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Maschinen überwachen sich selbst

Bildverarbeitung: Qualitätssicherung auch bei grosser Typenvielfalt
Maschinen überwachen sich selbst

Kamerasysteme sind mittlerweile so kompakt und robust, dass sie problemlos in Maschinen und Anlagen integriert werden können. Ausgestattet mit einer hohen Abtastrate lassen sich mit den Winzlingen auch extrem schnelle Prozesse überwachen und analysieren.

Führt der Schwingförderer den richtigen Schraubentyp zu? Hat die Schraube den passenden Durchmesser? Sind die Kfz-Leitungssysteme typgerecht bearbeitet? Antworten auf diese zentralen Fragen liefert das Kompaktkamerasystem SBOC-Q der Festo AG mit Sitz in Esslingen. Beim britischen Zulieferer TI Automotive sind gleich vier der Kamerasysteme in einer Transferstraße für Brems- und Kraftstoffleitungen im Einsatz.

Mit dem intelligenten Kompaktkamerasystem lässt sich nach eigenen Angaben eine hundertprozentige Qualitätskontrolle durchführen – auch bei großer Typenvielfalt. Damit wäre die Fehlerquote Null garantiert. Ob zur Orientierungsprüfung von Kleinteilen, zum Vermessen von Drehteilen, zur Feinpositionierung von Antrieben oder bei der Objektlokalisierung zur Steuerung von Handhabungseinrichtungen – die intelligente Kamera bietet zuverlässige Prüfergebnisse für ein breites Anwendungsspektrum.
Das Sensorsystem zur Erfassung der Bilddaten, die komplette Auswerteelektronik und die Schnittstellen für die Kommunikation mit der Steuerung sind bereits im Kamerasystem integriert. Mit den beiden Softwarepaketen CheckKon und CheckOpti lässt sich die Kamera zudem einfach in Betrieb nehmen, konfigurieren und bedienen. Das Modul CheckOpti dient außerdem zum Einlernen der Prüfteile: Nach dem Vorführen von Musterteilen definiert der Anwender mit Hilfe der Software verschiedene Prüfmerkmale wie beispielsweise Länge, Höhe, Fläche, Schwerpunktslage oder Winkel und lädt das Prüfprogramm auf das Kamerasystem. Bis zu 256 Werkstücke lassen sich auf diese Weise speichern. Im späteren Betrieb kann die Kamera, je nach Übereinstimmung mit diesen Werten, die Werkstücke als gut oder schlecht erkennen, einem bestimmten Teiletyp oder einer Orientierung zuordnen. Die kurze Belichtungszeit der Kamera von minimal 27 μs gewährleistet auch unter erschwerten Bedingungen noch optimale Resultate.
Beim britischen Automobilzulieferer TI Automotive stellt eine der Kameras zusammen mit einer Checkbox sicher, dass der richtige aus 17 möglichen Schraubentypen in die Montagestation gelangt. Während die Checkbox dabei falsche oder nicht lagerichtig zugeführte Rohrschrauben anhand ihres Profils aussortiert, prüft das Kamerasystem den Schrauben-Innendurchmessers. Auch bei der Endkontrolle leistet die Kamera Präzisionsarbeit. Stößt sie auf ein fehlerhaftes Teil, erhält dieses eine „elektronische Markierung“ und wird bei der Ausgabe der Endprodukte automatisch aussortiert.
Neben dem Modell SBOC-Q/SBOI-Q hat sich mittlerweile das Kompaktkamerasystem SBOC-M/SBOI-M in der Praxis bewährt. Bisher hatten Maschinenbauer keine Wahl: Wollten sie schnelle Vorgänge in ihrer Anlage überwachen, mussten sie klassische Hochgeschwindigkeitskameras einsetzen. Dank der hohen Abtastrate von 185 bis 2000 Bildern/s lassen sich nun mit dem Kamerasystem einzelne oder periodisch schnelle Bewegungsabläufe analysieren und einstellen.
Der Maschinenbauer Stiwa Fertigungstechnik Sticht GmbH mit Sitz im österreichischen Attnang-Puchheim nutzt diese technisch ebenbürtige, aber deutlich wirtschaftlichere Alternative, um seine High-Speed-Anlagen zu optimieren. Treten während der Inbetriebnahme der Maschine Fehler auf, hilft die Kamera, die Ursache schnell zu ermitteln. Außerdem lassen sich Störungen von vornherein vermeiden. Dank ihrer kompakten Abmessungen und der robusten Bauweise kann die Kamera auch stationär in die Anlage integriert werden und ermöglicht so eine vorausschauende Wartung.
Auch hinsichtlich der Anwenderfreundlichkeit ist die neue High-Speed-Kamera laut Hersteller den klassischen Hochgeschwindigkeitssystemen überlegen. Die komplette Elektronik zur Aufzeichnung und Speicherung der Bewegungsabläufe ist bereits im System integriert. Der Anwender muss die Kamera nur an die Ethernetschnittstelle der Anlage anschließen und über einen PC einrichten. Danach kann der Rechner entfernt werden, denn das System arbeitet selbstständig. ub
Fehler bei der Inbetriebnahme sind schnell gefunden
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