Skelett aus Kohlefasern

Der italienische Compoundeur Lati Industria Termoplastici (mit Sitz der deutschen Gesellschaft in Wiesbaden) legt Wert darauf, dass er neben dem Produktportfolio einen umfassenden technischen Service bietet durch Anwendungstechniker vor Ort und ein gut ausgestattetes Test- und Prüflabor in Italien.

Neu sind die thermoplastischen Kunststoffe Lati HM, die mit hochsteifen Kohlenstofffasern verstärkt sind (HM = high modulus). Sie besitzen einen E-Modul von bis zu 50 000 MPa und sind für Bauteile geeignet, die unter Last hohen Biegekräften ausgesetzt sind, zum Beispiel Hebel, Flansche, Nocken, Verbindungsstücke, Gelenke sowie Motor- und Antriebswellen. Als Matrixmaterialien kommen Hochleistungskunststoffe wie PPS, PEEK und PPA zum Einsatz.

Unter dem Namen Latilub vertreibt Lati eine breite Palette von selbstschmierenden Compounds, die auf Basis verschiedener Werkstoffe wie POM, PBT, PA6, PA66, PPA und PEEK erhältlich sind. Je nach Anforderung kommen die Additive MoS2, Silikon, PTFE, Graphit, Aramidfasern oder Kombinationen daraus zum Einsatz. Typische Einsatzgebiete sind Zahnräder, Lagerbuchsen, Widerlager und Drehschalter.

Die glasfaserverstärkten Compounds der Latigloss-Familie sind mit Füllstoffgehalten von 50 bis 60 Gewichtsprozent verfügbar. Als Matrixmaterial kommt PA 6, 6.6 oder PPA zum Einsatz. Ein spezielles Additiv sorgt dafür, dass Glasfasern nicht an die Oberfläche des Bauteils vordringen können, so dass sich trotz hohen Glasfasergehalts eine gleichmäßige, glatte und hoch glänzende Oberfläche erreichen lässt.

Mit Laticonther bietet das Unternehmen eine Reihe von Compounds, deren Wärmeleitfähigkeit rund zehnmal höher ist als die herkömmlicher technischer Kunststoffe. Sowohl elektrisch leitfähige als auch elektrisch isolierende Typen sind erhältlich.

Darüber hinaus gibt es ein breites Portfolio an flammgeschützten Kunststoffen, darunter neue halogen- und phosphorfreie Typen, die den gestiegenen Werkstoffanforderungen in Elektro- und Elektronikbauteilen gerecht werden. os