Materialsparen bringt noch mehr als Energiesparen

Die Einsparpotenziale durch den schonenden Umgang mit Materialien sind weitaus größer als durch höhere Energieeffizienz: Nach Angaben des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid (KIMW) liegt der Anteil der Materialkosten im Produzierenden Gewerbe bei rund 45 % gegenüber einem Energiekostenanteil von „nur“ 3 bis 8 %. Entsprechend hoch seien die Einsparmöglichkeiten. Folgerichtig ergänzt das Kunststoff-Institut sein Verbundprojekt „Material- und Kosteneffizienz“ um das Angebot von betrieblichen Einzelberatungen. „Ein neutraler Blick von außen sieht mehr“, heißt es dazu in einer Mitteilung.

Außerdem können die Beratungskosten mit bis zu 67 % gefördert werden. Die Fördermöglichkeit durch das Impulsprogramm Materialeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sollen sich erfreulich unbürokratisch und schnell umsetzen lassen – seit Juni und bis Ende 2010 auch möglich für größere Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern. Hinterher könne eine zusätzliche Vertiefungsberatung mit bis zu 33 % gefördert werden.

Insbesondere in der Kunststoffverarbeitung sieht das KIMW enorme Einsparpotenziale im Bereich der Materialeffizienz: Wissenschaftlichen Studien zufolge lassen sich durch optimierte Produktkonstruktion und Produktionsprozesse bis zu 20 % der Kosten einsparen, teilt das Institut mit, oftmals verbunden mit weiteren Synergieeffekten. Schon mit einfachen und damit günstigen Optimierungsmaßnahmen sollen sich große Einspareffekte erzielen lassen. Den durchschnittlichen Einspareffekt beziffert das KIMW auf 220 000 Euro pro Unternehmen und Jahr, verbunden mit geringen Investitionen und kurzen Amortisationszeiten.

Weitere Informationen: Udo Hinzpeter, hinzpeter@kunststoff-institut.de Deutsche Materialeffizienzagentur, www.demea.de