Die Industrialisierung hat dazu geführt, dass eine signifikante Unterauslastung von Ressourcen über eine lange Zeit rentabel gewesen ist. Allerdings differenziert sich das kapital- und ressourcenintensive Produktivitätsdenken der Produktionswirtschaft zunehmend vom Zukunftsbild einer ökologisch bewusster denkenden Gesellschaft. Hieraus resultiert die Frage, ob der deutsche Maschinen- und Anlagenbau, als einer der zentralen Profiteure des bisherigen Produktivitätsverständnisses, mit seinen aktuellen Geschäftsmodellen zukunftsfähig aufgestellt ist.
Um diese Frage zu adressieren, liegt aufgrund zunehmender Möglichkeiten der Digitalisierung ein besonderes Potenzial in der Neuinterpretation von industriellen Subskriptionsmodellen. Diese führen zur Angleichung der Interessen von Herstellern und Kunden, weil Überkapazitäten durch bedarfsgerechtes Beanspruchen von Ressourcen reduziert werden. Die Digitalisierung muss daher als Nachhaltigkeitstreiber verstanden werden, um gleichzeitig die kundenseitige Produktivität neu interpretieren zu können und die herstellerseitige Marge zu verbessern.
Die Auslegung industrieller Subskriptionsmodelle erfordert die Fusion des Business Model Canvas – als methodischem Befähiger zur ganzheitlichen Entwicklung von Geschäftsmodellen – und des Internet of Production (IoP) – als praktischem Befähiger zur Operationalisierung von Geschäftsmodellen.
In diesem Beitrag werden drei zentrale Interaktionen der beiden Ordnungsrahmen beschrieben, die für das erfolgreiche Umsetzen industrieller Subskriptionsmodelle für Sustainable Productivity im Maschinen- und Anlagenbau zwingend erforderlich sind.
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