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„Neue Interaktionssysteme werden bisherige Bedienkonzepte und Workflows von Werkzeugmaschinen verändern“

Nachgefragt
„Neue Interaktionssysteme werden bisherige Bedienkonzepte und Workflows von Werkzeugmaschinen verändern“

„Neue Interaktionssysteme werden bisherige Bedienkonzepte und Workflows von Werkzeugmaschinen verändern“
Prof. Christian Brecher ist Mitglied der Direktorien des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen und des Aachener Fraunhofer IPT
Welche Anforderungen müssen Werkzeugmaschinen künftig erfüllen?

Künftige Werkzeugmaschinen müssen flexibel, technologieübergreifend und für eine vernetzte Produktionsumgebung konzipiert sein. Zudem stellt die Forderung nach steigender Produktivität, Präzision und Automatisierung die Hersteller vor die Frage, wie sich die einzelnen Maschinenkomponenten in ihrem Leistungsoptimum betreiben lassen und trotzdem eine lange Lebensdauer erreicht wird. Dazu kommt, dass viele Prüf-, Handhabungs- und Automatisierungsprozesse zunehmend ebenfalls in die Verantwortung des Maschinenherstellers fallen.
Wie lässt sich die Intelligenz in Fertigungsprozessen weiter steigern?
Wesentliche Schlüssel, die Produktivität und Produktqualität weiter zu verbessern, liegen in der steuerungsinternen und -externen Prozess- und Zustandserfassung sowie in der simulativen Abbildung von Fertigungsprozessen. Hier sind definitiv weitere Forschungsanstrengungen erforderlich. Die Ansätze und Teillösungen aus bisherigen Projekten lassen sich nicht allgemeingültig übertragen. Zudem können etwa Lebensdauermodelle derzeit nicht präzise genug abgebildet werden. Und: Nach wie vor gehört das Verbinden von Modellwelt und Realität zu den großen Herausforderungen. Wir haben die Hoffnung, dass die Notwendigkeit weiterer, primär erforderlicher Forschungsarbeiten erkannt wird, um dann die Synergien intelligent in Werkzeugmaschinen nutzen zu können.
Wie werden sich Bedienbarkeit und Ergonomie der Maschinen entwickeln?
Die Einführung innovativer, aus dem Consumerbereich bekannter Interaktionsformen wie Touch oder Multi-Touch werden im Maschinenbau weitreichende Konsequenzen mit sich bringen. Nicht nur, dass diese Interaktionsgeräte an raue Produktionsanforderungen adaptiert werden müssen, der eigentliche Entwicklungsbedarf entsteht, weil sich bislang gültige Bedienkonzepte gravierend verändern werden. Das kann so weit gehen, dass neben der Hardware auch das bisherige softwaretechnische Bedienkonzept vollständig neu konzipiert werden muss.
Wie können sich Werkzeugmaschinenbauer vom Wettbewerb abheben?
Viele Maschinenbauer legen bereits seit einigen Jahren einen stärkeren Fokus auf umfassende Dienstleitungen. Das geht oft weit über den After-Sales-Bereich hinaus. Und in den kommenden Jahren werden sich vielfältige neue Anforderungen ergeben – einerseits hinsichtlich Automatisierungslösungen, die unterschiedliche Produktvarianten vereinzeln, identifizieren, handhaben und hauptzeitparallel bearbeiten oder montieren können, aber auch an die im Entstehungsprozess von Produkt und Produktionsmittel eingesetzten Planungs- und IT-Werkzeuge. hw
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