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Präzision beim Sägen von Rohren, die richtig was aushalten müssen

Sägetechnik: Anlagenbauer setzt beim Trennen qualitätsrelevanter Rohre auf vollautomatische Anlage
Präzision beim Sägen von Rohren, die richtig was aushalten müssen

Mit dem Erwerb einer vollautomatisierten Kreissägeanlage des Typs PSU 450 A mit Markiereinrichtung steigerte Anlagenbauer KET die Effizienz seiner Rohrfertigung deutlich. Die Kennzeichnung der Rohre erleichtert später die Zuordnung zur Baugruppe.

Unternehmen aus dem Bereich Versorgungstechnik müssen besondere Anforderungen in Sachen Qualität und Sicherheit erfüllen. Die hergestellten Rohre müssen später absolut dicht sein sowie hohen Drücken Stand halten. Denn: Nicht selten durchfließen gefährliche Stoffe wie Gase, Öl oder Abwasser die Leitungssysteme. Der Produktionsalltag bei der KET GmbH & Co. KG in Wermelsdorf bei Leipzig besteht denn auch in erster Linie aus Kontrolle und Prozessüberwachung. „Bei der Auswahl der Maschine war für uns daher die einfache Bedienung der Anlage vom Büroplatz der Arbeitsvorbereitung aus entscheidend“, sagt Geschäftsführer Kurt Kirpal.

Mittlerweile bestimmen überwiegend selbsttätig arbeitende Produktionsstrecken, Schneid- und Schweißroboter sowie zahlreiche Monitore das Bild in den Hallen des sächsischen Familienbetriebs. Während zu Beginn der Geschäftstätigkeit vor zwanzig Jahren die Ausstattung von Krankenhäusern, Gewerbeobjekten und Eigenheimen in den Auftragsbüchern stand, kamen 1997 erste Aufträge über die Ausstattung ganzer Werke mit komplexer Versorgungstechnik hinzu. Zu den Referenzkunden zählen Porsche Leipzig, AMD Dresden, BMW oder Solarfabriken in Frankfurt/Oder. Mittlerweile gehört die Vorfertigung von Versorgungsmodulen für die Heizung, die Kühlwasseraufbereitung oder für Pumpstationen zum Alltag. Auch das Exportgeschäft mit Rohradaptern etwa für den amerikanischen Markt, den Nahen Osten und das übrige Europa läuft trotz Krise weiter.
„Qualität sichert uns steigende Umsätze“, stellt Kirpal fest. Voraussetzung für hochwertige Endprodukte, ist allerdings der Einsatz präzise arbeitender Maschinen bereits in der Vorfertigung. Ungefähr zeitgleich mit der Einweihung einer neuen Produktionshalle im Herbst 2009 hielt auch eine automatisierte Kreissägeanlage des Typs PSU 450 A von Behringer Eisele aus Weilheim/Teck Einzug in die Fertigung bei KET. Angeschafft wurde die mit umfangreicher Peripherie ausgestattete Maschine zur Fertigung modularer Sprinklersysteme für automatische Feuerlöschanlagen.
Die kompakte Kreissägeanlage PSU 450 A trennt Rohre mit Durchmessern von 20 bis 150 mm. In Verbindung mit einer speziellen Fräsanlage wurde die Komplettbearbeitung der für die Brandbekämpfung wichtigen Rohre gewährleistet. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien, zum Teil mit Innenbeschichtungen, da sie im Einsatz hohem Wasserdruck standhalten andererseits aber auch Chemikalien zur Brandbekämpfung transportieren müssen.
„Die Kreissägeanlage von Behringer Eisele ist innovativ und perfekt fürs Trennen dieser Sprinklerrohre abgestimmt“, erklärt Junior-Geschäftsführer Kristian Kirpal die Beweggründe für den Kauf der automatischen Kreissägeanlage. Und genau darauf kommt es an, wenn kurze Wege, optimierte Prozesse und höchste Qualität den Arbeitsalltag bestimmen. Insbesondere die einfach zu bedienende Stangenoptimierung beeindruckte den sächsischen Mittelständler. „Dadurch reduziert sich der Ausschuss an Rohmaterial deutlich. Der Materialverbrauch ist viel geringer, weil die aufgelegte Stange vermessen und in die nötigen Abschnitte geteilt wird, dass kaum ein Rest übrig bleibt.“
Zufuhrseitig regelt eine CNC-gesteuerte Nachschubzange die Beschickung der Kreissäge mit Material. Sie erkennt Materialanfang und -ende und berechnet die Anschnitt- und Reststücklänge. Abfuhrseitig befindet sich eine Entsorgungszange mit programmierbarer Sortierfunktion. Sie dient insbesondere der Prozesssicherheit, da sie das Rohrstück zusätzlich horizontal spannt. Alle gesägten Teile, Anschnitte und Reststücke werden nach dem Schnitt automatisch aus dem Sägebereich entfernt.
Um die Nebenzeiten möglichst gering zu halten, erfolgt das Nachschieben des Materials, die Entsorgung und das Schwenken der Drehplatte zur Winkelverstellung teilweise zeitgleich. Ausgestattet ist die PSU 450 A zudem mit einer Markiereinrichtung, um das gesägte Material nach dem Trennvorgang direkt kennzeichnen zu können, denn die Zuordnung zu entsprechenden Baugruppen erleichtert die spätere Weiterverarbeitung. Die Verbindung zur nach gelagerten zirkularen Fräsanlage ist über eine höheneinstellbare Prismenrollenbahn gelöst, die die Rohrstücke aufnimmt und weiterleitet. Durch diese Rollenbahn wird der Säge- vom Fräsprozess entkoppelt. Weil nicht alle Teile nach dem Trennen weiter bearbeitet werden, musste es von der Anlagenkonzeption her auch möglich sein, fertig gesägte und markierte Teile direkt in die Fertigung zu geben. So ist die von KET gewünschte größtmögliche Flexibilität umgesetzt worden.
Thomas Großkopf Geschäftsführer Behringer Eisele GmbH, Weilheim/Teck
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