Über Ethernet synchronisiert

Für Mehrfach-Schraubsysteme mit bis zu 32 Spindeln kommen jetzt neue Multi-CVIL-2-Steuerungen auf den Markt. „Die Steuerungen setzen sich jeweils aus einem Master-Modul und so vielen Slave-Modulen zusammen, wie Spindeln nötig sind“, erklärt Michael Loosen, Produktmanager bei Desoutter in Maintal. „Alle Module sind untereinander vernetzt, es muss nur noch der Master an die übergeordnete Steuerung oder den Leitrechner angebunden werden.“ Auf diese Weise werde die notwenige Verkabelung auf ein Minimum beschränkt. Die Module selbst sind so kompakt und autonom, dass keine Schaltschränke mehr nötig sind. Synchronisiert werden Spindeln und Steuerungen über Ethernet. Alle Steuerungsmodule werden platzsparend nebeneinander an einem Rack oder an einen Träger montiert.

Alle Schraubspindeln eines Systems ziehen aufeinander abgestimmt und im Endanzug synchron an, so dass das Bauteil nicht verkanten kann. Setzerscheinungen werden reduziert, Drehmoment-Gegenhalter und Bauteilaufnahmen können entfallen. Fehlbedienungen sind nahezu ausgeschlossen. Es gibt keine Verspannungen, und alle Schrauben werden mit exakt dem gleichen Drehmoment montiert. Desoutter kann mit dem neuen System Mehrfach-Schraubanwendungen für Drehmomente bis zu 2000 Nm verwirklichen.

Für Anwendungen in der Automobilindustrie und bei ihren Zulieferern, die ihre Montage dokumentieren müssen, ist die Vernetzung übers Ethernet sehr vorteilhaft. Ohne zusätzliche Hard- oder Software speist die Multi CVIC 2 alle Schraubdaten in das werkseigene Datennetzwerk ein, wo sie gespeichert und jederzeit wieder abgerufen werden können. Bauteilspezifische Bearbeitungsprogramme sind in der Steuerung hinterlegt.