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„Mehr Transparenz und deutlich effizientere Prozesse.“

Trumpf-Service-Chef Reinhold Groß über die Potenziale eines Systems zur Fertigungssteuerung
„Mehr Transparenz und deutlich effizientere Prozesse.“

„Mehr Transparenz und deutlich effizientere Prozesse.“
„Schon für Kleinbetriebe mit nur ein oder zwei Maschinen bringt eine vernetzte Fertigungssteuerung immense Vorteile.“
Welchen Nutzen ein Software-basiertes System zur Fertigungssteuerung bietet, erläutert Reinhold Groß. Er leitet den Geschäftsbereich Services der Ditzinger Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG.

Herr Groß, im Zentrum des Messeauftritts von Trumpf steht TruTops Fab, eine Software zur Fertigungssteuerung. Warum?

Das hat mehrere Gründe. Erstens sind viele unserer Maschinenkunden so gut ausgelastet, dass sie jede Hilfe gebrauchen können, ihre Effizienz zu steigern. Unser System bietet hier – bei einer vergleichsweise kleinen Investition – einen deutlich größeren Hebel, als beispielsweise eine um 20 Prozent produktivere Maschine. Insofern passt das Produkt sehr gut in die aktuelle Zeit. Und zweitens können wir jetzt eine Lösung für die komplette Auftragsabwicklung anbieten. Wir beschäftigen uns zwar schon seit vielen Jahren mit Software-Modulen für die Fertigungssteuerung, aber erst jetzt ist unser Angebot in diesem Bereich, das mit den Wünschen und Anregungen unserer Kunden gewachsen ist, wirklich vollständig.
Welchen Nutzen bietet das System?
Für viele Blechbearbeiter steigt der Druck, ihre Effizienz zu steigern permanent. Wir bieten hochproduktive Maschinen an, aber die allein führen nicht zum optimalen Gesamtergebnis, solange die Prozesse beim Kunden nicht perfekt sind. Hier wollen wir helfen, Abläufe zu optimieren, Transparenz zu schaffen, alle relevanten Daten schnell und einfach zugänglich zu machen und beim Überwachen und Steuern von Kapazitäten unterstützen.
Welche Funktionen bietet TruTops Fab?
Das hängt stark von den Bedürfnissen des Kunden ab. TruTops Fab lässt sich problemlos in vorhandene Netzwerke einbinden und tauscht Daten mit ERP- und PPS-Systemen aus. Bei Bedarf bietet es aber auch deren Funktionen. Der Nutzer kann die komplette Prozesskette bequem und übersichtlich planen, überwachen und abwickeln – von der Kalkulation und dem Angebotswesen über die Materialwirtschaft, die Konstruktion, Programmierung und Fertigung bis zur Auslieferung. Bestände, Kundendaten, Auftragsabläufe oder die Auslastung einzelner Maschine sind jederzeit schnell zugänglich und transparent und lassen sich nach Bedarf optimieren.
Für wen ist das System gedacht?
Ursprünglich konzipiert und ideal geeignet ist die Software für Betriebe, die sich mit Blechbearbeitung befassen. Inzwischen können wir aber auch manuelle Arbeitsplätze – etwa von Schweißern – oder Fremdmaschinen einbinden. Hier kann das Spektrum von Pressen bis hin zu zerspanenden Werkzeugmaschinen reichen.
Ab welcher Betriebsgröße rechnet es sich?
Weil das System so breit angelegt und flexibel anpassbar ist, eignet es sich für eine große Bandbreite von Unternehmen, vom Start-up bis zum Großserienfertiger. Für jeden gibt es die passende Ausbaustufe – und die Option, nach Bedarf zu erweitern. Selbst ganz kleine Betriebe mit nur einer Maschine können bereits massiv profitieren. Vor allem dann, wenn sie noch kein ERP-System haben. Aber schon die Möglichkeit, die Auftragsabwicklung schnell, flexibel und transparent zu steuern oder das Rohmaterial optimal auszunutzen, schafft deutliche Wettbewerbsvorteile.
Wie erarbeiten Sie die passende Lösung?
Grundsätzlich sprechen wir zuerst mit einem Interessenten, nehmen seine aktuelle Situation auf, schauen, welche Systeme er bereits im Einsatz hat, klären seine Bedürfnisse und Wünsche ab. Gemeinsam mit ihm erarbeiten wir dann Ansätze, wie sich die Prozesse optimieren lassen. Auf dieser Basis stellen wir schließlich die individuell passende Lösung zusammen.
Besteht diese aus Standardmodulen?
Soweit das möglich ist, ja. Schon allein, weil das die Wartung und Pflege des Systems erheblich vereinfacht. Andererseits sind unter den rund 100 Systemen, die wir in den letzten Jahren installiert haben, keine zwei, die identisch wären. Ausgangsbasis und Anforderungen bei verschiedenen Unternehmen sind so unterschiedlich, dass wir jede Lösung für den jeweiligen Kunden maßschneidern. Dabei reicht das Spektrum von der Auswahl relevanter Standardmodule übers Anpassen einzelner Schnittstellen bis zu individuell programmierten Bausteinen. Wir betrachten jeden Auftrag als eigenes Projekt.
Ist das nicht ein großer Aufwand?
Ein Komplettsystem wie TruTops Fab lässt sich nicht von der Stange verkaufen. Um die bestmögliche Lösung zu erzielen, muss man alle Aspekte beim Kunden berücksichtigen. Dazu gehört seine IT-Umgebung ebenso wie gewachsene Strukturen und Prozesse oder das Produktportfolio. Deshalb muss die Lösung maßgeschneidert sein. Anders ist das bei Einzelmodulen wie TruTops Laser zur Programmierung von Maschinen. Das funktioniert in der Regel mit Standardprodukten.
Sind Einführung und Bedienung schwierig?
Wir legen Wert darauf, das System möglichst einfach zu halten. Die Einführung ist deshalb nicht mit der eines ERP-Systems zu vergleichen. Wir bewegen uns auf einem deutlich niedrigeren Komplexitätsniveau. Wie aufwändig das im Einzelfall ist, hängt von der Infrastruktur des Kunden ab. Unter anderem davon, welche weiteren Systeme einzubinden sind. Für die Bedienung vergeben wir unterschiedliche Nutzerrollen. Vom Administrator über den Programmierer, das Wartungspersonal bis zum angelernten Bediener werden die Profile auf die Rollen zugeschnitten und die Handhabung immer einfacher.
Wie kommt das System im Markt an?
Während der Krise war die Bereitschaft, in effizientere Prozesse zu investieren, nicht ganz so groß. Inzwischen erkennen aber immer mehr Betriebe das Potenzial einer transparenten Fertigungssteuerung.
Welche Neuerungen stellen Sie anlässlich der Blechexpo vor?
Es gibt eine Reihe von Neuheiten. Etwa im Bereich mobiler Anwendungen. Wir bieten jetzt Apps an, mit denen sich das System von unterwegs steuern und überwachen lässt. Neue Funktionen zeigen wir auch für die Web-Kalkulation. Damit kann der Nutzer seinen Kunden die Möglichkeit geben, auch außerhalb der Geschäftszeiten schnell und unkompliziert ein automatisiert erstelltes Angebot abzurufen. Grundsätzlich wollen wir aber nicht so sehr auf Neuheiten abheben, sondern vielmehr die Potenziale eines solchen Systems insgesamt aufzeigen.
Trumpf auf der Blechexpo Halle 3, Stand 3210
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