Neben einer Vielzahl von Neuerungen bietet die TDM-Version 4.4 dem Anwender im Bereich NC-Programmierung und CAD-CAM-Simulation folgende Highlights: Den Komplettwerkzeugzusammenbau mit mehreren Einfügepunkten und über drei Achsen, sowie einen integrierten Grafik-Editor.
Das Arbeiten mit unterschiedlichen Einfügepunkten sieht Achim Müller, Leiter Technik bei der TDM Systems GmbH in Tübingen, als ein Highlight der neuen Version der Betriebsmittel-Organisationssoftware TDM. Damit lassen sich über Sachmerkmale unterschiedliche Komponenten flexibel in verschiedene Richtungen ergänzen. „Wir haben die Strukturen in unserer Tool Data Management-Software so verändert, dass jetzt Komponenten an mehreren definierten Punkten eingefügt werden können.“ Das eigene, oft fehleranfällige Berechnen des Einfügepunkts entfällt und die Handhabung wird einfacher.
In der spanenden Fertigung weist der Trend schon seit Jahren in Richtung Komplettbearbeitung. Rüstzeiten sollen durch komplexe Mehrstufenwerkzeuge mit weniger Aufspannungen minimiert werden. „Wenn der Anwender auf unsere Basis zurückgreifen kann, dann hat er ein Mehrstufenwerkzeug mit wenigen Mausklicks zusammengebaut“, so Achim Müller. Dabei wird stets der Bezug zur Hauptkomponente aufrechterhalten und maximale Handhabungssicherheit erzielt.
Einen weiteren Meilenstein beim originalgetreuen Einsatz von Komplettwerkzeugen realisiert TDM mit der neuen Funktion des Zusammenbaus über drei Achsen. Jetzt lässt sich ein Fräser mit drei Wendeplatten einfach in TDM abbilden, indem die Komponenten in der „dritten Ebene“ der Z-Achse positioniert werden. Der Anwender gibt die drei erforderlichen Winkel ein und sieht plastisch die zugehörigen Achsenkreuze, an denen sich das Werkzeug ausrichtet. Darüber hinaus wird die Funktion noch durch den Daten- und Grafikgenerator unterstützt, wodurch sich realitätsgetreue Abbildungen für die Simulation und Kollisionsbetrachtung ergeben. Das Ganze wird mit einzeln generierbaren Wendeplatten individuell anpassbar.
Für Unternehmen mit mehreren TDM-Arbeitsplätzen ist eine weitere Neuerung interessant: der TDM-2D-Grafik-Editor. Das vollintegrierte CAD-Modul erlaubt es, Zeichnungsänderungen direkt in TDM auszuführen. Spezifische Funktionen, um zum Beispiel XS-Maße zu setzen, Layer zu konvertieren oder Hüllkonturen zu schließen, machen die Anwendung noch komfortabler. Ein Springen zwischen der TDM- und CAD-Anwendung entfällt. Das spart Zeit und Kosten. „Unser Ziel war nicht ein umfangreiches CAD-Modul, sondern eine schlanke Anwendung für Änderungen an 2D-Werkzeugzeichnungen zu schaffen.“
Damit das TDM-Lagermodul selbst über mehrere Standorte leistungsstark betrieben werden kann, wurde es zu einer 3-Tier-Architektur ausgebaut. Auf dem Server läuft dann ein Prozess, der permanent Buchungsanfragen entgegen nimmt. Der Anwender stößt auf seinem Client-PC nur noch den Befehl zu einer Lagerbuchung an, alles andere läuft auf dem Server und innerhalb der TDM-Datenbank ab. Müller versichert: „Die Performanz erhöht sich signifikant auch standortübergreifend, als würde man auf einem lokalen System arbeiten.“ hw
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