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Moulding Expo bildet alle relevanten Aspekte des Werkzeugbaus ab

Werkzeug-, Modell- und Formenbau-Branche trifft sich wieder in Stuttgart
Moulding Expo bildet alle relevanten Aspekte des Werkzeugbaus ab

Nach der Corona-bedingten Pause freuen sich Werkzeug-, Modell- und Formenbauer wieder auf den persönlichen Austausch auf einer Branchenmesse. Auf die Besucher der vierten Moulding Expo warten nicht nur spannende Exponate. Ein breites Rahmenprogramm liefert vielfältige Informationen, die helfen aktuelle und künftige Herausforderungen zu meistern.

» Mona Willrett, Redakteurin Industrieanzeiger

Nach vier Jahren Corona-bedingter Pause findet vom 13. bis 16. Juni 2023 die vierte Moulding Expo statt. Erstmals belegt die Internationale Fachmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau mit dem LBank Forum (Halle 1) die größte Halle der Messe Stuttgart. Mit der umlaufenden Galerie und dem Foyer bietet sie fast die Fläche von drei Standardhallen.

Knapp die Hälfte (45 %) der rund 400 Aussteller sind kleine und mittlere Betriebe aus dem Werkzeug-, Modell- und Formenbau und damit die Kernzielgruppe der Moulding Expo. Mehr als 37 % der Unternehmen kommen aus dem – vorwiegend europäischen – Ausland. Nach den Teilnehmern aus Deutschland sind Firmen aus Portugal, der Türkei, der Schweiz und Italien 2023 besonders stark vertreten.

Im Fokus der Fachmesse stehen kleine und mittelständische Betriebe mit ihrem Know-how in der Umsetzung kundenspezifischer Projekte. Zudem bildet die Schau alle relevanten Technologiepartner der Branche ab. Von Normalien, Werkstoffen und Heißkanalsystemen über Bearbeitungswerkzeuge, Spannmittel und Werkzeugmaschinen bis hin zu Prüf- und Messtechnik oder Software – und alles muss hohen Ansprüchen an Qualität und Präzision genügen. Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien setzen auch im Werkzeug-, Modell- und Formenbau stetig neue Maßstäbe und sind unverzichtbar für die Wettbewerbsfähigkeit. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, sind erfahrene Technologiepartner und deren Expertenwissen essenziell. Mit kurzen Laufwegen können sich die Besucher ein Bild über neueste Entwicklungen in den Bereichen Komponenten, Einbauteile und Zubehör machen.

Vielfältiges Rahmenprogramm

Neben vielen Exponaten wartet auch eine ganze Reihe von Sonderaktivitäten auf die Besucher. Allen voran das Zukunftsforum. An allen vier Messetagen referieren im Zentrum von Halle 1 Branchenexperten über vielfältige Themen, die den Werkzeug-, Modell- und Formenbau aktuell beschäftigen und künftig prägen werden. In weiterführenden Gesprächen und Diskussionen erhalten die Besucher Anregungen sowie konkrete Handlungsempfehlungen, um ihren Betrieb erfolgreich für die Zukunft zu positionieren.

Auf dem Fachforum Sicherheit + Automation am 14. Juni erhalten die Besucher Praxistipps zu den Themen Maschinensicherheit und sichere Automation.

Der BME Einkäufertag am 15. Juni und die BME Akademie sollen wichtige Ansprechpartner der Branche sensibilisieren und ihnen die Grundlagen für kluge Kaufentscheidungen vermitteln. Die Sonderschau Innonet zeigt die Verarbeitungsschritte auf dem Weg zum Kunststoffprodukt. Und auch die Nachwuchsförderung wird wieder ein zentrales Thema sein. Dazu hat die Messe für Schulklassen attraktive Angebote und präsentiert – zusammen mit der Hochschule Reutlingen – ein innovatives Lerntool namens Schooltool.

