Startseite » Technik » Fertigung »

Schneller zur Innovation

RWTH Aachen schafft Infrastruktur für die Elektromobilproduktion
Schneller zur Innovation

Schneller zur Innovation
Infrastruktur mit Fertigungsressourcen entlang der gesamten Prozesskette: das Aachener Zentrum für Elektromobilproduktion im Modell (links das E-Mobillabor, Mitte und rechts die Anlauffabrik) Bild: WZL/Fraunhofer IPT
Im neuen Zentrum für Elektromobilproduktion der RWTH Aachen wird der gesamte elektromobile Produktionsprozess abgebildet. Der Service der Forscher reicht von der Entwicklung bis zur Serie. Vor allem der Mittelstand soll davon profitieren.

Große Hoffnungen knüpfen sich an Aachens neueste technische Institution: das RWTH-Zentrum für Elektromobilproduktion, kurz ZEP, auf dem Campus-Gelände. Mit dieser Investition in Höhe von 17,6 Mio. Euro leiste Nordrhein-Westfalen einen „weiteren wichtigen Baustein zum Ausbau der Rolle Deutschland zum Leitanbieter von Elektromobilität“, unterstreicht NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin die Bedeutung der Einrichtung. Bis März soll die hochkarätige Maschinenausstattung des vorerst im Neubau des Logistik-Clusters untergebrachten Dienstleistungszentrums komplett sein.

Der räumlich verzahnte Verbund aus Elektromobilitätslabor, Demonstrationsfabrik und Anlauffabrik bündelt alle nötigen Ressourcen und Fähigkeiten. Zudem steht als Technologieplattform mit StreetScooter ein realisiertes Elektrofahrzeug als Anwendungsbeispiel bereit. Die Deutsche Post setzt den Stromer im Zustelldienst ein, die dafür nötige Serienproduktion befindet sich im Aufbau. Der im ZEP gebotene Service zielt vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen ab. Sie sollen im Schulterschluss mit Wissenschaftlern frühzeitig produktionsreife Prototypen entwickeln sowie Produktionsprozesse simulieren und testen, bevor sie für viel Geld eine eigene Produktion aufbauen. Klassischen Maschinenbauzulieferern eröffnet sich hier die Chance, die Montierbarkeit und Serientauglichkeit von entwickelten Komponenten unter realen Bedingungen wie beim Automobilhersteller zu testen.
Mit ihrem hohen Praxisbezug wollen die Aachener E-Mobil-Forscher ebenso punkten wie mit dem Konzept der integrierten Produkt- und Prozessentwicklung bei E-Fahrzeugen und deren Komponenten. Dieser Prozess werde in der Praxis häufig zu spät gestartet, benennt Prof. Dr. Achim Kampker, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen, das Manko. Dabei, so weiß der am Aufbau des Zentrums federführende Elektromobilexperte, ließen sich mit der integrativen Produkt- und Produktionsforschung besondere Potenziale heben. So sei es nicht nur möglich, das Fahrzeug vollständig neu zu konzipieren. Vielmehr eröffne die Differenzierung im Antriebsstrang durch Elektronik statt Mechanik auch eine Standardisierung.
Dazu bei trägt die Infrastruktur mit Fertigungsressourcen entlang der gesamten Prozesskette. Auf seine „einmalige Forschungsumgebung“ ist Achim Kampker besonders stolz. Die Maschinenausstattung ermöglicht „die Nutzung neuer Freiheitsgrade bei der Montage von Elektrofahrzeugen sowie der Fertigung von Kernkomponenten der Lithium-Ionen Batterie des Elektromotors“. Beispielsweise bildet die vorhandene Beschichtungsanlage den Kernprozess der gesamten Batterieproduktion ab. Sie versetzt die WZL-Wissenschaftler in die Lage, den kompletten Fertigungsprozess zu analysieren und zu optimieren.
Dieser umfassende Ansatz des ZEP soll dazu beitragen, „dass Innovationsschritte deutlich schneller als gewohnt in der Praxis etabliert werden können“, ist WZL-Professor Achim Kampker überzeugt. dk
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de