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Laser und Fräser arbeiten Hand in Hand

Komplettbearbeitung: Additiver Prozess hilft Spanern, Material zu sparen
Laser und Fräser arbeiten Hand in Hand

Eine Hybrid-Maschine ist das Highlight am Stand von DMG Mori. Sie baut 3D-Geometrien durch Aufschmelzen gängiger Metallpulver auf und bringt sie mittels Fräsen in Form. Das eröffnet neue Potenziale in der Fertigung komplexer Bauteile.

Der Werkzeug- und Formenbau gilt traditionell als eine der bedeutendsten Abnehmerbrachen von DMG Mori (Halle 8, Stand F10). Entsprechend hoch sieht der deutsch-japanische Werkzeugmaschinen-Hersteller die Bedeutung der Euromold, so dass die DMG Mori Seiki AG, deren Europazentrale in Dübendorf/Schweiz sitzt, ein besonderes Highlight für die Frankfurter Messe verspricht. Erstmals will das Unternehmen seine Hybrid-Maschine Lasertec 65 AdditiveManufacturing vorstellen. Sie ermöglicht anspruchsvolles Fräsen und additives Bearbeiten in einer Aufspannung. Die Kombination beider Verfahren öffne die Tür für die generative Fertigung großer Bauteile beispielsweise für die Aerospace-Industrie, heißt es in der Ankündigung.

Die Lasertec 65 AdditiveManufacturing basiert auf der 5-Achsen-Universal-Fräsmaschine DMU 65 Monoblock. Die neue Variante für die additive Bearbeitung wurde von DMG-Mori-Tochter Sauer Lasertec in Pfronten in Zusammenarbeit mit DMG Mori USA entwickelt. Bei dem Verfahren wird ein Auftragsprozess mittels Metallpulverdüse verwendet, der bis zu 20-mal schneller sein soll als das Generieren im Pulverbett. Die Maschine kombiniert kompaktes 5-Achs-Fräsen mit Metallauftragsschweißen und ist mit einem 2-kW-Laser ausgestattet. Alle gebräuchlichen Metallpulver wie Stahl, Nickel, Kobaltlegierungen, Messing oder Titan können verarbeitet werden. Eine Stärke dieses Verfahrens ist die Möglichkeit, Schichten verschiedener Materialien sukzessiv aufzubauen. Die einzelnen Schichten können anschließend präzise spanend bearbeitet werden, bevor die Stellen aufgrund der Geometrie des Bauteils nicht mehr für einen Fräser oder andere Werkzeuge zugänglich sind. „Bei Integralbauteilen, wo heute mittels Fräsbearbeitung 95 % des Materials zerspant werden, braucht mit additiven Verfahren nur dort Material aufgebaut zu werden, wo es nötig ist“, beschreibt Friedemann Lell, Vertriebsleiter bei Sauer Lasertec, einen weiteren Vorteil und ergänzt den daraus resultierenden Kundennutzen: „Damit reduziert sich der Materialverlust auf rund fünf Prozent, und das führt zu signifikanten Rohmaterial- und Kosteneinsparungen.“
Neben der Lasertec 65 AdditiveManufacturing präsentiert DMG Mori in Frankfurt die Präzisionszentren HSC 30 linear und HSC 70 linear, die neue Maßstäbe hinsichtlich Präzision und Oberflächengüte im Werkzeug- und Formenbau setzen sollen. Herausragendes Merkmal der Maschinen ist ihre hohe Langzeitgenauigkeit unter 5 μm durch das innovative Kühlkonzept und die thermosymmetrische Bauweise. Für perfekte Oberflächengüten mit Ra-Werten unter 0,15 µm sorgen die neuen HSC-Spindeln mit Wellen-, Flansch- und Mantelkühlung. Hinzu kommen die bekannten Vorzüge der Linearmotoren in allen Achsen für höchste Dynamik und mit 60 Monaten Gewährleistung. Abgerundet wird das Leistungsspektrum durch zahlreiche spezifische Steuerungszyklen für die HSC-Technik. Beide Maschinen sind mit Operate 4.5 auf den Steuerungen Siemens 840D solutionline oder Heidenhain TNC 640 lieferbar. Ab dem 2. Quartal 2014 werden sie auch mit der neuen Bedienphilosophie Celos (www.industrieanzeiger.de, Suchwort: Celos) und 21,5“ Ergoline verfügbar sein. hw
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