Markt steht hinter der Messe

Einen besonderen Hinweis hat Ralf Dürrwächter, Geschäftsführer Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e.V. (VDWF), für die Messebesucher: „Hier gibt´s so viel zu sehen, dass ein Tag Messebesuch einfach zu kurz ist.“ Nach bald vier Jahren Entzug sei die Vorfreude auf die Moulding Expo riesengroß. „Sie ist als Ort des persönlichen Austauschs für alle Werkzeugmacher unerlässlich. Nicht zuletzt um neue Kooperationen und Projekte anzustoßen.“

Auch Markus Heseding, Geschäftsführer VDMA Präzisionswerkzeuge sowie VDMA Mess- und Prüftechnik, freut sich auf die Messe: „Die Moulding Expo adressiert mit ihren Veranstaltungen, Foren und Events die Themen, die der Branche auf den Nägeln brennen.“ Zudem gäbe es einen großen Nachholbedarf an Technologie-Information, weil drei Jahre lang keine nennenswerte Messe stattgefunden habe. „Die Unternehmen des Werkzeug- und Formenbaus und ihre Zulieferer und Ausrüster erwarten einen großen Investitionsbedarf in neue Technologien und effiziente Anlagen – auch um eine nachhaltigere Produktion aufzubauen.“


Moulding Expo in Kürze

Die Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau findet alle zwei Jahre statt.

Termin: 13. bis 16. Juni 2023

Ort: Messegelände Stuttgart, Halle 1

Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00 Uhr, am 16.6. 9:00 bis 16:00 Uhr

Veranstalter: Messe Stuttgart

Parallelmessen: Automotive Testing Expo und die ADAS & Autonomous Vehicle Technology Expo

Infos: www.messe-stuttgart.de/moulding-expo/


Florian Niethammer leitet den Bereich „Messen & Events“ bei der Messe Stuttgart.
Bild: Messe Stuttgart

“Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung seitens der Branche“

Welche Hoffnungen verbinden Sie mit der Moulding Expo 2023?

Unser Wunsch ist es, für und mit der Branche ein tolles Event umzusetzen, bei dem AusstellerInnen und BesucherInnen mit einem guten Gefühl nach Hause gehen und sagen können, dass es sich gelohnt hat.

Die Ausstellerzahl ist deutlich geringer als vor vier Jahren. Woran liegt‘s?

Mit rund 400 Ausstellern liegen wir bei etwa 60 Prozent im Vergleich zur letzten Moulding Expo in 2019. Für den Restart nach einer vierjährigen Pause und unter Berücksichtigung herausfordernder Rahmenbedingungen kann sich die Zahl auf jeden Fall sehen lassen. Wir sind damit sehr zufrieden und freuen uns, dass es wieder losgeht.

Haben sich die Herkunftsbranchen der Aussteller verschoben?

Die Anteile der Herkunftsbranchen sind recht stabil. Fast die Hälfte sind kleine und mittlere Werkzeug-, Modell- und Formenbauer. Sie sehen und nutzen die Moulding Expo als wichtige Plattform. Auf der Messe stellen wir diese Unternehmen bewusst in den Mittelpunkt. Daneben finden die Besucher alle wichtigen Technologiepartner, Ausrüster und Zulieferer der Branche. Es wird also ein umfassendes Bild der Branche gezeigt.

Was versprechen Sie sich vom Umzug ins L-Bank Forum (Halle 1)?

Ende letzten Jahres hat sich die Möglichkeit für den Umzug ergeben. Diese Chance haben wir genutzt. Sowohl dem Messebeirat, unseren Partnerverbänden als auch uns hat das Bild der „Branche unter einem Dach“ sehr gut gefallen. Damit konnten wir die thematische Trennung zwischen Werkzeugmachern sowie Ausrüstern und Zulieferern auflösen und sind überzeugt, dass dies zu einer einzigartigen Atmosphäre beitragen wird. Ein weiterer Grund für die Entscheidung war, dass wir im Rahmen der Hallenplanung flexibler agieren konnten.

Wie soll sich die Moulding Expo in den kommenden Jahren entwickeln?

Wir haben die Rückendeckung sämtlicher Verbände und genießen eine große Wertschätzung in der Branche. Das sehen wir als gutes Fundament für eine solide Zukunft der Moulding Expo. Natürlich möchten wir 2025 auch wieder ein Stück weit wachsen. Viel wichtiger ist uns jedoch, dass wir als das Event der Werkzeug-, Modell- und Formenbaubranche in Europa wahrgenommen werden.

Gibt´s schon Pläne für die nächste Moulding Expo 2025?

Im Moment konzentrieren wir uns voll auf die Moulding Expo 2023. Unser Konzept kommt im Markt sehr gut an. Sicher werden wir an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Für konkrete Ankündigungen ist es im Moment allerdings zu früh.

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