Die Hersteller von Werkzeugmaschinen wollen den Anwendern auf der EMO vor allem Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung aufzeigen. Realisieren lässt sich dies unter anderem mit einer Zunahme an Funktionalitäten. Spezialmaschinen geraten immer mehr ins Hintertreffen.
„Es wäre kurzsichtig, für schnelle Sparerfolge auf eine EMO-Teilnahme zu verzichten. Als Mittelständler verfolgen wir längerfristige Ziele“, sagt Axel Spinner, Gesellschafter der Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH in Sauerlach. Dass diese Einstellung nicht nur für sie selbst gilt, sondern auch für die Zerspaner, hoffen wohl alle Hersteller. „Gerade in konjunkturschwachen Zeiten suchen Unternehmen Möglichkeiten, ihre Produktion effizienter zu gestalten“, ist Carl Martin Welcker, Geschäftsführender Gesellschafter der Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG in Köln, überzeugt. „Die Messe ist die ideale Plattform, um sich über Neuigkeiten und Einsparmöglichkeiten zu informieren.“
Als zentralen Punkt zur Produktivitätssteigerung sehen alle Anbieter den Trend zu Maschinen mit noch mehr Funktionalitäten. „Die Erwartungen an Drehmaschinen haben sich geändert“, stellt etwa Dr. Stefan Hansch fest, Geschäftsführer der Emco Maier GesmbH mit Sitz im österreichischen Hallein. „Zusätzlich zum Drehen, Böhren, Gewinden und Fräsen sollte sie ebenso verzahnen, nuten-stoßen, gravieren und messen können.“ Flexible, modular aufgebaute Werkzeugmaschinen sind somit gefragt. Doch gerade jetzt in der Krise schauen die Kunden auch verstärkt auf den Preis. „Wir erwarten einen harten Preiskampf und einen sehr umfangreichen Wettbewerb“, gibt Peter Hall zu Protokoll, Managing Director der Haas Automation Europe NV, Zaventem/Belgien.
Sabine Koll Journalistin in Böblingen
Marktchancen
Als die Wirtschaft boomte, standen Kapazitätserweiterungen und kurze Lieferzeiten im Fokus der Anwender von Werkzeugmaschinen. Dies hat sich grundlegend geändert: Jetzt geht es darum, Rationalisierungspotenziale aufzuzeigen. Das führt über modular aufgebaute Maschinen, aber ebenso wichtig sind in diesem Zusammenhang kurze Umrüstzeiten, lange Standzeiten sowie das Einsparen von Bearbeitungsschritten und Aufspannvorgängen.
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Summit richtet sich an Entscheider aus den Bereichen Fertigung, Instandhaltung, Fabrikautomatisierung, Automatisierung, Intralogistik und Fabrikplanung, Netzplanung, Netzwerkinfrastruktur, Innovationsmanagement. Daneben sind Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Sensorik,…
Teilen: