Schon vor 30 Jahren stand in einer Werkhalle des Unternehmens Feindreh – damals aktiv unter dem Namen F&G Normteile Dresden – eine Tschudin Schleifmaschine. Als der Präzisionsfertiger mit Sitz im sächsischen Arnsdorf im Sommer 2021 in der Schleifherstellung aufrüsten wollte, nahmen die Verantwortlichen Kontakt mit der Schweizer Firma Tschudin auf. „Wir wollten uns mit der Anschaffung einer neuen Maschine so aufstellen, dass wir technologisch alles rausholen und Oberflächengüte sowie Vielseitigkeit und Effizienz optimieren können. Die neue Schleifmaschine sollte die kleinsten Durchmesser beherrschen können“, so Anja Peplinski, die kaufmännische Geschäftsführerin von Feindreh. Gemeinsam mit dem technischen Geschäftsführer Michael Grünler leitet Peplinski das Familienunternehmen in zweiter Generation.
Nach intensiven Gesprächen entschlossen sich die Verantwortlichen von Feindreh für die Anschaffung der dreiachsigen spitzenlosen Außenrundschleifmaschine Tschudin Cube 350.
Im Vergleich zur alten Tschudin-Schleifmaschine bietet die Cube 350 ein „komplett anderes Level“, so Grünler. Oberflächengüten bis Rz 1 / Ra 0,1 (Rz = gemittelte Rautiefe, Ra = Mittenrauwert) werden mit einer Genauigkeit der Passung von bis zu 2 μm erreicht. „Die kleinsten Teile haben einen Durchmesser von 0,8 mm. So dick ist ungefähr ein Fingernagel“, sagt Grünler.
Schleifmaschine mit Roboter ermöglicht neue Teile
Mit 100 Mitarbeitenden und auf 90 Maschinen stellt Feindreh Präzisionsdrehteile, Feindrehteile, Kontakt und Kerbstifte für Branchen wie den Maschinenbau und die Medizintechnik her. „Wir verwenden die Cube 350 im ersten Schritt zum Rundschleifen. Im zweiten Schritt werden wir sie mit einem Roboter ausstatten und mit dem Einstechschleifen beginnen. Dadurch werden wir in der Lage sein, Teile anzubieten, die wir bisher nicht anbieten konnten. Die Cube 350 ermöglicht es uns somit, das Teilespektrum immens zu erweitern“, erläutert Peplinski.
Von der Planung, der Prozessoptimierung, der Abnahme der Maschine in der Schweiz, der Installation in Arnsdorf bis hin zu den Schulungen – die Spezialisten von Feindreh und die Tschudin‐Experten wurden ein eingespieltes Team. „Es war eine intensive Phase, in der Tschudin alle unsere Wünsche konstruktiv aufgenommen hat. Das Bestreben, die bestmögliche Lösung für uns zu finden, war immer da“, erinnert sich die kaufmännische Geschäftsführerin Peplinski. Nicht zuletzt überzeugte auch das moderne und preisgekrönte Design der Maschine.
Auf der Grinding Hub in Stuttgart stellt Tschudin in Halle 9, Stand C50 die Schleifmaschine mit einer Filteranlage aus. Tschudin-CEO Iwan von Rotz erklärt: „Die Cube 350 ist für die Bearbeitung kleiner Werkstücke ab 0,2 mm Durchmesser ausgelegt. Die Maschine bietet auf minimaler Fläche maximale Effizienz und besticht durch Vielseitigkeit sowie kurze Rüstzeiten.“ (su)