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Oberflächen-Messe geht gestärkt in die zweite Runde

O&S: Veranstaltung in Stuttgart rechnet mit mehr als 5000 Besuchern
Oberflächen-Messe geht gestärkt in die zweite Runde

Die O&S etabliert sich neben der SurfaceTechnology der Hannover Messe als internationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten. Im Fokus der Stuttgarter Veranstaltung steht heuer das Thema Ressourceneffizienz.

Die O&S hat sich bewährt – zumindest bei den Ausstellern: Mit gut 300 auf einer Brutto-Ausstellungsfläche von rund 15 000 m2 erreicht die Veranstaltung, die von der Deutschen Messe AG in Zusammenarbeit mit der Landesmesse Stuttgart ausgerichtet wird, trotz der schwierigen Wirtschaftssituation das Niveau der Premiere vor zwei Jahren. Nun müssen nur noch die Besucher ihr Votum abgeben: Die Veranstalter sind vorsichtig optimistisch und erhoffen sich eine leichte Steigerung gegenüber 2008, als 5000 Besucher nach Stuttgart kamen. Das bewährte Messekonzept, aufgepeppt mit einigen Neuerungen, soll es vom 8. bis 10. Juni richten.

Das große Thema wird dabei die Ressourceneffizienz bei der Oberflächentechnik sein. Zu sehen sein werden daher viele Lösungen, die Kosten und Umweltbelastungen im gesamten Prozess reduzieren helfen – von der Reinigung über die Vorbehandlung bis hin zur Beschichtung. Beispielsweise haben die Veranstalter mit der OundS@Lounge in Halle 5 ein neues Ausstellungsformat für die industrielle Lackiertechnik aus der Taufe gehoben. Hier präsentieren Aussteller der Lackiertechnikbranche zentral ihre Lösungen für Energie- und Ressourceneffizienz. Kein Wunder: Lackierungen gehören schließlich zu den energieaufwendigsten Prozessen in der Industrie. Zum einen wegen der notwendigen Belüftung von Lackieranlagen und -kabinen. Zum anderen muss die eingesetzte Luft vielfach auf die richtige Luftfeuchtigkeit und Temperatur gebracht werden. So wird die Krautzberger GmbH, Eltville, in der Lounge beispielsweise eine Spritzpistole vorstellen, bei der die Zerstäubung anstatt durch Druckluft mit überhitztem Dampf erfolgt. Unter dem Strich, so verspricht das Unternehmen, lassen sich damit im Vergleich zur Druckluftpistole Energieeinsparungen von bis zu 50 % realisieren.
Neu im Rahmen der O&S ist auch der auf der Hannover Messe etablierte „Schauplatz Nano“. Im Fokus dieser anwenderbezogenen Plattform stellt rund ein Dutzend Firmen in Halle 3, Stand A22, marktfähige Nanolösungen mit verbesserten Produkteigenschaften vor. Dazu gehören Bereiche wie die Oberflächenveredelung mit Nanowerkstoffen, die Veredelung von Automobilteilen, die antibakterielle Beschichtung von chirurgischen Instrumenten in der Medizin oder die Gestaltung atmungsaktiver und schmutzresistenter Textilien mit Nanomaterialien. So bietet etwa die Nanogate AG, Göttelborn, mit Dotfarm-Optics nanostrukturierte optische Systeme für eine bessere Lichtlenkung an. Die hochpräzise Oberfläche sorgt dafür, dass die Leuchtkraft gebündelt und zielgerichtet gelenkt wird. Somit kann die Lichtausbeute von LEDs um den Faktor zwei bis zehn gesteigert werden, woraus sich erhebliche Energieeinsparpotenziale ergeben.
Erstmals auf der O&S ist auch der Gemeinschaftsstand „Abwasser & Umwelt“ zu finden, und zwar in Halle 3, Stand A48. Ausgerichtet von der Arbeitsgemeinschaft Abwasserzentrum Löhnberg, zeigen hier Unternehmen unter dem Leitthema Energie- und Ressourceneffizienz Produkte, Anlagen und Dienstleistungen aus den Bereichen der Wasseraufbereitungs-, Abwasser-, Recycling-, Entsorgungs- und Filtrationstechnik für die Galvanik-, Lackier- und Metallindustrie.
Eines der etablierten Elemente stellt einmal mehr die Sonderveranstaltung „Welt der Oberfläche“ dar. Auf dem Gemeinschaftsstand des Zentralverbands Oberflächentechnik (ZVO), Hilden, in Halle 5, Stand B50, zeigen 59 Aussteller ihre Produkte, Anlagen und Dienstleistungen in der Galvanotechnik – vom verchromten Motorrad bis zum Korrosionsschutz von Schrauben.
Für den Wissenstransfer hat sich das O&S-Anwenderforum etabliert, veranstaltet vom Fraunhofer-Institut Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Stuttgart. An allen drei Messetagen zeigen in Halle 3, Stand A84, Experten von namhaften Unternehmen und Institutionen wie Robert Bosch, Stuttgart, oder Thoma Metallveredelung, Heimertingen, Trends und Perspektiven in der Oberflächentechnik auf. Am Mittwoch dreht sich dabei alles um die Energieeffizienz – um werkstofftechnische Herausforderungen sowie um energieoptimierte Beschichtungsanlagen.
Sabine Koll Journalistin in Böblingen

Technische Textilien

Fester Bestandteil der O&S ist erstmals der Themenpark Innotex, bei dem es um Verfahrens- und Veredelungstechniken technischer Textilien geht. In der Kombination mit einer branchen- beziehungsweise materialübergreifenden Fachmesse wie der O&S sehen die Organisatoren bessere Entwicklungsmöglichkeiten für die bis dato unabhängige Messe, die alle zwei Jahre im Wechsel mit der Leitmesse für Technische Textilien – der Techtextil in Frankfurt – stattfand. „Textile Innovationen brauchen die breitgefächerte Vernetzung über Technologien und Branchen hinweg“, sagte Thomas Walter, Geschäftsbereichsleiter der Landesmesse Stuttgart. Im Themenpark zeigen Aussteller wie die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF), Denkendorf, Schuster Beflockungstechnik, Burgebracht, oder Maag Flockmaschinen, Gomaringen, Maschinen für die Ausrüstung, Beschichtung und Laminierung sowie zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen. Darüber hinaus können sich Besucher über Geräte zur Qualitätssicherung – etwa von Elovis, Karlsruche – sowie über Produkte und Services im Bereich textiler Hilfsmittel und Farbstoffe informieren. Insgesamt haben sich zwölf Aussteller für den Innotex-Pavilion in Halle 3, Stand A 54.4, angemeldet. Maag Flockmaschinen etwa zeigt den Besuchern neben seinen Lösungen anschaulich zahlreiche beflockte Beispiele.
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