für den Einsatz von Bi-Metall- und Hartmetallbändern geeignet“, teilten die Sägenspezialisten mit. Die Bandstandzeiten konnten im Vergleich zu den früher genutzten Anlagen auf 3000 m2 verdoppelt werden. Zu den weiteren Stärken der Bandsägemaschine gehören die Vernetzung mit dem kundenseitigen ERP-System und die deutliche Verbesserung der Späneabsaugung gegenüber vergleichbaren Maschinen. Die Schnittgeschwindigkeit der Anlage lässt sich stufenlos von 300 bis 3000 m/min regeln. Das System soll hohe Steifigkeit mit maximaler Dämpfung und Schnittpräzision kombinieren. Die automatisierte Anlage wurde für die Gleich Aluminiumwerke GmbH & Co. KG in Kaltenkirchen konzipiert. Aluminium-Gussblöcke mit einem Gewicht von bis zu 15 t werden ihr automatisch über Rollenbahn und Querförderer zugeführt. Nach dem Sägevorgang wird jede einzelne Platte mit einem Vakuummanipulator von der Säge entnommen und auf eine Rollenbahn zum Weitertransport in Lager oder Fertigung gelegt. Die Vakuumtransportanlage ist mit mehreren Saugern ausgestattet, die bis zu 3,5 t bewegen können.
2012 verzeichnete Kasto mit einem Umsatz von 110,9 Mio. Euro das drittbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Die Exportquote betrug 50 %. Im laufenden Geschäftsjahr liegen Auftragseingang und Umsatz bislang über dem Plan. Den zum Teil schwachen Absatz im Euro-Raum konnte das Unternehmen in außereuropäischen Märkten ausgleichen. Die Planung für das laufende Jahr liegt auf der Höhe der Vorjahresumsatzes, wobei die Planzahlen für 2012 durch Großaufträge zum Jahresende übertroffen wurden.
Kasto beschäftigt an den Standorten Achern und Schalkau in Thüringen rund 560 Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote liegt seit Jahren über 10 %. Armin Stolzer bekennt sich weiterhin zum Standort Deutschland und freut sich darüber, dass rund 45 % der Belegschaft ihren Berufsweg bei Kasto begonnen hat. Das Unternehmen investiert jährlich etwa 1,2 Mio. Euro in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Rund 90 Spezialisten (etwa 16 %) sind im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Das Unternehmen investiert jährlich 5 % des Umsatzes in neue Produkte.
Bezüglich der weiteren Internationalisierung sagt der Chef: „Die Entwicklung und Kerntechnologien werden bei uns immer aus Deutschland kommen.“ Das schließe aber nicht aus, dass Komponenten zugekauft oder einzelne Produktionsaktivitäten in Wachstumsmärkte verlegt werden könnten – etwa um dort Einfuhrzölle zu umgehen. hw
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