Seit Anfang Juli gibt es einen DVS/DIN-Gemeinschaftssausschuss „Schweißsimulation“, wie der DVS jetzt mitteilt (Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.). Mit der Gründung würdigen der DVS und der Normenausschuss Schweißtechnik des Deutschen Instituts für Normung (DIN) die wachsende Bedeutung der Schweißsimulation in technisch-wirtschaftlicher Hinsicht: Sie ermöglicht frühzeitige und detaillierte Angaben zu schweißbedingten Verzügen oder zu Eigenspannungen an Bauteilen sowie deren Ursache. Dadurch lassen sich Bauteile und Schweißverfahren systematisch optimieren. Gleichzeitig ersetzt die Simulation praktische Versuche – mit kostensenkender Wirkung für die Unternehmen. Aus diesen Gründen fordert die Industrie verstärkt Regelwerke, um die Methodik der Schweißsimulation für die industrielle Anwendung zu qualifizieren.
Um dem Bedarf gerecht zu werden, stellte der neue DVS/DIN-Gemeinschaftsausschusses bereits in der Gründungssitzung einen ersten Richtlinienentwurf vor, Thema „Simulation schweißbedingter Verzüge“. Dieser zielt darauf ab, langfristig ein allgemein verbindliches und aussagekräftiges Regelwerk für die numerische Simulation schweißbedingter Verzüge zu schaffen. Es soll eine strukturierte Vorgehensweise bei der Durchführung, Auswertung und Ergebnisdarstellung ermöglichen. Als Anwendungsbereich fokussiert der Entwurf die Simulation von Linienschweißungen mit Schmelzschweißverfahren wie Lichtbogen- oder Strahlschweißen sowie die Kombination dieser Prozesse. Der vom Gemeinschaftsausschuss erarbeitete Richtlinienentwurf berücksichtigt Normenempfehlungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Weitere Informationen erteilt Marcus Kubanek vom DVS, marcus.kubanek@dvs-hg.de
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