Getriebe | Ein von SPN entwickelter einstufiger Antriebsstrang erhöht die Geschwindigkeit von Elektro-Nutzfahrzeugen und beschleunigt per „Overboost“ beim Anfahren am Berg.
In Zusammenarbeit mit einem Hersteller elektrischer Maschinen entwickelte die SPN Schwaben Präzision (Halle 24, Stand B 40) einen einstufigen Antriebsstrang für ein Nutzfahrzeug, um bei 12 t Gesamtgewicht Steigungen bis zu 20 % zu überwinden und maximale Geschwindigkeiten von mindestens 90 km/h zu erreichen.
Aufgrund des großen Radumfangs war hier ein hohes Achsdrehmoment von knapp 10 000 Nm notwendig und gleichzeitig eine Achsdrehzahl von knapp 600 min-1. Erreichen lässt sich das nur mit einem Triebstrang mit großer Spreizung. Als ersten Schritt entwickelte die AVL Deutschland GmbH einen neuen Elektromotor (AVL 889) mit einer Höchstleistung von 210 kW und einer maximalen Drehzahl von 9000 min-1. Um das hohe Achsdrehmoment zu erreichen, kommt ein SPN-Getriebe mit einer Übersetzung von 3,0:1 zum Einsatz. Dies ermöglicht höhere Fahrzeuggeschwindigkeiten.
Gleichzeitig galt es, beim Anfahren am Berg ein sehr hohes elektromotorisches Moment über einen längeren Zeitraum zu erreichen, den sogenannten „Overboost“. Dafür entwickelten die Verantwortlichen ein Kühl- und Schmierkonzept für das Getriebe. Die Validierung aller relevanten Parameter, also Drehmoment, Drehzahl und Wirkungsgrad, erfolgte auf einem AVL-Prüfstand.
Das Ergebnis: Das optimierte Kühl- und Schmierkonzept reduzierte laut Firmenangaben die Planschverluste im Getriebe um über 70 % und wurde erfolgreich in das Fahrzeug übertragen. Derzeit laufen beim Kunden die Praxistests. •
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